Bild: VW (Symbolbild)
Als größte Risiken benennen die 1.045 Befragten Gesetze und Bürokratie, die Abhängigkeit von internationalen Zulieferern und das Schwächeln deutscher Marken in China. Aber auch hausgemachte Probleme wie der zu späte Umstieg auf die Elektromobilität und die Nachwirkungen des Dieselskandals bedrohen aus Sicht der Umfrageteilnehmer die hiesige Automobilproduktion.
Die Autoindustrie ist gemessen am Umsatz nach wie vor der größte Industriezweig Deutschlands, Hunderttausende Arbeitsplätze hängen von ihr ab. Dass das auch so bleiben wird, gilt für die überwiegende Mehrheit der befragten Autofahrer keinesfalls als ausgemacht. So schätzen 77 Prozent die Zukunftsfähigkeit als bedroht ein. Nur 13 Prozent geben sich bei dieser Frage entspannt und sehen keine Gefahren für die hiesigen Autobauer („Ich weiß nicht“: 10 %).
Politik & Globalisierung größte Gefahren
Rechtliche Vorgaben und die Bürokratie gefährden die Zukunft der Industrie aus Sicht der Autofahrer am stärksten: Jeder Dritte (35 %) glaubt, dass die Bürokratie die Hersteller zu sehr bei ihrer Geschäftstätigkeit einschränkt. Ebenso viele (34 %) verorten die Probleme der Hersteller in der Abhängigkeit von internationalen Zulieferern.
Für viele wird die Zukunft der deutschen Hersteller aber auch noch weiter im Osten entschieden: in China. So sehen 30 Prozent bedrohliche Effekte durch die schlechtere Entwicklung deutscher Automarken auf dem so wichtigen chinesischen Markt. China setzt die deutschen Hersteller aber auch auf dem heimischen Markt unter Druck. So besorgt es 28 Prozent der deutschen Autofahrer, dass subventionierte ausländische Modelle vermehrt auf den europäischen Markt drängen – was zuletzt verstärkt mit Blick auf Elektroautos „made in China“ diskutiert wurde. Die künstliche Verbilligung der asiatischen Stromer würde sich demnach negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Modelle auswirken.
Hausgemachte Probleme
Nicht nur die von Politikern geschaffenen rechtlichen Rahmenbedingungen beeinflussen die Entwicklung der Automobilhersteller hierzulande negativ. Jeder Fünfte (21 %) verortet die Ursache der Probleme auch bei den Verantwortlichen in den Konzernen selbst: Aus ihrer Sicht sind es die Manager, die zu viele Fehler machen und dadurch die Zukunftsfähigkeit der deutschen Automobilindustrie bedrohen.