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Cybertrucks ausgeliefert - teurer als versprochen

cybertrucks ausgeliefert - teurer als versprochen

Cybertrucks ausgeliefert – teurer als versprochen

Tesla hat am Donnerstag ein paar erste Fahrzeuge seines Elektro-Pick-ups „Cybertruck“ ausgeliefert. Firmenchef Elon Musk übergab mehrere der futuristisch aussehenden Fahrzeuge persönlich an ihre Besitzer. Die Preisspanne liegt 50 Prozent über der Range, die Musk ursprünglich angekündigt hatte.

Die günstigste Ausführung – mit Heckantrieb – kostet 61.000 Dollar, der Allradler 80.000 Dollar. Später kommt noch eine Cyberbeast genannte Ausführung mit besonders hoher Reichweite um 100.000 Dollar. Bei der Cybertruck-Vorstellung vor vier Jahren waren noch ein Produktionsbeginn bis Ende 2021 und eine Preisspanne zwischen 40.000 und 70.000 in Aussicht gestellt worden. Wie viel die ersten „Cybertruck“-Käufer für ihre Wagen bezahlten, blieb unklar.

„Wir haben hier ein Auto, von dem Experten sagten, es sei unmöglich, es werde niemals gebaut werden“, sagte Musk im Tesla-Werk im texanischen Austin. Tatsächlich bleiben die technischen Daten aber hinter den Ankündigungen zurück: Statt versprochener 500 Meilen (gut 800 Kilometer) schafft die diesbezüglich beste Version nur 340 Meilen (knapp 550 Kilometer). Mit einem zusätzlichen Batterie-Pack sollen 470 Meilen (gut 750 Kilometer) drin sein.

Tesla betritt mit dem Cybertruck ein äußerst lukratives Marktsegment in den USA. Pick-ups gehören dort zu den populärsten Fahrzeugen. Mit jährlich 2,5 Millionen Einheiten sind Pick-ups nach wie vor das wichtigste Segment in Nordamerika. Im vergangenen Jahr war der Chevrolet Silverado das meistverkaufte Modell im Land, in den vergangenen Jahren war es oft Fords F-Serie.

Elektro-Pick-ups sind bisher Ladenhüter

Die US-Autoriesen haben inzwischen eigene Elektro-Pick-ups im Angebot. Sie verkaufen sich bisher aber in geringen Stückzahlen. So setzte GM im vergangenen Quartal nur 18 Wagen des Silverado EV ab – und rund 143.500 Fahrzeuge des Modells mit Verbrenner- und Hybrid-Antrieben. Die großen Hersteller führen das nicht nur auf anfängliche Engpässe in der Produktion, sondern auch auf ein aktuell grundsätzlich geringeres Interesse an den teureren Elektrofahrzeugen zurück.

Superharte Stahl-Karosserie

Tesla will bis zu 250.000 „Cybertruck“-Pick-ups pro Jahr bauen – aber diese Marke vermutlich nicht vor 2025 erreichen, sagte Musk jüngst. Der „Cybertruck“ als großes Edelstahl-Dreieck sieht ganz anders aus als traditionelle Pick-ups. Das wurde von einigen Autodesign-Experten kritisiert oder belächelt. Die ungewöhnliche kantige Form rühre daher, dass die extra für den „Cybertruck“ entwickelte Stahl-Legierung so hart sei, dass sie nur eingeschränkt gebogen werden könne, betonte Musk am Donnerstag. Der „Cybertruck“ kippe nicht zur Seite um, weil sein Schwerpunkt so tief liege.

Teslas Designchef Franz von Holzhausen wiederholte die vor vier Jahren schiefgegangene Demonstration der Festigkeit der „Cybertrucks“-Fenster. Am Donnerstag prallte ein von ihm geworfener Stahl-Ball tatsächlich von der Scheibe ab. Damals zeigten die Fenster Risse. Tesla demonstrierte zuvor auch, wie die Karosserie den Kugeln einer Thompson-Maschinenpistole standhielt. Experten betonte danach allerdings, dass die Tommy-Guns vor mehr als 100 Jahren konzipiert wurden – und das Fahrzeug bei moderneren Waffen verwundbarer wäre.

Cybertruck mit Porsche schlägt Porsche

Zwar kann der Cybertruck weder die Preis- noch die Reichweitenerwartungen erfüllen – die Performance scheint aber ziemlich beeindruckend: Auf X verbreitet Elon Musk das Video eines ungewöhnlichen Rennens: Ein Cybertruck mit einem Porsche 911 auf einem Anhänger fährt ein Beschleunigungsrennen gegen einen Porsche 911 – und gewinnt.

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