Michelin streicht über 1500 Stellen und schließt Standorte
Von den Schließungen seien insgesamt 1410 Beschäftigte in Deutschland betroffen. Zudem verlagere Michelin sein Kundenzentrum von Karlsruhe nach Polen. Das treffe weitere 122 Mitarbeiter.
Als Grund für den Stellenabbau gab Michelin den Import von Lkw-Billigreifen aus Niedriglohnländern und steigende Produktionskosten an, die das Unternehmen unter Druck setzten, Marktanteile schwinden ließen und die Wettbewerbsfähigkeit mindere. Der größte europäische Produktionsstandort von Michelin für die Runderneuerung von Lkw-Reifen in Homburg und das Pkw-Reifenwerk in Bad Kreuznach seien nicht betroffen, betonte das Unternehmen. Die Produktion an diesen Standorten werde fortgeführt.
Starker Wettbewerbsdruck belastet Michelin
Die deutsche IG BCE will die Stellenstreichungen und Werksschließungen „nicht so einfach akzeptieren“. Diese seien falsch. „Michelin will allein den Profit maximieren und lässt dafür hochengagierte und hoch qualifizierte Beschäftigte fallen“, sagte der Konzernbetreuer der Gewerkschaft, Matthias Hille. „Wir geben die Standorte nicht auf und werden weiter an Alternativkonzepten arbeiten.“
Erst kürzlich hatte der US-Konzern Goodyear angekündigt, die Reifenproduktion in Fürstenwalde einzustellen und sein Werk in Fulda zu schließen. Davon seien rund 1800 Arbeitsplätze betroffen. (APA)