Finanzen

Wirtschaft

Wirtschafts-nachrichten

E-Autos auf dem Rückmarsch? Insider prognostiziert steigenden Absatz für 2025

e-autos auf dem rückmarsch? insider prognostiziert steigenden absatz für 2025

Experten rechnen mit mehr E-Auto-Verkäufen.

Wer sich mit den Zulassungszahlen von Elektroautos in Deutschland befasst, konnte zuletzt erstmals wieder aufatmen. Der September brachte ein moderates Plus; mit knapp 34.500 neu zugelassenen Stromern lag man fast neun Prozent über dem September-Niveau von 2023. Im Vergleich zum Vormonat, dem August 2024, war es sogar ein Zuwachs von 27 Prozent.

Gerade nach den Hiobsbotschaften der ersten acht Monate des Jahres würde man diesen Trend gerne festhalten. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, sagen Experten wie Maximilian Huber. Der Chef der Unternehmensberatung e-bility Consulting hat sich im Podcast von elektroauto-news.net zum Thema geäußert.

2025 könnten E-Autos deutlich günstiger werden

Huber räumt durch seine Äußerungen zunächst mit der Ansicht auf, dass es zu einem regelrechten Zusammenbruch des E-Auto-Marktes in Deutschland gekommen ist. Die Zulassungszahlen lägen noch immer über dem Niveau von 2022, man könne also trotz des Wegfalls der Förderung von einem „stabilen Markt“ sprechen. Angesichts eines Rückgangs bei den Zulassungen von stolzen 28 Prozent im Vergleich der ersten acht Monate 2024 zu 2023 ist das allerdings eine sehr positive Sicht.

Mit Blick auf das kommende Jahr ist Huber sogar noch optimistischer. Er rechnet damit, dass sich Elektroautos 2025 deutlich besser verkaufen werden und nennt gute Gründe dafür. Der vielleicht wichtigste: Die EU droht den Herstellern mit empfindlichen Strafen, wenn sie die verschärften CO₂-Flottenziele nicht erreichen. Für Autogiganten wie VW geht es dabei um Milliarden – und der Weg zur Zielerfüllung ist noch weit. Der Anteil der Elektroautos an den Gesamtverkäufen müsste dafür auf rund ein Viertel steigen, was fast einer Verdoppelung des Absatzes entspricht.

Maximilian Huber und andere Experten gehen derzeit davon aus, dass die drohenden Strafen zu erheblichen Rabatten bei den Elektrofahrzeugen führen werden. Anders gesagt: Um die E-Autos loszuwerden, senken die Autobauer die Preise. Angesichts schwacher Margen ist das zwar für viele Produzenten kein Wunschszenario, aber immer noch besser, als die Gelder über Strafzahlungen abzuführen und die eigenen Fabriken nicht auszulasten. Hinzu kommt, dass die niedrigeren Preise die Wettbewerbsfähigkeit gerade im Vergleich zur chinesischen Konkurrenz steigern.

Mehr Auswahl bei E-Autos erwartet

Für einen positiven Trend am E-Auto-Markt spricht auch, dass die Zahl der Modelle im mittleren bis unteren Preissegment steigt. Die Kunden werden im kommenden Jahr eine Auswahl haben, wenn sie sich einen Stromer unter 30.000 oder unter 25.000 Euro zulegen wollen.

Nicht ausgeschlossen ist auch, dass es in Deutschland neue Förderprogramme für die Elektromobilität geben könnte. Maximilian Huber ist in diesem Punkt allerdings eher zurückhaltend. Ziel müsse es sein, so der Experte, langfristig ohne staatliche Anreize auszukommen. Dies sei auch möglich, denn es gebe starke Argumente für einen Umstieg auf den Elektroantrieb.

TOP STORIES

Top List in the World