Hyundai i10 N Line
Der Hyundai i10 ist so kurz wie sein Einsatzgebiet – ein Auto für die Stadt, das auch einen Parkplatz findet. FOCUS online hat den koreanischen Kleinwagen getestet.
Seit seiner Markteinführung hat sich der Hyundai i10 als Stadtauto etabliert. Mehr als 200.000 Käufer in Deutschland haben sich für eine der ersten beiden Generationen entschieden. Die dritte Generation will dem nicht nachstehen. In diesem Fahrbericht werden wir das Fahrverhalten, die Cockpitgestaltung, die Sonderausstattung, das Platzangebot, den Kofferraum, die Motorisierung, den Verbrauch und die Fahrleistungen, die Kosten sowie die Konkurrenz des Hyundai i10 genauer unter die Lupe nehmen und die Vor- und Nachteile beleuchten.
Fahrverhalten
Das Fahrverhalten des Hyundai i10 ist agil und komfortabel zugleich. Dank seiner kompakten Abmessungen (3,675 Meter Länge, 1,68 Meter Breite, 1,48 Meter Höhe) und des gut abgestimmten Fahrwerks lässt sich der i10 mühelos durch den Stadtverkehr manövrieren. Die Lenkung ist präzise und direkt. Auf der Autobahn zeigt der i10 als N Line eine solide Fahrstabilität und eine angenehme Laufruhe. Wenn er denn mal die Geschwindigkeit erreicht hat – bei höheren Drehzahlen merkt man schon, dass lediglich ein 1,0 Liter großer Benziner unter der Haube werkelt.
Cockpit
Das Cockpit des Hyundai i10 ist nüchtern, aber für einen Kleinwagen modern und aufgeräumt gestaltet. Die Materialien wirken hochwertig und die Verarbeitungsqualität ist gut. Das Infotainmentsystem ist intuitiv bedienbar und bietet eine Vielzahl von Funktionen, einschließlich Smartphone-Verbindung und Navigation.
Sonderausstattung
Der Hyundai i10 bietet eine umfangreiche Sonderausstattung. Dazu gehören zum Beispiel ein Touchscreen-Display, eine Rückfahrkamera, eine Klimaanlage, beheizte Vordersitze und ein beheizbares Lenkrad. Letzteres ist in dieser Fahrzeugklasse unüblich, aber durchaus angenehm beim zwischenzeitlichen Spätwinter im April. Besonders hervorzuheben ist das serienmäßige Assistenzpaket. Dazu gehören unter anderem ein aktiver Spurhalteassistent und ein Frontkollisionswarner, der automatisch eine Notbremsung einleitet. Neu seit dem Facelift im vergangenen Sommer ist der Insassenalarm, der warnt, wenn Personen oder Tiere im Auto zurückgelassen werden.
Platzangebot
Auch im Fond sitzen Erwachsene bequem, was auch dem auf 2,43 Meter gewachsenen Radstand zu verdanken ist. Kleiner Wermutstropfen: Die Kopffreiheit im Fond ist für Personen über 1,85 Meter etwas eingeschränkt. Aber immerhin sind die hinteren Sitze gut zu erreichen, denn der i10 gibt es serienmäßig als Fünftürer.
Der Kofferraum ist mit 252 Litern für einen Kleinwagen akzeptabel und bietet ausreichend Platz für Einkäufe oder das Gepäck für einen Wochenendausflug.
Motorisierung
Der Hyundai i10 bietet verschiedene Motorisierungen an. Der Einstiegsbenziner ist ein 1,0-Liter-Dreizylinder mit 67 PS. Eine weitere Option ist ein 1,2-Liter-Vierzylinder mit etwas mehr Leistung (84 PS). Beide Motoren sind mit manuellem oder automatischem Getriebe erhältlich. Und dazu kommt noch der 1,0-Liter-Dreizylinder mit 100 PS.
Verbrauch
Preis
Die Preise für den Hyundai i10 beginnen bei 16.990 Euro (Stand: 13.07.2024) für den Dreizylinder mit 67 PS. Im Testwagen geht es bei 22.190 Euro los. Dann sind Navigationssystem, Projektionsscheinwerfer mit Abbiegelicht, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, N-Line-Design, LED-Rückleuchten, Klimaautomatik und elektrisch anklappbare Außenspiegel an Bord. Die Zusatzausstattung beschränkt sich auf die Lackierung Atlas-White, die 250 Euro Aufpreis kostet. Metallic ist mit 570 Euro noch teurer, nur die Farbe Mangrovengrün ist kostenlos zu haben.
Fazit
Der Hyundai i10 muss sich in der Käufergunst gegen Konkurrenten wie den Kia Picanto oder den Toyota Aygo behaupten. Dabei überzeugt der Koreaner mit sicheren Fahreigenschaften, einer umfangreichen Sicherheitsausstattung und einer fünfjährigen Fahrzeuggarantie ohne Kilometerbegrenzung.
Zusammengefasst bietet der Hyundai i10 ein agiles Fahrverhalten, ein modernes Cockpit-Design, eine reichhaltige Ausstattung, ausreichend Platz im Innenraum und Kofferraum sowie sparsame Motorisierungen. Als N Line kostet er allerdings 22.190 Euro. Wer es preiswerter mag, fährt mit der Version „Trend“ und 84 PS etwas günstiger. Hier beginnt die Preisliste bei 19.200 Euro.
vt/