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24h Spa 2023: Rückschläge für Ferrari und Lamborghini, Rossi rüpelt

24h spa 2023: rückschläge für ferrari und lamborghini, rossi rüpelt

24h Spa 2023: Rückschläge für Ferrari und Lamborghini, Rossi rüpelt

Die ersten sechs Stunden der 24 Stunden von Spa-Francorchamps 2023 (hier live!) zeichneten sich durch eine erstaunliche Disziplin des 70 Fahrzeuge starken Feldes aus. Während das erste Viertel der 24-Stunden-Rennen seit Beginn der GT3-Ära nicht selten in ein frühes Gemetzel ausartete, blieb es diesmal sehr diszipliniert.

Zwischenstand nach 6 Stunden

Bilder 24h Spa 2023

Zur 6-Stunden-Marke führt der WRT-BMW #32 (D. Vanthoor/S. van der Linde/Weerts), der in der sechsten Stunde die Führung vom lange führenden Scherer-Phx-Audi #17 (Engstler/K. van der Linde/Thiim) übernahm. Als regulärer GTWC-Europe-Starter kommen dem WRT-BMW die 12,5 Punkte zur 6-Stunden-Marke sehr gelegen.

Die Führung wechselt je nach Boxenstopp mit dem Manthey-EMA Porsche #92 (Andlauer/L. Vanthoor/Estre), der nur an den Punkten für die Intercontinental GT Challenge (IGTC) interessiert ist, die erst am Ende des Rennens vergeben werden.

 

Ebenfalls in der Spitzengruppe vertreten sind der ASP-Mercedes #88 (Marciello/Boguslawski/Gounon) und die beiden Rowe-BMWs. Insgesamt befinden sich – vor allem aufgrund der langen Grünphase seit dem Restart nach zweieinhalb Stunden – nur noch 19 Fahrzeuge in der Führungsrunde.

Bittere Rückschläge für Lamborghini und Ferrari

Einen herben Rückschlag musste Lamborghini hinnehmen: Der Iron-Lynx-Lamborghini #63 (Caldarelli/Pepper/Bortolotti) verlor nach knapp eineinhalb Stunden insgesamt fünf Runden wegen eines Bremsproblems.

Auch der AF-Corse-Ferrari #51 (Rovera/Schwarzmann/Nielsen), der das Rennen kurzzeitig angeführt hatte, fiel aus der Führungsrunde heraus. In Führung liegend erlitt Alessio Rovera nach knapp zwei Stunden einen Reifenschaden hinten links. Zu seinem Glück ereignete sich dieser am Ende der Runde und im letzten Drittel des Stints.

Unglücklicherweise geschah dies jedoch vor der bisher einzigen FCY mit anschließendem Safety-Car, ausgelöst durch einen Dreher von Indy Dontje im Winward-Mercedes #57 (Ward/Dontje/Ellis) in Pouhon. Dadurch gewannen andere Fahrzeuge Zeit beim Boxenstopp.

Die Führungsrunde verlor der Ferrari durch weitere kleinere Probleme, unter anderem beim Losfahren nach Boxenstopps. Noch schlimmer erwischte es das Schwesterauto mit der Startnummer 50 (Piguet/Mann/Varrone/de Pauw), wo auslaufendes Benzin beim Nachtanken einen Brand verursachte. Der Ferrari verlor vergleichsweise wenig Zeit und ist weiterhin unterwegs.

Rossi dreht Teamkollegen um

Einen ereignisreichen Doppelstint erlebte MotoGP-Legende Valentino Rossi, der im WRT-BMW #46 (Farfus/Martin/Rossi) gleich mehrere kritische Situationen zu überstehen hatte: Einen Ausrutscher in der namenlosen Kurve 10 (inoffiziell “Speaker’s Corner”, weil sie vom Streckensprecher eingesehen werden kann), dann eine Kollision mit dem WRT-Schwesterauto, dem BMW #31 (Whale/Carroll/Proctor).

“Im Rennen ist alles viel schwieriger, weil wir wenig Grip haben”, sagte Rossi während des Rennens. “Ich habe meinen Teamkollegen berührt. Da draußen geht es hoch her. Ich habe ihn berührt und mich entschuldigt.” Am Ende kassierte er auch noch eine 10-Sekunden-Strafe wegen Track Limits.

Ohne ersichtlichen Grund aus der Führungsrunde in der Pro-Kategorie herausgefallen ist der Sainteloc-Audi #25 (Mies/Niederhauser/Gachet) auf P23. Der Audi R8 LMS GT3 Evo II war auf Regenreifen ins Rennen gegangen und lag während der ersten Gelbphase außerhalb der Top 50. Seitdem hat er sich wieder nach vorne gearbeitet, allerdings außerhalb der Führungsrunde.

Bei den 24 Stunden von Spa ist es auch nach der Einführung des Wave-by-Verfahrens schwierig, einen Rundenrückstand aufzuholen, da nur die Fahrzeuge aus den kleineren Klassen, die durch das Safety-Car eine Runde auf den Führenden verlieren würden, sich zurückrunden dürfen.

Da der durch das Safety-Car eingefangene Gesamtführende in der Regel aus der Pro-Kategorie kommt, gibt es für Pro-Fahrzeuge kein Wave-by. Und weil in der Regel erst FCY geschaltet wird, unter der gestoppt werden darf, ist es auch über die Strategie nahezu unmöglich, eine einmal verlorene Runde wieder aufzuholen.

Unfall unter Gelb

Star des ersten Rennviertels war der Portugiese Henrique Chaves, der im Garage-59-McLaren #188 (Prette/Ramos/Grunewald/Chaves) einen beeindruckenden Eröffnungsstint hinlegte und dabei sogar Mercedes-AMG Superstar Raffaele Marciello ausbremste.

Am liebsten in der Versenkung verschwinden würde hingegen Kyle Washington. Der US-Amerikaner setzte den Car-Collection-Porsche #132 (Washington/Sofronas/Long/Bleekemolen) nach zehn Minuten ausgangs Raidillon in die Mauer. Und das unter Safety-Car, mit dem das Rennen wegen nasser Strecke gestartet wurde. Für den Porsche war das Rennen beendet, bevor es überhaupt begonnen hatte.

Eine bizarre Szene spielte sich in der sechsten Rennstunde ab. Eine Full Course Yellow wurde wohl versehentlich ausgelöst und sofort wieder zurückgenommen. Das führte zu chaotischen und auch gefährlichen Szenen, zum Glück ging alles gut.

Mit Bildmaterial von SRO.

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