544 PS Systemleistung, aber auch ein saftiger Preis
Als Mercedes den GLE Anfang des Jahres einem Facelift unterzog, erhielt der AMG 53 einen größeren Turbolader, der das Drehmoment auf 560 Nm steigerte, während die Leistung mit 435 plus 22 PS gleich blieb.
Die Basis für das sportliche Fahrerlebnis bildet der 3,0-Liter-Reihensechszylinder- Turbomotor. Für den Einsatz im Hybrid wurde das aus dem konventionellen GLE bekannte Triebwerk nochmals umfangreich modifiziert. Es leistet nun 330 kW (449 PS) und damit 10 kW (14 PS) mehr als bislang. Zu den Aktualisierungsmaßnahmen gehören eine neu programmierte Software und ein zusätzlicher Bugkühler. Der elektrische Zusatzverdichter konnte in der Hybrid-Variante entfallen, weil die E-Maschine dessen Aufgaben, wie beispielsweise das elektrische Boosten, übernimmt.
Mercedes-AMG GLE 53 Plug-in-Hybrid (2024)
Kombiniert ist der Reihensechszylinder mit einer 100‑kW-Elektromaschine, einer Traktionsbatterie mit 31,2 kWh Kapazität sowie dem vollvariablen Allradantrieb AMG Performance 4MATIC+. Die hohe Leistungsdichte des Hybridtriebkopfs wird durch die permanenterregte Innenläufer-Synchrontechnologie erreicht. Das maximale Drehmoment der E-Maschine von 480 Nm steht ab der ersten Umdrehung bereit
Die Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h erfolgt in 4,7 Sekunden. Der Vortrieb endet erst bei elektronisch abgeregelten 250 km/h. Rein elektrisch sind bis zu 140 km/h möglich. Mit einer elektrischen Reichweite von 80-86 Kilometern (SUV) und 82-87 Kilometern (Coupé) nach WLTP lassen sich die meisten Strecken im Alltag rein elektrisch zurücklegen.
Das könnte auch häufiger vonnöten sein, denn der reine Stromverbrauch liegt laut WLTP bei Werten zwischen 28 und 30 kWh pro 100 Kilometer. Nur zum Vergleich: Der deutlich leichtere Dacia Spring kommt als reines Elektroauto mit kleinerem Akku weiter. Schon der “alte” GLE 53 wog knapp 2,4 Tonnen, jetzt dürfte es eher mehr sein.
Ziemlich happig ist zudem der Preis auf dem deutschen Markt: 125.515 Euro für die SUV-Version und 133.851 Euro für das Coupé. Ohne Extras, versteht sich.
Die Logik sagt uns, dass die Einführung eines GLE 53 Hybrid auch bedeutet, dass der neue E 53 wahrscheinlich von der gleichen PHEV-Technik profitieren wird. Vielleicht wird auch der CLE 53 dieses System erben. Leider ist der CLS 53 tot, ebenso wie die Nicht-AMG-Versionen, da Mercedes die schnittige Limousine ganz auslaufen lässt.