Wie viele Ladepunkte braucht Europa für seine Initiative "Fit for 55" bis 2030? Diese Frage beantwortet der Europäische Automobilverband ACEA – und spricht eine Warnung aus.
Geht es nach dem ACEA, müssen pro Jahr deutlich mehr Ladestationen für Elektroautos gebaut werden, damit die EU ihr für 2030 festgelegtes Klimaziel erreicht. Foto: iStock.com/onurdongel
Hiesiges Ladenetz in den Top Drei
Deutschland steht dabei im EU-Vergleich noch verhältnismäßig gut dar. Knapp zwei Drittel der in der EU vorhandenen Ladesäulen konzentrierten sich auf drei Länder: Deutschland, Frankreich und die Niederlande. Laut ACEA bestehe eine Korrelation zwischen guter Ladeinfrastruktur und der Zahl neu verkaufter E-Autos. Deutschland, Frankreich, die Niederlande und Italien seien mit Blick auf die Zahl neu verkaufter Elektroautos und die Zahl vorhandener Ladepunkte jeweils unter den Top Fünf aller EU-Länder.
Deutlich mehr Ladepunkte benötigt
Nach ACEA-Angaben werden derzeit rund 150.000 Ladesäulen pro Jahr neu installiert. Laut Schätzungen der EU-Kommission seien aber 440.000 pro Jahr nötig, damit es 2030 genug gibt. Die Automobilindustrie geht sogar davon aus, dass 1,2 Millionen neue Ladepunkte pro Jahr bis 2030 gebraucht würden. Die Umstellung auf zunehmende Elektromobilität soll dazu beitragen, dass die EU ihre Klimaziele einhalten kann. (Mit Material der dpa.)