- Audi macht nur noch Elektro – A6 muss jetzt einschlagen
- Audi S6 mit 551 Elektro-PS schafft 240 Sachen
- Optional mit Luftfederung
- Audis LED-Licht mit „Zorro“-Effekt
- Digitales Warndreieck in den Audi-Rückleuchten
- Preise sind heftig: Audi A6 als Elektroauto kostet 75.000 Euro
Audi A6 / S6 e-tron Avant Audi
Nach dem Q6 e-tron folgt mit dem A6 e-tron das nächste Modell des Ingolstädter Autobauers, das auf der „PPE“-Plattform basiert. Dank des cw-Wertes von 0,21 kommt der Sportback mehr als 750 Kilometer weit. Interessanter dürfte für viele aber der Kombi sein.
Audi macht nur noch Elektro – A6 muss jetzt einschlagen
Das Antriebskonzept ist identisch mit dem des Q6 e-tron. Das bedeutet: eine Asynchronmaschine (ASM) an der Vorderachse und eine permanentmagneterregte Synchronmaschine (PSM) an der Hinterachse. Audi bietet die beiden Stromer zunächst in zwei Leistungsstufen an: 270 kW / 367 PS mit Hinterradantrieb beim Audi A6 e-tron und die S-Version mit 370 kW / 503 PS (405 kW / 551 PS mit Launch Control).
Audi A6 / S6 etron Avant Audi
Audi S6 mit 551 Elektro-PS schafft 240 Sachen
Während der S6 mit Allradantrieb den Standardsprint von null auf 100 km/h in 3,9 Sekunden absolviert und bis zu 240 km/h schnell rennt, glänzt der „Basis“ e-tron als Sportback mit einer Norm-Reichweite von über 750 Kilometern (Avant mehr als 720 km). Darauf ist man in Ingolstadt so stolz, dass man gleich vom „Reichweiten-Held“ schwärmt. Der Hauptgrund für diesen beachtlichen Wert ist die Aerodynamik mit einem cw-Wert von 0,21. Der Avant kommt aufgrund der etwas weniger stromlinienförmigen Karosserieform auf einen cw-Wert von 0,24. Immerhin erreicht der A6 e-tron diese Windschlüpfrigkeit, ohne auszusehen wie ein rundgelutschtes Bonbon.
Auch die Batterie mit einer Kapazität von 100 Kilowattstunden (94,9 kWh netto), das Gewicht von 2100 bis 2335 Kilogramm (je nach Leistung und Karosserievariante) und die die verbesserte Effizienz des Antriebsstrangs. Da geht es nicht nur um die Hairpin-Wicklung der Kupferdrähte bei der ASM-Maschine vorne und dem PSM-Triebwerk hinten sowie die Öl-Direktkühlung der E-Maschinen für eine höhere Leistungsdichte, sondern auch um die Rekuperation mit bis zu 220 kW.
Optional mit Luftfederung
Gerade am Bremsgefühl und vor allem an den Übergang von der Motor- zur klassischen analogen Reibbremse haben die Ingolstädter Ingenieure getüftelt. Wenn man den Q6 e-tron als Maßstab nehmen kann, dann mit Erfolg. Apropos: Der Langstreckenheld Audi A6 e-tron performance ist mit einer Sprintzeit von 5,4 Sekunden und einem Top-Speed von 210 km/h alles andere als eine rollende Wanderdüne.
Audi A6 etron Sportback Audi
Audis LED-Licht mit „Zorro“-Effekt
Ein weiteres Thema, das bei Audi traditionell groß geschrieben wird, ist das Licht. Vorne teilen die Ingolstädter das schmale Tagfahrlicht und die Hauptscheinwerfer und betten diese in eine schwarze Maske ein, hinter der die LEDs für Ablend- und Fernlicht verschwinden, sobald diese ausgeschalten sind. Ein „Straßen-Zorro“ also. Nur mit dem Verschleiern der Identität dürfte es etwas schwierig werden.
Audi A6 etron Familie Audi
Die vier Ringe und die OLED-Heckleuchten weisen den Sportback und den Avant eindeutig als Audis aus. Zumal die Ingolstädter Lichtkünstler aus den zehn OLED-Panels mit insgesamt 450 Segmenten mithilfe einiges herausholen. Dank eines schnellen Prozessors und eines eigens entwickelten Algorithmus entsteht mehrmals pro Sekunde ein neues Bild. Das schont nicht nur die Augen der nachfolgenden Autofahrer, sondern ermöglicht auch eine Kommunikation des Fahrzeugs mit der Umwelt beziehungsweise den anderen Verkehrsteilnehmer. Echtes „Car2X“ also (Kommunikation des Autos mit der Umgebung). Beim Betätigen der Warnblinkanlage erscheint ein digitales rotes Warndreieck in den Rückleuchten. Öffnet man die Türen und das Heckradar erkennt einen herannahenden Radfahrer, erscheint ebenfalls diese geometrische Figur garniert mit jeweils drei Querstreifen in der Nähe der beiden Schenkel.
Digitales Warndreieck in den Audi-Rückleuchten
Doch damit sind die Ingolstädter Lichtspiele noch lange nicht zu Ende. Damit man sich leichter tut, die elektrische Kofferraumklappe mit einem Tritt unter das Heck zu öffnen, zeigt ein Spot den richtigen Ort an, um diesen Freistoß auszuführen. Ein Highlight im ist das Glasdach, das blickdicht oder getönt oder als Pergoladach mit abwechselnd getönten und blickdichten Segmenten geschaltet werden kann. Der Innenraum ist prinzipiell identisch mit dem des Q6 e-tron. Das heißt: gebogene Displays, flankiert von einem rechteckigen Bildschirm für den Beifahrer. Also ist das Display für die virtuellen Instrumente 11,9 Zoll groß, der Touchscreen bringt es auf stattliche 14,5 Zoll und der bei Audi neue Bildschirm für den Beifahrer auf 10,9 Zoll.
Audi A6 etron Avant Audi
Preise sind heftig: Audi A6 als Elektroauto kostet 75.000 Euro
Die optionalen Kameraausspiegel sind jetzt anklappbar und die Monitore an der A-Säule sind höher gerutscht, um besser im Blickfeld des Fahrers zu liegen. Die Konstruktion erfüllt diesen Zweck, schaut aber aus, als ob sie nachträglich im Zubehörhandel gekauft worden wäre. Die automatisch sanft schließenden Türen vermitteln dagegen echtes Premium-Feeling. Das kommt auch bei den Preisen auf. Der Audi A6 e-tron wird als Sportback rund 75.000 Euro kosten, der S6 e-tron weniger als 100.000 Euro. Für die Avant-Varianten nimmt der Ingolstädter Autobauer zwischen 1000 und 2000 Euro zusätzlich. Ab Mitte des nächsten Jahres schiebt Audi den A6 e-tron mit einer kleineren Batterie (Brutto-Kapazität: 83 kWh) nach. Diese Einsteigerversion kostet dann circa 63.000 Euro.