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Audi S6 plus, RS 6 Avant performance und RS 7 Sportback performance

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mid Groß-Gerau – Drei Generationen (v.l.n.r.): Audi RS 6 Avant performance (Farbe: Nardograu), Audi RS 6 Avant (1. Generation) und Audi S6 plus. Audi AG

plus! Bei der damaligen quattro GmbH standen diese vier Buchstaben für besonders sportliche Derivate der ohnehin hoch motorisierten RS 6- und RS 7-Modelle. Steffen Bamberger, Leiter Technische Entwicklung der Audi Sport GmbH: “RS-Modelle werden auch elektrifiziert großen Fahrspaß bieten.”

2016 wurde plus zu performance, aber die Philosophie blieb gleich. Angefangen hat jedoch alles vor fast 30 Jahren mit dem Audi S6 plus: ein Rückblick und Ausblick zu den performantesten Autos im Audi Portfolio.

Die Geschichte der RS 6 performance-Modelle beginnt mit dem Audi S6 plus der Generation C4 im Jahr 1996. Die quattro GmbH (heute Audi Sport GmbH), ab 1983 zunächst Anbieter hochwertiger Accessoires und ab 1995 dann mit Fahrzeug-Individualisierungsprogramm, bekommt eine neue Aufgabe. Sie übernimmt die Verantwortung für das sportliche Derivat, intern Q1 genannt. Nach dem Erfolg des Audi Avant RS2 soll ein neues Modell mit mehr Leistung und Fahrdynamik entstehen.

Audis Motorenentwicklung in Neckarsulm entwickelt für den S6 plus eine stärkere Ausbaustufe des 4,2-Liter-V8, der den regulären Audi S6 antreibt. Die Leistung des Aggregats wird von 290 auf 326 PS gesteigert. Das Fahrzeug bekommt eine größere Vorderachsbremse, ein ab dem dritten Gang kürzer übersetztes Sechsgang-Getriebe und eine straffere Fahrwerksabstimmung. An den Achsen sind 17-Zoll-Felgen mit 255er Bereifung montiert. Den Innenraum dominiert Schwarz. In den 15 Monaten, in denen der S6 plus erhältlich ist, werden 855 Avant und 97 Limousinen gebaut.

Mit dem RS2 und S6 plus etabliert Audi die Idee des Sportkombi. Das erste echte RS-Modell der quattro GmbH ist der RS4 Avant (B5) von 1999. Er startet im Vergleich zum Audi S4 mit einer verbreiterten Karosserie und einem Motor, der in Zusammenarbeit mit Cosworth entsteht und damals üppige 381 PS leistet. Ab Jahresbeginn 2000 wird der Audi RS4 Avant – seinerzeit beworben und verkauft als Audi RS4 und als Sondermodell Audi RS4 Sport – zur neuen Speerspitze der B5-Baureihe des Audi A4. Und zum absoluten Verkaufsschlager: Statt der geplanten 3.000 Exemplare finden etwas mehr als 6.000 Audi RS4 Avant hochbegeisterte wie hochzufriedene Käufer.

Ideen für weitere Hochleistungsmodelle der quattro GmbH gibt es bereits zahlreich – mit dem Auslaufen des RS4 werden in Neckarsulm auch die entsprechenden Kapazitäten für die Entwicklung und Produktion eines neuen Modells frei.

Mit der Limousine und dem Avant des ersten RS 6 debütiert auch eine neue Nomenklatur. Fortan tragen alle RS-Modelle ein Leerzeichen im Namen. Mit der limitierten Sonderserie RS 6 Avant plus kehrt zudem die vom S6 plus bekannte Leistungs-Insignie “plus” zurück. Eine optimierte Motorsteuerung streckt die Drehmomentkurve und führt zu gesteigerter Leistung. Die Motorleistung steigt um 30 auf 480 PS. Um eine optimale Kühlung des Aggregats sicherzustellen, wird auch die Kühlung überarbeitet.

Die Besonderheit: Zum ersten Mal seit dem RS2 läuft ein Audi offiziell schneller als Tempo 250. Die quattro GmbH drosselte den RS 6 plus auf 280 km/h und baute damit den zu dieser Zeit schnellsten Sportkombi. Gelochte Bremsscheiben, eine Sportabgasanlage und ein DRC-Fahrwerk gehören nun zum Serienumfang. 19-Zoll-Räder und besondere Kombinationen aus Lack und Innenausstattung kennzeichnen die Edition. Audi begrenzt die Produktion auf 999 Avant.

Stephan Reil, Leiter der Technischen Entwicklung der Audi AG in Neckarsulm, erinnert sich: “Mit 480 PS stand der RS 6 Avant plus an der Spitze des Segments. Auf der anderen Seite sollte das Auto aber ein ‘Wolf im Schafspelz’ sein und mit Understatement überzeugen.”

Die plus-Variante der Generation C6 kommt 2010 auf den Markt und ist auf 500 Exemplare limitiert. Anders als beim Vorgänger bekommt sie keine zusätzliche Leistung, der V10 bleibt 580 PS stark, hat jetzt aber eine Höchstgeschwindigkeit von 303 km/h. Schneller fährt damals nur der R8.

Mit der Generation C7 wird aus dem “plus” ein “performance” – 2016 erscheinen der Audi RS 6 Avant und RS 7 Sportback performance. Mit Detailmodifikationen am Motor steigt die Leistung auf 605 PS, also 45 PS mehr als in der Basis. Kurzzeitig steht im Fahrmodus “dynamic” ein Drehmoment von 750 Newtonmetern zur Verfügung (“Overboost”). Je nach Ausstattung wird das Tempo auf 250, 280 oder 305 km/h begrenzt. Der Sprint auf Tempo 100 verkürzt sich um 0,2 Sekunden (3,7 s), auf Tempo 200 sogar um 1,4 Sekunden (12,1 s). 21-Zoll-Räder gehören nun zur Serienausstattung.

Mit dem aktuellen RS 6 Avant performance und dem RS 7 Sportback performance der Generation C8 wird die langjährige Audi Sport-Strategie der plus- und performance-Modelle fortgeführt. Bis heute sind der Allradantrieb und ein leistungsgesteigerter V8-Motor erhalten geblieben. Der 4,0-Liter-V8-Biturbo TFSI-Motor leistet nun 463 kW/630 PS und hat ein maximales Drehmoment von 850 Newtonmetern. Farben wie Nogaroblau, erstmals beim Audi RS2 verwendet und bis heute ein Wiedererkennungsmerkmal für die Modelle mit der roten Raute, sind auch heute noch als Individuallackierungen bestellbar.

Der Artikel “Audi S6 plus, RS 6 Avant performance und RS 7 Sportback performance” wurde am 18.08.2023 in der Kategorie New Mobility von Jutta Bernhard mit den Stichwörtern Automobil, Allrad, Historie, Sportwagen, Tuning, Motor, Limousine, Design, Ausstattung, Performance, Elektroauto, Sport, New Mobility, veröffentlicht.

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