Bild: Stellantis
„In diesem Jahr starten wir die Produktion von größeren Fahrzeugen in Polen, und die Entwicklung in Nordamerika soll schnell folgen – insbesondere mit dem großen RAM 5500 in einer Brennstoffzellenversion“, sagte Jean-Michel Billig, Chef des Wasserstoff-Programms des Konzerns, im Gespräch mit der Welt am Sonntag. Die neue Variante des Pick-up-Trucks RAM 5500 soll in Mexiko hergestellt werden.
Insgesamt will der Konzern laut dem Bericht die Herstellungskapazitäten für Brennstoffzellen-Fahrzeuge bis 2030 auf 100.000 Einheiten pro Jahr ausbauen. „Im kommenden Jahrzehnt erwarten wir einen wesentlichen Marktanteil für diese Technologie, bei Nutzfahrzeugen könnte er bis zu 40 Prozent betragen“, so Billig.
Bei Stellantis sehe man Batterie und Brennstoffzelle als Technologien, die sich ergänzen. Für beide werde es einen Bedarf geben, sie deckten unterschiedliche Anwendungsfälle ab.
Serienproduktion ab 2024
Stellantis hat in diesem Jahr mit der Serienproduktion von mittelgroßen und großen Transportern in seinen Werken in Hordain (Frankreich) und Gliwice (Polen) begonnen. Die Brennstoffzellenvarianten der Nutzfahrzeuge seien auf eine intensive Kundennutzung ausgerichtet, heißt es. Sie basieren auf der Technologie, die in den Batterie-Elektro-Varianten der Fahrzeuge zum Einsatz kommt. Als Vorteile nennt Stellantis kurze Betankungszeiten und keine Einbußen der Nutzlastkapazität.
Stellantis wird laut einer Meldung von Anfang des Jahres in seinen Werken acht Brennstoffzellen-Wasserstoff-Versionen von mittelgroßen und großen Transportern herstellen: Citroën ë-Jumpy und ë-Jumper, Fiat Professional E-Scudo und E-Ducato, Opel/Vauxhall Vivaro und Movano, Peugeot E-Expert und E-Boxer.
Die Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie spielt Unternehmensangaben nach eine wichtige Rolle in der Roadmap für emissionsfreie Antriebe. Seit 2023 ist Stellantis zu einem Drittel gleichberechtigter Anteilseigner von Symbio, einem führenden Unternehmen für Wasserstofftechnologie mit Niederlassungen in Europa und den Vereinigten Staaten.