Sind die langen Ladezeiten für E-Auto-Akkus endgültig vorbei? Ein britisches Start-up ist davon überzeugt – und trat unlängst den Praxisbeweis an. Der verlief zwar etwas holprig, beeindruckte aber letztlich.
Noch existiert der Stromer von Nyobolt nur als Prototyp. Der beweist aber schon jetzt seine Qualitäten an der Ladesäule. Foto: Nyobolt
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Starke Bilanz trotz des Misserfolgs
Ein Reinfall war der Auftritt dennoch nicht. Immerhin gelang es dem Unternehmen, den Stromspeicher des Nyobolt-Autos innerhalb von vier Minuten und 37 Sekunden von 10 auf 80 Prozent zu laden. Damit war der Wagen nach der Dauer eines regulären Tankstopps bereit für weitere 193 Kilometer. Bei voller Ladung hätte die Energie für 250 Kilometer gereicht. Auch die Lebensdauer des Akkus soll unter dem rasanten Ladeprozess kaum leiden. Nach 4.000 Ladezyklen hat der Akku demnach noch immer 80 Prozent seiner ursprünglichen Kapazität. Zum Vergleich: Der Akku des iPhones erreicht diesen Punkt schon nach 1.000 Ladezyklen. Dennoch bleibt zu berücksichtigen, dass die Batterie des Nyobolt sehr klein ist und nicht der Akkukapazität einer durchschnittlichen Familienkutsche entspricht. Die kurze Ladezeit lässt sich also nicht unmittelbar auf andere Fahrzeuge übertragen.Zudem ist der sportliche und vom Lotus Elise inspirierte Nyobolt mit einem Gewicht von 1.250 Kilogramm ungewöhnlich leicht, wodurch sich seine Reichweite erhöht. Dennoch scheinen sich die Macher des Fahrzeugs auf einem vielversprechenden Weg zu befinden. Sowohl Akku als auch Auto könnten laut Unternehmen bereits 2025 in die Serienproduktion gehen. Dafür benötigt man allerdings noch passende Kooperationspartner für die Produktion und den Vertrieb. Nyobolt selbst will sich nicht als Hersteller betätigen.