In Zukunft soll es wieder ein US-amerikanisches Formel 1-Team geben. Der Autobauer GM tut sich mit Rennstallbesitzer Michael Andretti zusammen – um unter der Marke Cadillac Rennen zu fahren.
Der amerikanische Rennstallbesitzer Michael Andretti (60) und der US-Autobauer General Motors wollen künftig gemeinsam in der Formel 1 starten. Unter der Konzernmarke Cadillac würden sie ein neues US-Team aufbauen, erklärten die Partner am Donnerstag in einem gemeinsamen Statement.
Wenn der Vorstoß von der Motorsportorgansation FIA genehmigt wird, soll das neue Team in den USA beheimatet sein. Zusätzliche Standorte soll es in Großbritannien geben. “Das Andretti-Cadillac-Team wird sein Interesse bekunden, sollte die FIA einen formalen Prozess eröffnen”, hieß es. Man wolle dann “so schnell wie praktisch möglich” mit mindestens einem amerikanischen Fahrer an den Start gehen.
Damit drängt der nächste große Autobauer in die größte Rennserie der Welt, die aktuell trotz Klimadebatte ein wundersames Comeback erlebt. Zuletzt hatten vor allem die deutschen Marken Porsche und Audi aus dem Volkswagen-Konzern mit ihren Formel-1-Avancen für Aufsehen gesorgt. Audi wird ab 2026 in den Rennzirkus einsteigen, dafür waren die Ingolstädter beim Sauber-Team eingestiegen. Die geplante Porsche-Allianz mit dem Formel-1-Team von Red Bull war dagegen geplatzt. Stattdessen machten zuletzt Gerüchte über eine Kooperation von Ford mit Red Bull die Runde.
FIA-Boss Mohammed bin Sulayem (61) hatte erst Anfang Januar per Twitter verkündet, einen Interessenbekundungsprozess für ein neues Team starten zu wollen. Aktuell hat die Formel 1 zehn Teams, die sich die Preisgelder teilen. Die Aufnahme eines elften Teams wird daher von etablierten Teamchefs wie Toto Wolff (50) von Mercedes kritisch gesehen.
Logisch wäre ein Einstieg parallel mit Audi im Jahr 2026. Zu dem Zeitpunkt ändert sich das Reglement, ein neuer Zyklus beginnt. Ob die Amerikaner ihr All-Star-Team allerdings so schnell ans Fahren bekommen, ist ungewiss.