Der Innenraum eines Zuges der neuen Baureihe JK.
Ein Grund für das aufgeräumte Aussehen der neuen Wagen ist die geringere Zahl an Türen: Vier statt sechs Eingänge sollen künftig ausreichen, um die Fahrgastströme zu bewältigen, die Eingangsbereiche sind dafür großzügiger gestaltet. Durch die geringe Zahl an Türen entsteht auch mehr Platz zum Sitzen: In einem Fahrzeug der Kleinprofil-Baureihe mit vier Wagen gibt es künftig 88 statt bisher 80 Sitzplätze.
Im Berliner U-Bahn-Netz sind zwei verschiedene Fahrzeuggrößen unterwegs, weil nicht alle Tunnel und Gleisanlagen gleich groß sind. Bereits getestet wird in Velten das Kleinprofil der Linien U1 bis U4 (Baureihe JK). Das Großprofil der übrigen U-Bahn-Linien (Baureihe J) folgt bei Tests und Auslieferung mit einigen Wochen Verzögerung. «Was ins kleine Fahrzeug passt, passt auch ins große», war hier nach eigenen Angaben das Motto des Herstellers. Und wirklich klein wirkt die Baureihe JK nicht, zwischen den langen Sitzreihen auf beiden Seiten bleibt reichlich Platz.
Im Herbst 2023 soll der Probebetrieb starten – erst dann sind die Testfahrzeuge im regulären alltäglichen Betrieb mit Fahrgästen unterwegs. Die Serienlieferung startet nach aktuellem Stand Ende 2023 oder Anfang 2024.
Die BVG hat einen Auftrag über 1500 neue U-Bahn-Wagen erteilt, in einem ersten Abruf werden 376 Wagen von Stadler geliefert. Ältere U-Bahnen sollen durch die neue Reihe nach und nach ersetzt werden. Derzeit besteht die Flotte laut Unternehmen aus etwas mehr als 1250 Fahrzeugen. Die ältesten Wagen, die noch in Betrieb sind, wurden Projektleiter Braune zufolge 1964 gebaut.
Alle Sitze werden mit dem bunten «Muster der Vielfalt» bezogen, das im Sommer von der BVG vorgestellt wurde. Es zeigt ein buntes Meer menschlicher Umrisse – symbolisch für die Vielfalt der Fahrgäste.