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Concorso d´Eleganza Villa d´Este 2023: 70-Millionen-Dollar-Ferrari ohne Sieg-Garantie

Zum schönsten Auto wählt das Publikum beim Concorso d'Eleganza 2023 einen Ferrari, aber nicht den teuersten: Ein California Spyder schlägt einen der raren 250 GTO, den sein Besitzer vor fünf Jahren zum Wahnsinnspreis erworben hatte.

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© Gerd Stegmaier
Der Ferrari 250 GTO, der am Concorso 2023 teilnahm, soll 2018 für 70 Millionen US-Dollar den Eigentümer gewechselt haben.

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So soll der Le-Mans-Renner am 28. Dezember 1962 nach Frankreich ausgeliefert worden sein.

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Noch ein Ferrari in der Le-Mans-Klasse: Dieser 250 Testa Rossa von 1959 siegte 1960 beim 24-Stunden-Klassiker.

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Beide Ferrari haben den 3,0-Liter V12, der auf eine Konstruktion des legendären Giacchino Colombo zurückgeht.

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Dieser Mercedes 300 SL gewann 1952 in Le Mans.

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Das Fahrzeug war später lange als Straßenauto mit anderer Karosse im Einsatz und wurde erst 2002 in den Originalzustand versetzt.

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Der am Comer See ausgestellte Aston Martin DB2 erwies sich als überaus robust. Ab 1950 gewann er zweimal seine Klasse in Le Mans und bei der Mille Miglia, alles ohne größere Reparaturen.

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Anschließend übernahm Aston-Martin-Firmeneigner David Brown das Auto als Dienstwagen und behielt es bis 1957.

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Der Ford GT40 auf dem Concorso errang als einziger Rennwagen überhaupt zweimal den Gesamtsieg in Le Mans, beim zweiten Mal in der hier gezeigten Gulf-Lackierung. Daneben steht ein Porsche 917 K(urzheck).

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1969 gewann der Gulf-GT40 zum zweiten Mal in Le Mans.

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Zum 75. Markenjubiläum gönnte der Concorso Porsche eine eigene Klasse. In ihr trat der 911 GT1 von 1998 an.

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Mit Carbon-Monocoque und dem Biturbo-Motor des 962 sah er nur aus wie ein 911-Derivat.

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Der 935 hingegen basierte tatsächlich auf dem 911 (Turbo).

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Wegen der aerodynamisch umgestalteten Front hieß der 935 auch Flatnose.

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Dieses Exemplar errang einige erste Plätze in der amerikanischen IMSA-Serie.

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Die späte Le-Mans-Historie von Ferrari brachte weniger Erfolge, aber Modelle wie diesen 512 BB LM mit 5,0-Liter-V12.

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Das Auto kam unrestauriert an den Comer See.

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Von der Straßenversion des 911 GT1 mit 544 PS gab es nur 21 Exemplare, dies ist das einzige in Silber.

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Ein Porsche 911 Carerra RS 2,7 darf in einer Porsche Klasse nicht fehlen.

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Dieser hier ist angeblich noch im Originalzustand. Der auffällige Farbton heißt Lindengrün.

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Der Porsche 904 Carerra GTS von 1964 hat einen 4-Zylinder-Boxer mit vier Nockenwellen und Königswellen. In diesem Exemplar ist es ein 2,0-Liter mit 180 PS.

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Der Porsche 917 K entstand unter Ferdinand Piech als Rennleiter und hatte einen luftgekühlten V12-Motor mit einem Bankwinkel von 180 Grad wie ein Boxer-Motor.

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Bayerischer Klassiker: Der offene BMW 507 mit V8-Motor.

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Preislich hat er auf dem Oldtimermarkt inzwischen den Mercedes 300 SL überflügelt.

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Publikumssieger: Dieser Ferrari 250 GT Spyder California trat in der Klasse der Cabrios an, hatte aber passend zum Wetter am Comcer See das Hardtop auf.

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Das 1961er-Modell hier stammt aus der zweiten Serie; nut 55 Stück entstanden.

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Die Villa d’Este am Comer See bildet den Hintergrund für den Concorso. Die Nacht in dem Hotel am Comer See kostet ab 1.300 Euro aufwärts.

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1954 baute Bentley noch solche langen Cabrios mit langem Namen wie den R-Type Continental Drophead Coupé Mulliner.

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Ein besonders hübsches Auto aus den 50ern: Der Maserati A6G/54.

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Sein Ersatzrad trägt er im Untergeschoss.

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Das Interieur im Stil der Zeit gefällt noch heute.

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Der 6-Zylinder-Reihenmotor macht bella figura und leistet 160 PS.

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21 Exemplare mit dieser Zagato-Karosse entstanden.

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1953 baute Ghia auch Karossen für Cadillac.

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Die US-Provinienz ist im Cockpit zu erkennen.

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Und ein bisschen am Heck.

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Noch ein Ferrari GTO. Hier allerdings ein 288er mit Biturbo-V8 und 400 PS.

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In der Linienführung ähnelte der 288 GTO dem 308 GTB.

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Der Miura war Lamborghinis Mittelmotor-Angriff auf Ferrari.

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Dieser P400 SV hier stammt von 1971 und hat wohl erst 73.000 Kilometer, von denen die meisten aus der Zeit nach 1984 stammen.

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Stil der Zeit: Lamellen am Heck und kräftiges Grün.

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Apropos Stil der Zeit: Dieser Alfa Romeo 6C 2500 SS Berlinetta mit Riva-Kasosserie kann sein Baujahr 1950 nicht verleugnen.

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Speziell die Seitenansicht offenbart eine ungewöhnliche, rundliche Linienführung.

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Das Frazer-Nash Le Mans Coupévon 1954 erstaunt mit seinem winzigen Greenhouse.

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Bei diesem Exemplar fällt das vielleicht stärker auf, weil der großgewachsene Erstbesitzer das Dach etwa 2,5 Zentimeter höher ziehen ließ.

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ATS 2500 GTS – nie gehört? Kein Wunder: Die Ferrari-Konsturkteure Carlo Chiti under der gerade verstorbene Giotto Bizzarini hatten sich im Streit mit dem großen Enzo selbständig gemacht.

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Vom Mittelmotor-Coupé 2500 GTS Berlinetta mit Allemano-Karosse entstanden lediglich 12 Stück; dieses hier ist eines von dreien aus Alu.

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Der V8 hinter den Sitzen hat lediglich 2,5 Liter Hubraum.

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Ein BMW 328 macht auf jeder Oldtimer-Veranstaltung eine gute Figur.

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Knappes Interieur mit klar gezeichneten Instrumenten, der Schlüssel steckt.

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Der Delahaye 145 sieht jünger aus als 1938.

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BMW 508-Front und Ferrari-250-GT-Spyder-Heck harmonieren.

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Der Urvater des 911: Am 12. September 1963 debütierte der Porsche 901 auf der IAA in Frankfurt. Weil Peugeot die Bezeichnungen mit Mittel-Null hatte schützen lassen, benannte Porsche sein neues Modell 1964 in 911 um.

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Auch die weniger als 100 Stück gebauten 901 hatten schon den 6-Zylinder-Boxer im Heck.

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Ebenfalls in der Porsche-Klasse trat dieser ganz frühe 356 Pre-A an.

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Bei den offenen Autos gab es diesen Citroen SM zu sehen.

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Offen heißt in diesem Fall: herausnehmbares Dach.

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Das offenbart ein Interieur, wie man es selten anderswo zu sehen bekommen dürfte.

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Wirklich offen ist der Isdera Spyder 033-16.

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Die Kleinserie von Eberhard Schulz greift auf Mercedes-Technik zurück.

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Den Zweisitzer treibt der Vierzylinder aus dem 190 E 2,3 16V an.

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Die Villa d’Este liegt wirklich direkt am Comer See.

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Der Porsche 936/77 trat in der Le-Mans-Klasse an – wo er 1977 den Gesamtsieg schaffte.

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Als Basis diente der weiterentwickelte Gitterrohrahmen des 917, den Antrieb besorgte ein 6-Zylinder-Biturbo-Boxer.

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Interessante Autos gibt’s auch außerhalb des Wettbewerbs am Parkplatz der Villa d’Este: Da treffen sich ein 911 Carrera RS und ein BMW M1.

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Der Pagani Huayra Codalunga von 2022 gewann den Publikumspreis bei den Concept Cars.

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Vielleicht auch wegen seines schicken Cockpits?

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Oder der auch optisch attraktiven Technik?

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Das lange Heck wirkt aufgestellt eher bedrohlich.

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Das mutmaßlich stärkste Auto beim Concorso: Der Bugatti Mistral.

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Offen gibt er den Blick auf gelbes Leder frei.

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Sein W16 Motor leistet mehr als 1500 PS.

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BMW zeigte das Touring Coupé, eine Art Z4 Shooting Break.

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Die Karosserie ist in Italien entstanden und in einem speziellen Bronzeton lackiert. Das Konzept erinnert an das Z3 Coupé von 1998.

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“Best of Show”: Duesenberg SJ mit einer Karosserie von Gurney Nutting aus den 30er-Jahren.

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Der Ferrari 250 GTO, der am Concorso 2023 teilnahm, soll 2018 für 70 Millionen US-Dollar den Eigentümer gewechselt haben.

Zum Concorso d’Eleganza kommen jährlich Dutzende wertvolle Oldtimer und andere automobile Preziosen wie Concept Cars, selbst wenn sie noch jung sind. 2023 fanden mehr als 50 Exponate den Weg an den Comer See. Eingeteilt in 8 Klassen buhlen die historischen Autos sowie die Concept Cars um die Gunst des Publikums aus geladenen Gästen und Medienvertretern sowie um die der Jury aus Experten.

Die Klasseneinteilung folgt eher phantasievollen Sammelbegriffen als formellen Kategorien: Klasse A und B heißen etwa Vorkriegs-Hochgeschwindigkeits-Luxus und Vorkriegs-Wochenend-Renner, Klasse C beschäftigt sich unter der Überschrift “Unglaubliches Indien” mit dem “Autofahr-Genuss mächtiger Maharadschas”. BMW ist seit 1999 Schirmherr und seit 2005 Mitveranstalter der Veranstaltung, hält sie aber im Kern neutral. 2023 sind beispielsweise in der Klasse D zum 75. von Porsche besondere Modelle der Marke zusammengefasst. Klasse E zeigt Granturismos, Klasse F feiert den “Made in Italy”-Look. Die Klasse H schließlich sammelt offene Autos, obwohl solche, vor allem aus der Vorkriegs-Ära, in anderen Klassen ebenfalls vorkommen.

Noch mal ein Le-Mans-Duell zwischen Ford und Ferrari

Klasse G zeigt zum 100. Geburtstag des 24-Stunden-Klassikers Le-Mans-Rennwagen. Hier ist dann auch der eingangs erwähnte Ferrari 250 GTO eingruppiert, obwohl das Auto unter anderem deshalb so legendär wurde, weil es trotz seiner überragenden Rennstrecken-Qualitäten genauso gut auf der Straße einsetzbar war. Das am Comer See gezeigte Exemplar soll 2018 für 70 Millionen US-Dollar den Besitzer gewechselt haben und gilt damit als teuerster, frei gehandelter Oldtimer, wenn man das Mercedes Uhlenhaut-Coupé nicht in diese Kategorie zählt. Aber selbst bei einer Veranstaltung, wo superreiche Sammler auf Millionenwerte aus Blech treffen, wie vermutlich nirgends sonst, vermag Geld allein den Sieg nicht zu garantieren, Gesamtpreise gewonnen haben andere. Welche Teilnehmer das waren, lesen Sie am Ende des Artikels.

Den 250 GTO bestimmte die Jury immerhin zum Sieger seiner Klasse, wo er sich gegen starke Konkurrenz durchsetzen konnte – unter anderem ausgerechnet gegen einen Ford GT 40. Ein Modell, mit dem Henry Ford II einen Sieg in Le Mans vor allem gegen Ferrari erzwingen wollte, was ihm 1966 gelang (sehenswert verfilmt in „Le Mans 66“), nachdem ein Kauf von Ferrari durch Ford zuvor gescheitert war. Der GT 40 beim Concorso ist der einzige Rennwagen überhaupt, der zwei Gesamtsiege beim 24-Stunden-Klassiker eingefahren hat (1968 und 1969). Die Gulf-Farben trug der nur 101,6 Zentimeter (40 Zoll, daher die Typbezeichnung) hohe Rennwagen erst beim zweiten Mal, pilotiert von Jackie Ickx und Jackie Oliver. Höhe und Farbgebung verfehlen auch auf heutige Betrachter ihre Wirkung nicht und angesichts seiner speziellen Geschichte hätte ein Sieg beim Concorso gegen den silbernen Ferrari 250 GTO, der in Le Mans nur einmal den vierten Gesamtrang (1963) erreichte, nicht verwundert.

Phantasievolle Klassen voll exklusiver Modelle

Die Klassen sind erkennbar danach ausgerichtet, welche Autos im jeweiligen Jahr zur Ausstellung kommen. Angesichts des illustren 2023er-Teilnehmerfelds wirkt das wie eine durchaus zielführende Vorgehensweise. Für Laien scheinen einige Autos in mehrere Klassen zu passen, aber das tut der Unterhaltung keinen Abbruch. Viele Exponate eint eine enorme Seltenheit bzw. Stückzahlen im zweistelligen Bereich. Der Ferrari 250 GTO ist beispielsweise Nummer 24 von 36 Gebauten. Selten sind freilich auch die modernen Concept Cars oder Protoypen, die außerhalb der Oldtimer-Konkurrenz prämiert werden.

Ganz außer Konkurrenz stellt BMW seit geraumer Zeit im Rahmen des Concorso eine neue Studie vor – 2023 das Touring Coupé, eine Art Z4 Shooting Break. Ob der in Serie geht, ist äußerst ungewiss. Markus Flasch, bei BMW entwicklungstechnisch für die mittleren und die Luxus-Baureihen einschließlich Rolls-Royce zuständig, fuhr das Concept Car mit BMW-Chef-Designer Adrian van Hoydonk am Steuer zum Defilee und antwortete auf die Frage nach den Serienchancen: “Wir denken drüber nach”.

Alle Sieger des Concorso d’Eleganza 2023

Wie der Wettbewerb um die Gunst von Publikum und Jury ausgegangen ist, vermeldete BMW am späten Sonntagabend. Das Publikum entschied sich für einen Ferrari 250, aber nicht den GTO, sondern einen GT Spyder California mit von Pininfarina gestalteter Scaglietti-Karosse und bei den Concept Cars für den Pagani Huayra Codalunga von 2022. Die Jury erklärte einen offenen Vorkriegs-Duesenberg zum “Best of Show”. Die Bildergalerie zeigt eine subjektive Auswahl vom Rundgang an der Villa d’Este.

Nachfolgend die Auflistung des “Best of Show” sowie aller Klassensieger und der mit einer “Mention of Honour” ausgezeichneten Fahrzeuge in den acht Wertungsklassen für historische Automobile, jeweils einschließlich Bauart, Karosseriedesigner, Produktionsjahr und Besitzer:

Trofeo BMW GroupBest of Show by the JuryWinner: Duesenberg SJ, Speedster, Gurney Nutting, 1935, William Lyon, United States.

Coppa d’Oro Villa d’EsteBest of Show by Public ReferendumWinner: Ferrari, 250 GT Spyder California, Spyder, Pininfarina/Scaglietti, 1961, Keybridge Collection, Hong Kong.

Concorso d’Eleganza Design AwardFor Concept Cars & Prototypes by Public ReferendumWinner: Pagani Huayra Codalunga, Coupé Longtail, 2022.

Class Winners and Mentions of Honour

CLASS AThe Fast and the Formal: Pre-war high speed LuxuryClass WinnerChrysler Custom Imperial CL, Convertible Sedan, LeBaron Carossiers Inc., 1933, Jack Boy Smith Jr., United States.Mention of HonourLagonda V12 Rapide, Drophead Coupé, James Young, 1938, Adrian Burr, Great Britain.

CLASS BGrande Vitesse: Pre-war Weekend RacersClass WinnerDelahaye 145 Coupé Chapron, Coupé, Henri Chapron, 1938, Peter & Merle Mullin, United States.Mention of HonourBMW 328, Roadster, BMW, 1937, The May Collection, Germany.

CLASS CIncredible India: The dazzling Motoring Indulgences of the mighty MaharajasClass WinnerDuesenberg SJ, Speedster, Gurney Nutting, 1935, William Lyon, United States.Mention of HonourRolls-Royce Sports Phantom Prototype, Experimental, Jarvis of Wimbledon, 1928, Alexander Schaufler, Austria.

CLASS DPorsche at 75: Delving into the Stuttgart Legend’s iconic and eccentric Back CatalogueClass WinnerPorsche 901 Prototyp “Quickblau”, Coupé, Karmann, 1963, Alois Ruf, Germany.Mention of HonourPorsche 356 Pre-A, Cabriolet, Reutter, 1954, Al Barbour, United States.

CLASS EGranturismo: Experimenting with the post-war European GTClass WinnerFerrari 330 GTC Speciale, Coupé, Pininfarina, 1967, William E. Heinecke, Thailand.Mention of HonourAlfa Romeo 6C 2500 SS Berlinetta Riva “La Serenissima”, Berlinetta, Carrozzeria Riva, 1950, Stephen Bruno, United States.

CLASS FThat ‘made in Italy’ Look: Styles which conquered new WorldsClass WinnerMaserati A6G/54, Berlinetta, Zagato, 1956, Jonathan & Wendy Segal, United States.Mention of HonourFerrari 212 Export, Berlinetta, Vignale, 1951, Brian Ross, United States.

CLASS GA Century of the 24 Hours of Le Mans: Heroes of the most famous Race in the WorldClass WinnerFerrari 250 GTO, Berlinetta, Scaglietti, 1962, David MacNeil, United States.Mention of HonourFerrari 250 Testa Rossa, Spider, Fantuzzi, 1959, Peter Goodwin, United States.

CLASS HHere comes the Sun: ‘Topless’ done differently!Class WinnerFerrari 250 GT Spyder California, Spyder, Pininfarina/Scaglietti, 1961, Keybridge Collection, Hong Kong.Mention of HonourCitroën SM Espace Heuliez, Targa Coupé, Henri Heuliez, 1971, Thierry Dehaeck, Belgium.

Special PrizesTrofeo BMW Group RagazziBy Young People’s ReferendumWinner: Ferrari 288 GTO, Berlinetta, Scaglietti, 1985, Horst Koester, Germany.Trofeo dei PresidentiBy President of Concorso d’Eleganza Villa d’Este /Chairman of Pebble Beach Concours d’Elegance / Chairman of Amelia Island Concours d’EleganceWinner: Ford GT40, Coupé, J.W. Automotive Engineering, 1968, Rob Walton, United States.Trofeo BMW Group ClassicFor the most sensitive restoration by the JuryWinner: Rolls-Royce, Silver Wraith Drophead Coupé, James Young, 1949,Yohan Poonawalla, India.Trofeo Rolls-RoyceFor the most elegant Rolls-Royce by the JuryWinner: Rolls-Royce, Sports Phantom Prototype, Experimental,Jarvis of Wimbledon, 1928,Alexander Schaufler, Austria.Trofeo Vranken-PommeryFor the best iconic car by the JuryWinner: Porsche 901 Prototyp “Quickblau”

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