Die RWTH Aachen hat zusammen mit dem Spin-off e.Volution ein Circular-Economy-Elektrofahrzeug entwickelt, das dank modularer Upgrades 50 Jahre halten soll. Hinter e.Volution steckt ein bekannter Kopf der Branche.
Das Konzept – in der Mittelung als „Next Generation Fahrzeugbau Konzept“ bezeichnet – erfordert eine neue Modularität der Autos, indem die selbsttragende Karosserie durch ein langlebiges Chassis und austauschbare kurzlebigere Exterieur- und Interieur-Komponenten ersetzt wird. Grundlage hierfür ist der E-Antrieb, da laut e.Volution der Elektromotor „4–5 Mal so lange lebt wie ein Verbrennungsmotor“.
e.Volution präsentierte dazu seine ersten beiden Fahrzeuge basierend auf dem Chassis Oscar: Den bereits im vergangenen vorgestellten Meta als Corporate Shuttle (6-7 Sitzer) mit multimedialen Büroarbeitsplätzen für Berufspendler sowie den Space mit kurzem und langem Radstand (5 und 7 Sitzer) als Dienstwagen für Langstreckenfahrer oder als Familienauto.
Das Oscar-Chassis (Oscar steht für „Open Source Car Architecture Research“) basiert auf Aluminium-Profilen. Der Entwicklungs- und Homologationsaufwand für ein neues E-Fahrzeug soll dadurch „drastisch reduziert“ werden, zudem sollen die Standardschnittstellen die Economies-of-Scale bei den Komponenten erhöhen.
Während der Meta bereits 2022 auf dem Greentech Festival in Berlin gezeigt wurde, war es für den Space auf dem Aachener Werkzeugmaschinenkolloquium (AWK) die Weltpremiere. Das WZL der RWTH Aachen hat zusammen mit e.Volution auch einen Teil der „Upgrade Re-Assembly Factory“ gezeigt, in dem die Fahrzeuge alle fünf Jahre industriell erneuert und aktualisiert werden können.
Wird in einer der Re-Assembly-Fabriken auch die Batterie gegen ein neueres Exemplar ausgetauscht, will e.Volution die ausgedienten Batteriemodule als Second-Life-Heimspeicher anbieten.
evolition-mobility.com