Die Deutsche Umwelthilfe listet jedes Jahr die Dienstwagen von Spitzenpolitikern auf und kritisiert, dass die Fahrzeuge zu viel CO2 ausstoßen würden. Doch die Auswertung hat Schwächen.
- Drei Viertel überschreiten Grenzwert
- So schneiden die Bundesminister ab
- DUH nennt vier Schlusslichter – und ein Auto
Mit ihren Dienstwagen sorgen auch Politikerinnen und Politiker für eine Menge CO2-Ausstoß. Foto: iStock.com/simonkr
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Drei Viertel überschreiten Grenzwert
Grundsätzlich sind die Angaben mit Vorsicht zu genießen, da die Zahlen der Umwelthilfe nur bedingt mit anderen Statistiken vergleichbar sind. So geht die DUH für ihre Rangliste beispielsweise davon aus, dass Plug-In-Hybride nur im Verbrennermodus zum Einsatz kommen. Laut Studien trifft das zwar oft zu, doch ob die Spitzenpolitikerinnen und -politiker sowie ihr Fuhrparkmanagement tatsächlich so vorgehen, ist offen. Dass manche Bedienstete mehrere Dienstwagen zur Verfügung haben, berücksichtigt die Liste der Umwelthilfe nicht. Auf Rückfrage bestätigte die DUH, dass pro Politiker nur das Fahrzeug mit den höchsten Emissionswerten Teil der Auflistung sei. Das Fazit der Studie: 186 von 252 befragten Politikerinnen und Politikern von Bund und Ländern liegen teils deutlich oberhalb des europäischen Flottengrenzwerts von 95 g CO2/km.
So schneiden die Bundesminister ab
DUH nennt vier Schlusslichter – und ein Auto
Von den 16 Regierungschefs der Länder fahren laut DUH zwei mit Elektroautos (Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher und Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann). Fünf weitere nutzen Plug-In-Hybride. Was das Gesamtranking angeht, identifiziert die Umwelthilfe gleich vier Schlusslichter: NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, NRW-Innenminister Herbert Reul, der Baden-Württembergische Innenminister Thomas Strobl und die Berliner Innensenatorin Iris Spranger. Alle nutzen einen Audi A8, der auf einen realen CO2-Ausstoß von 380 g/km kommt. Weitere Ergebnisse finden Sie in der offiziellen Pressemitteilung. (Mit Material der dpa.)