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Dachboxen Test: Der Testsieger bei Stiftung Warentest

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Dachboxen Test: Der Testsieger bei Stiftung Warentest

Die Dachbox ist für Ski-Trips oder Camping-Ausflüge mit dem Auto sehr praktisch. Was Sie nicht im Kofferraum unterbringen, lässt sich so bequem auf dem Autodach verstauen. Doch natürlich müssen die Dachboxen sicher sein und dürfen das Fahrverhalten nicht stören, sonst steuern Sie vollgepackt ins Unglück. Stiftung Warentest hat mehrere Modelle getestet und die Thule Motion XT L zur Top-Empfehlung gekürt. Solide Alternativen bekommen Sie schon ab unter 400 Euro. Alles Weitere zu Dachboxen erfahren Sie hier. Der Test wurde von Stiftung Warentest durchgeführt und in der Ausgabe 3/2020 veröffentlicht. Wir haben die Empfehlungen und Angebote zuletzt im April 2023 geprüft.

Das sind die besten Dachboxen im Test von Stiftung Warentest

Im Test wurden Dachboxen mit einem angegebenen Volumen von 420 bis 480 Liter geprüft. Das ist eine angemessene Größe für den Familienurlaub, einige Hersteller kennzeichnen die Modelle als „Large“. Beim Nachmessen kamen die Experten aber oft auf ein geringeres tatsächliches Volumen, in einem Fall sogar 80 Liter weniger als vom Hersteller angegeben. Der Test fand in Zusammenarbeit mit dem ADAC statt, wodurch neben Handhabung und Gestaltung der Dachboxen auch praktische Merkmale wie die Auswirkungen auf die Fahreigenschaften geprüft werden konnten. Insbesondere mussten die Dachboxen ihre Stabilität und Sicherheit in einem simulierten Crash beweisen. Das Ergebnis: Von den 10 getesteten Dachboxen erhielten sechs Modelle das Qualitätsurteil „gut“, dreimal vergab Stiftung Warentest die Wertung „befriedigend“ und einmal „ausreichend“. In den Bereichen Fahreigenschaften und Gestaltung waren die Unterschiede gering, bei der Handhabung moderat. Große Auswirkungen hatte jedoch der Crashtest: Die Sicherheitswertung erstreckte sich von „gut“ bis gerade noch „ausreichend“. Einen „mangelhaften“ Totalverlust gab es aber nicht.Alle Details zum Test sowie das gesamte Ranking lesen Sie kostenpflichtig auf test.de. Das lesen Sie in unserem Artikel: Die Empfehlungen aus dem Test stellen wir Ihnen zuerst in einer Übersicht und danach im Detail vor. Anschließend geben wir eine Preiseinschätzung und erklären das Testverfahren von Stiftung Warentest. Zudem erfahren Sie hier mehr über Autoboxen und speziell, worauf Sie beim Kauf achten sollten. Abschließend beantworten wir noch offene Fragen zum Thema.

Die beste Auto-Dachbox im Test

Die Thule Motion XT L (bei Amazon ansehen) ist mit dem Qualitätsurteil „gut“ (Note 1,9) der Testsieger unter den geprüften Dachboxen. Die Auswirkungen auf die Fahreigenschaften sind gering. Bei der Vollbremsung gibt es keine Probleme, die Dachbox öffnet sich nicht und die Ladung ist gesichert. Die Fahrstabilität bleibt trotz Zusatzgewicht auch beim Ausweichen gewahrt. Etwas störend empfanden die Tester aber die Geräuschzunahme durch die Dachbox. Die Wertung lautet „gut“ (Note 1,6). Ähnlich sieht es bei der Handhabung aus: Note 1,7 (gut). Die Gebrauchsanleitung ist verständlich, das An- und Abmontieren der Box bereitet keine Schwierigkeiten und das Be- und Entladen ist bequem möglich.Die Gestaltung der Thule-Dachbox überzeugt. Für die gute Verarbeitung, Regendichtigkeit und Kältefestigkeit gibt es die Note 2,2 (gut). Besonders erfreulich: Die angegebenen 450 Liter Volumen stimmen nicht nur, beim Nachmessen waren es sogar 5 Liter mehr. Die hohe Qualität zeigt sich auch bei der Crashsicherheit. Beim simulierten Aufprall entsteht eine kleine Öffnung, von der Ladung gelangt aber nichts ins Freie und die Box schließt sich wieder. Die Tester bewerten das als „gut“ (Note 2,5). Die maximal 75 Kilogramm schwere Ladung wird mit drei Gurten gesichert und sperrige Gegenstände wie Ski können bis zu 176 Zentimeter lang sein. Die Box selbst wiegt 19,5 Kilogramm.Für die Thule Motion XT L zahlen sie rund 750 Euro, das ist kein Schnäppchen, für die Qualität des Testsiegers aber fair. Der schwedische Hersteller hat diverse andere Dachboxen-Größen im Angebot.

Testsieger: Thule Motion XT L

Qualitätsurteil: gut (1,9) Die Thule Motion XT L ist hochwertig und bietet auch in ernsten Situationen Sicherheit, zudem ist die Dachbox komfortabel und groß.

+ Fahrverhalten wird nicht gestört

+ Beste Handhabung im Test

+ Hohe Sicherheit auch bei Crashs

– Geräuschzunahme beim Fahren

– Nutzbare Länge unter 180 Zentimeter

– Etwas hoher Preis

Bietet am meisten fürs Geld

Die Dachbox Norauto Bermude 400 (bei A.T.U. ansehen) zeigt, dass es auch für wenig Geld zuverlässige Qualität gibt. Von den Testern bekommt das Modell die Note 2,4 (gut). Glänzen kann die Norauto-Box vor allem in der Kategorie Fahreigenschaften, hier gibt es die Wertung „sehr gut“ (Note 1,4). Bei der Vollbremsung und beim Ausweichen macht sich die Dachbox kaum bemerkbar. Auch die Geräuschzunahme ist nicht störend. Bei der Handhabung hingegen wurde eher etwas gespart. Die Gebrauchsanleitung ist nur mittelmäßig und das Be- und Entladen der Dachbox könnte komfortabler sein. Immerhin klappt die Montage so gut wie bei anderen Modellen. Die Wertung lautet: „befriedigend“ (Note 2,6).Bei der Gestaltung lässt die günstige Norauto nichts anbrennen, sie bekommt hier die Note 2,1 (gut). Die Verarbeitung der Dachbox überzeugt, sie meistert starke Kälte und zeigt sogar einen exzellenten Regenschutz. Das Volumen weicht ein wenig von den angegebenen 421 Litern ab, die Tester kommen in der Messung nur auf 405 Liter – das ist aber in Ordnung. Im Bereich Crashsicherheit kann sich die Dachbox aber nicht mit den teureren Modellen messen, die Experten geben hier nur die Wertung „befriedigend“ (Note 3,5). Beim simulierten Aufprall drängen Teile der Ladung aus der Öffnung, werden aber zumindest von den Gurten festgehalten, so dass nichts herausfällt. Die Dachbox bleibt offen. Das Zuladungsgewicht der Norauto ist 75 Kilogramm, ihr Eigengewicht liegt bei 17 Kilogramm. Im Inneren sind leider nur zwei Gurte vorhanden. Die nutzbare Länge liegt bei 181 Zentimetern.Die Norauto Bermude 400 bekommen Sie für rund 390 Euro, das ist ein guter Preis für das solide Modell. Die Sicherheit der Dachbox ist nicht perfekt, aber zufriedenstellend.

Preistipp: Norauto Bermude 400

Qualitätsurteil: gut (2,4) Die Dachbox Norauto Bermude 400 bietet solide Qualität und Sicherheit für einen tollen Preis, nur die Handhabung könnte besser sein.

+ Sehr gutes Fahrverhalten

+ Gute Verarbeitung und Dichtigkeit

+ Geringes Eigengewicht

– Crashsicherheit könnte besser sein

– Be- und Entladung weniger komfortabel

– Gebrauchsanleitung mittelmäßig

Gut und günstig

Die Atera Casar L (zum Preisvergleich) bekommt im Test die Note 2,2 (gut) und ist eine gute Alternative zum Preistipp von Norauto. Auch diese Dachbox zeigt, dass Sie zuverlässige Leistungen schon für weniger Geld bekommen.Dieses Modell hat kaum Auswirkungen auf die Fahreigenschaften und das Fahrverhalten wird nicht gestört. Insbesondere bei der Vollbremsung schneidet die Atera Casar L sehr gut ab. Auch mit Blick auf die Geräuschzunahme fällt das Produkt positiv auf. Insgesamt bekommt es in dieser Kategorie die Note 1,6 (gut). Ein paar kleinere Abstriche müssen Sie in puncto Handhabung machen. Sowohl die Gebrauchsanleitung als auch die Montage des Modells sind für die Tester zufriedenstellend. Die Be- und Entladung allerdings ist bei anderen Produkten komfortabler. Die Dachbox schafft es dennoch zu einer „guten“ Wertung (2,4).Auch bei der Gestaltung schlägt sich die Atera Casar L tapfer. Hier kann das Modell insgesamt mit dem Testsieger mithalten. Es ist gut verarbeitet und der Aufbau ist solide. Das gemessene Volumen beträgt 390 Liter und unterscheidet sich um 30 Liter von den vom Anbieter angegebenen Daten – dennoch sollte für die meisten Nutzer genug Platz sein, insbesondere dank der Höhe von 42 Zentimetern. Die Dachbox ist sehr resistent gegen Regen und auch gegen Kälte schützt sie gut. Mit 180 Zentimeter nutzbarer Länge könnte sie allerdings etwas länger sein. Das Modell erreicht die Wertung „gut“ (2,2).Auch in der Kategorie Crashsicherheit schneidet die Dachbox von Atera gut ab und unterscheidet sich kaum vom Testsieger. Bei diesem Modell ist folglich auch im Ernstfall eine hohe Sicherheit gewährleistet. Die Wertung der Experten lautet: „gut“ (2,5). Sie können die Dachbox von beiden Seiten öffnen. Das Eigengewicht der Atera beträgt 17,7 Kilogramm, das Zuladungsgewicht liegt bei 75 Kilogramm. Sie verfügt über drei Gurte zur Sicherung der Ladung. Die Atera Casar L ist mit rund 550 Euro zwar ein ganzes Stück teurer als die Norauto Bermude 400, sie schneidet allerdings auch besser im Test ab. Insgesamt bekommen Sie bei diesem Modell hochwertige Qualität zu einem fairen Preis und somit eine gute Alternative zum Preistipp.

Preis-Alternative: Atera Casar L

Qualitätsurteil: gut (2,2) Die Atera Casar L ist eine qualitativ hochwertige Dachbox zu einem fairen Preis. Sowohl die gute Resistenz gegen Regen und Kälte, als auch die hohe Sicherheit fielen im Test positiv auf, nur die Be- und Entladung könnte komfortabler sein.

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+ Sehr gute Resistnz gegen Regen

– Be- und Entladung weniger konfortabel

– Geringeres Volumen

Die sicherste Dachbox im Test

Die Kamei Oyster 450 (bei Autoteile Immler ansehen) erreicht im Dachboxen-Test den zweiten Platz. Dabei helfen durchwegs gute Wertungen, aber vor allem auch die besonders überzeugende Sicherheit. Das Gesamturteil lautet „gut“ (Note 2,1). Bei den Fahreigenschaften unterscheidet sich die Kamei kaum vom Testsieger. Das Bremsverhalten und die Stabilität bei Ausweichmanövern ist gut. Doch auch der Zweitplatzierte erntete von den Testern Kritik für die Geräuschzunahme. Die Wertung lautet „gut“ (Note 1,7). Mit der Gebrauchsanleitung des geprüften Modells sind die Experten nicht zufrieden, laut Hersteller gab es hier inzwischen Nachbesserungen. Die Montage der Dachbox und das Be- und Entladen klappen gut. Das Modell mit alter Gebrauchsanleitung erreicht bei der Handhabung die Note 2,4 (gut).Auch die Gestaltung der Kamei-Box erhält das Urteil „gut“ mit einer glatten 2,0. Die Verarbeitung ist grundsätzlich solide, mit dem Aufbau sind die Tester aber nicht ganz zufrieden. Die Höhe ist mit 36 Zentimetern knapp bemessen, hohe Taschen haben kaum Platz. Das Gehäuse ist regengeschützt und besonders kältefest. Das angegebene Volumen von 450 Litern stellt sich in der Nachmessung als 430 Liter heraus, was dennoch üppig ist. Bei der Crashsicherheit schneidet die Kamei als beste Dachbox im Test ab. Im simulierten Aufprall gab es keine Schäden am Gehäuse oder der Ladung. Eine kleine Öffnung schließt sich wieder komplett. Das Eigengewicht der Box ist mit 21,4 Kilogramm etwas hoch, 75 Kilogramm können zugeladen werden. In der Länge bietet die Kamei besonders viel Platz: bis zu 195 Zentimeter. Das reicht für lange Ski, die Sie mit den drei vorhandenen Gurten fixieren können.Die Kamei Oyster 450 bekommen Sie für rund 820 Euro. Der Preis liegt in der Nähe des Testsiegers und ist damit etwas hoch, auch für den Zweitplatzierten ist das aber noch fair.

Beste Sicherheit: Kamei Oyster 450

Qualitätsurteil: gut (2,1) Die Kamei Oyster 450 überzeugt mit besonderer Sicherheit und ist auch sonst eine durchwegs gute Dachbox. Das Angebot ist allerdings recht kostenintensiv.

+ Beste Crashsicherheit im Test

+ Gute Resistenz gegen Regen und Kälte

– Wenig Platz in der Höhe

Wie viel muss ich für eine gute Dachbox ausgeben?

Solide Dachboxen in der Standardgröße bekommen Sie schon für 300 Euro. Der Test zeigte jedoch, dass unter günstigeren Preisen mitunter die Sicherheit leidet. Bei Modellen unter 300 Euro laufen Sie Gefahr, dass die Box in Unfallsituationen aufplatzen kann. Gute und zuverlässige Modelle liegen im 400-Euro-Bereich, die besten Dachboxen können auch über 500 Euro kosten. Auf diesem Niveau liegen die beiden Top-Modelle aus dem Test, für den Preistipp zahlen Sie aber nur rund 300 Euro.Freetourer-Ski Test: Die besten Ski

Dachboxen im Test: Wie bewertet Stiftung Warentest?

Stiftung Warentest Dachboxen im Test: So bewertet die Stiftung Warentest

Stiftung Warentest prüft die Dachboxen in Zusammenarbeit mit dem ADAC, als Testfahrzeug dient ein VW Touran mit dem VW-Dachträgersystem. Die Dachbox verändert die Fahreigenschaften des Wagens, daher beurteilen die Experten Auffälligkeiten beim Bremsverhalten und die Fahrstabilität beim Ausweichen. Wichtig ist, ob die Ladung verrutscht oder sich Befestigungen lösen. Zudem wird die Geräuschzunahme bei montierter Dachbox eingeschätzt. In der Kategorie Handhabung prüfen die Tester die Verständlichkeit der Gebrauchsanleitung, welche für die sichere Montage der Dachbox wichtig ist. Auch das An- und Abmontieren selbst und das Be- und Entladen wird eingeschätzt. Im Bereich Gestaltung geht es vor allem um die Eigenschaften der Dachbox, so beurteilen die Experten den Aufbau und die Verarbeitung, aber auch die Regendichtigkeit und Kältefestigkeit. Zudem wird das tatsächlich nutzbare Volumen nachgemessen, weil dieses von den Angaben abweichen kann.

Auf der Crashtest-Anlage wird schließlich überprüft, wie sich die Dachbox verhält, wenn eine Fahrt mit 30 Stundenkilometern abrupt gestoppt wird. Als „gutes“ Ergebnis sehen es die Tester, wenn sich beim simulierten Crash zwar eine Öffnung bildet, aber umgehend wieder schließt und die Ladung vollständig gesichert bleibt. Immer noch „befriedigend“ ist, wenn die Ladung zwar durch die Öffnung hinausquillt, die Gurte aber verhindern, dass etwas herausfällt. Die Wertung „ausreichend“ gibt es für die Dachboxen, die zwar einen Teil ihrer Ladung verlieren, aber sich nicht selbst vom Autodach losreißen und als schweres Geschoss nach vorne rasen. Eine solche Situation hätten die Tester als „mangelhaft“ bewertet, im aktuellen Test war dies aber bei keiner Dachbox der Fall.

Alle Details zum Test sowie das gesamte Ranking lesen Sie kostenpflichtig auf test.de.

Wie funktionieren Dachboxen und welche Typen gibt es?

Dachboxen sind Behälter für zusätzlichen Stauraum, die Sie auf das Autodach montieren können. Die Befestigung erfolgt am Dachträger, dieser muss also bereits vorhanden sein. Dachboxen bestehen aus widerstandsfähigem Kunststoff, da das Gewicht in zweierlei Hinsicht relevant ist: Zum einen muss das An- und Abmontieren mühelos möglich sein, zum anderen ist die erlaubte Höchstlast auf dem Autodach begrenzt. Die Befestigung erfolgt in der Regel über einen Krallenmechanismus, der den Dachträger umschließt und durch Drehknöpfe oder Hebel im Inneren der Dachbox fixiert wird. Die Ladung wird über Gurte befestigt. Der Großteil der Dachboxen lässt sich von beiden Seiten öffnen.Die Dachboxen gibt es in verschiedenen Größen. Zum einen können Sie dabei den Stauraum steigern, müssen aber immer auf das Höchstgewicht des Autodachs achten. Zum anderen gibt es aber auch spezielle Dachboxen für Wintersport, in denen Ski besser transportiert werden können. In einer Standard-Dachbox finden meist nur Exemplare mit 170 bis 190 Zentimeter Länge Platz, sind Ihre Ski länger, brauchen Sie eine Alternative. Sie finden auch besonders schmale Dachboxen, so dass Sie beispielsweise daneben noch ein Fahrrad am Dachträger befestigen können.Das beste E-Bike: Die besten Elektrofahrräder

Worauf muss ich beim Kauf einer Dachbox achten?

  • Eigengewicht & Zuladungsgewicht

    Beim Montieren und Beladen der Dachbox müssen Sie mit drei verschiedenen Gewichtsangaben jonglieren. Die Dachbox selbst hat ein Eigengewicht, in der Standard-Größenklasse liegt dieses zwischen 15 und über 20 Kilogramm. Sie können nach einer besonders leichten Dachbox Ausschau halten, doch das eingesparte Gehäusematerial kann sich negativ auf die Stabilität auswirken. Die Dachbox montieren Sie auf den Dachträger und natürlich hat auch dieser ein Eigengewicht, das liegt bei um die 5 Kilogramm. Die meisten Standard-Dachboxen haben ein angegebenes Zuladungsgewicht von 75 Kilogramm. Hier ist aber Vorsicht geboten: Wiegen Dachbox und Dachträger zusammen bereits 25 Kilogramm und Sie befüllen den Behälter mit einer Ladung von 75 Kilogramm, drücken 100 Kilogramm Gesamtgewicht auf das Autodach – für viele Fahrzeugtypen bedeutet das Überladung.

  • Höchstlast des Autodachs

    Für welche Höchstlast das Dach Ihres Autos ausgelegt ist, erfahren Sie in der Bedienungsanleitung. In der Regel haben Kleinwagen ein zulässiges Maximum von 50 Kilogramm, Mittelklasse-Wagen können 75 Kilogramm tragen und Limousinen oder Geländewagen werden mit 100 Kilogramm fertig. Wenn Sie nach dem Richtwert 75 Kilogramm gehen und davon 25 Kilogramm für Dachträger und Dachbox abziehen, bleibt also ein Zuladungsgewicht von rund 50 Kilogramm übrig. Ausreizen sollten Sie das dennoch nicht, schließlich bedeutet mehr Gewicht auch mehr Gefahrpotential bei Unfällen.

  • Volumen & Abmessungen

    Da Sie vermutlich in der Dachbox keine schweren Kisten transportieren, sind die Abmessungen und das Volumen meist relevanter als das Zuladungsgewicht. In der Breite nutzen die Dachboxen in der Regel den verfügbaren Platz auf dem Autodach, also etwa 80 bis 90 Zentimeter. Wollen Sie jedoch zusätzlich ein Fahrrad transportieren, bekommen Sie auch schmale Dachboxen mit nur 60 bis 70 Zentimetern, die an einer Seite des Dachträgers montiert werden. Die Höhe der aerodynamisch geformten flachen Behälter schwankt kaum, sie liegt bei rund 40 Zentimetern. Lediglich bei der Länge gibt es eine größere Bandbreite, was wichtig ist, wenn Sie Ski oder Paddel transportieren wollen. Viele der Standard-Dachboxen haben eine nutzbare Länge von unter 180 Zentimetern, das ist für größere Ski zu wenig. Spezielle Alpin-Dachboxen sind länger, sogar bis zu 220 Zentimeter. Das Volumen geben die Hersteller stets an, es ist jedoch nicht immer korrekt: 450 Liter können sich beim manuellen Nachmessen in Wirklichkeit als 400 Liter entpuppen. Das bietet dennoch genug Platz für das Familiengepäck oder die Sportausrüstung. Lediglich Gurte und Halterungen können im Weg sein.

  • Öffnung & Befestigung

    Bei dem Großteil der Dachboxen ist eine beidseitige Öffnung des Deckels möglich, Sie können den Behälter also von der gewünschten Autoseite aus befüllen. Ist das nicht der Fall, geht der Deckel also nur zu einer Seite hin auf, müssen Sie darauf achten, richtigherum an der Straße zu parken oder genug Abstand für das Be- und Entladen zu halten. Im Innenraum der Dachboxen sind Gurte installiert, die zur Sicherung der Ladung festgezurrt werden. Oft sind es drei Gurte, was Sicherheit bietet, bei einigen Modellen sind es nur zwei – gerade bei längeren Dachboxen ist das etwas wenig. Die Befestigung der Box selbst erfolgt meist über Krallen, die sich um den Dachträger legen und im Innenraum des Behälters durch Drehknöpfe oder Hebel fixiert werden. Das ist simpel und effektiv. Alternative Befestigungen nutzen beispielsweise Stahlseile, die sie mühsam festzurren müssen. Das ist für den Hersteller billiger, für den Nutzer aber wenig komfortabel und daher nicht zu empfehlen.

  • Widerstandsfähigkeit

    Die Dachbox ist auf dem Autodach der Witterung ausgesetzt. Gegen Starkregen sind unbeschädigte Kunststoffgehäuse im Normalfall gefeit, es kann jedoch vorkommen, dass bei den Verschlusskanten Feuchtigkeit eintritt. Wasserempfindliche Ladung sollten Sie daher mit einer Kunststoffhülle versehen. Ein anderer Punkt ist die Kälteempfindlichkeit, vor allem wenn Sie auf alpinen Touren unterwegs sind. Der Kunststoff kann bei starken Minustemperaturen spröde werden und bei Stößen Beschädigungen davontragen. Gut verarbeitete Dachboxen erleiden höchstens Dellen oder kleinere Sprünge, bei billigeren Modellen können aber echte Risse entstehen. Angaben zur Kältebeständigkeit bieten die Hersteller selten, insbesondere „Alpin“-Modelle sollten dahingehend aber verlässlich sein.

  • Nutzung & Aufbewahrung

    Bei der Nutzung der Dachbox müssen Sie einiges beachten. Mit der Dachbox ist Ihr Fahrzeug höher, das sollten Sie vorher ausmessen, um nicht auf Probleme bei niedrigen Durchfahrten zu stoßen. Für das Fahren mit Dachbox empfehlen Experten außerdem eine maximale Geschwindigkeit von 130 Stundenkilometern, da der Bremsweg länger und das Fahrzeug anfälliger für Umwelteinflüsse ist. Auch eine unbeladene Dachbox steigert den Kraftstoffverbrauch. Bei Mittelklassewagen kann es bis zu 1 Liter mehr pro 100 Kilometer bedeuten. Daher sollten Sie die Dachbox und den Dachträger bei Nichtgebrauch entfernen. Für die Aufbewahrung der Dachbox bieten die Hersteller verschiedenes Zubehör an, darunter Aufhängungen für die Garage oder Schutzhauben zum Überstülpen.

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Was muss ich bei der Pflege der Dachboxen beachten?

Das Kunststoffgehäuse der Dachboxen ist beschichtet, es darf daher nicht mit aggressiven Reinigungsmitteln geputzt werden, auch Schmiermittel darf nicht auf die Oberfläche gelangen. Empfohlen wird Wasser und Spülmittel, so gibt es keine Beschädigungen. Die Aufbewahrung muss wettergeschützt erfolgen. Dazu gehört Schutz vor Regen aber auch direktes Sonnenlicht, welches das zumeist dunkle Kunststoffgehäuse aufheizt. Natürlich dürfen Sie mit montierter Dachbox auch nicht in die Autowaschanlage fahren. Mehr Informationen finden Sie in der jeweiligen Gebrauchsanleitung.Fernglas im Test: Die besten Outdoor-Ferngläser

Wie kann ich die Ladung sicher in der Dachbox verstauen?

Da die Dachbox vorne und hinten über den Dachträger überragt, sollten Sie schwere Gegenstände in der Mittel platzieren und mit den Gurten fixieren. Decken, Matten oder Schlafsäcke können Sie an den Enden und seitlich einräumen, um die übrige Ladung am Verrutschen zu hindern und zu polstern. Wichtig ist es aber auch, dass Sie auf die maximale Höhe des Innenraums achten, sonst kann es sein, dass Sie den Deckel zwar gerade noch schließen können, aber an den Enden Öffnungen aufspreizen. Ski, Paddel und andere sperrige Gegenstände müssen ebenfalls gut gepolstert und mit den Gurten festgezurrt sein. Für Ski bieten einige Hersteller aber passende einsetzbare Halterungen an.

Welche Dachbox ist die beste?

Top-Empfehlung im Test ist die Dachbox Thule Motion XT L. Die größte Sicherheit bietet die Kamei Oyster 450. Für die solide Dachbox Norauto Bermude 400 zahlen Sie am wenigsten.

Wie schnell darf man mit einer Dachbox fahren?

Haben Sie eine Dachbox auf dem Auto, liegt die maximal erlaubte Geschwindigkeit bei 130 Stundenkilometern, da der Bremsweg länger und das Fahrzeug anfälliger für Umwelteinflüsse ist.

Wie groß darf die Dachbox sein?

Wegen des Luftwiderstands sind die Dachboxen generell flach, rund 40 Zentimeter in der Höhe. Die Breite orientiert sich an den Dachträgern und ist auch recht einheitlich bei 80 bis 90 Zentimetern. In der Länge unterscheiden sich die Boxen, es gibt Modelle von unter 140 bis über 230 Zentimeter.

Wie schwer darf ich die Dachbox beladen?

Die maximale Beladung der Dachbox hängt von der Maximallast Ihres Autodachs ab. Viele Boxen haben ein Zuladungsgewicht von 75 Kilogramm. Wenn das Dach selbst aber auf nur 75 Kilogramm ausgelegt ist, müssen Sie bereits etwa 25 Kilogramm für Dachträger und Dachbox abziehen.

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