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BMW pusht Elektrifizierung seiner SUV - 1,7 Milliarden Dollar für Spartanburg (USA)

Das US-Werk von BMW gilt als SUV-Werk und soll künftig stärker auf Elektrifizierung setzen. Dafür investiert BMW eine Milliarde Euro in den Umbau und 700 Millionen Euro in eine neue Modulfertigung.

bmw pusht elektrifizierung seiner suv - 1,7 milliarden dollar für spartanburg (usa)

BMW pusht Elektrifizierung seiner SUV – 1,7 Milliarden Dollar für Spartanburg (USA)

Bislang laufen im Werk Spartanburg in South Carolina elf Modelle vom Band, darunter alle SUV von BMW, außer X1 und X2. Nicht zuletzt deshalb gilt das US-Werk auch als BMWs Brutstätte für Hochbeiner. Mindestens sechs von ihnen will BMW bis 2030 elektrifiziert haben, deshalb investiert das Unternehmen jetzt 1 Milliarde US-Dollar (1,022 Milliarden Euro) in das Werk, um diesen Umbau zu stemmen.

USA bekommt eigene Modulproduktion

Die Modulproduktion mit den BMW-Zellen der fünften Generation läuft aktuell noch auf dem Werksgelände in Spartanburg. Diese Module werden dort für die aktuellen PHEV-SUV X3 xDrive30e und x5 xDrive45e eingesetzt. Da der Platz selbst in den USA aber begrenzt zu sein scheint, soll die Modulproduktion künftig ausgelagert werden. Für die Montage der Zellen der sechsten Generation investiert BMW deshalb weitere 700 Milliarden US-Dollar (715,6 Millionen Euro) in einen neuen Produktionsstandort in Woodruff (South Carolina).

Dort sollen dann die Zellen vom selben Typ verarbeitet werden, wie sie BMW bei der Re-Think-Veranstaltung Anfang September vorgestellt hat. Allerdings kommen die 46XX-Rundzellen für die USA nicht wie für Europa und China aus den Produktionen von CATL oder EVE, sondern von Envision AESC. Die Zellen sollen eine 20 Prozent höhere Energiedichte, 30 Prozent mehr Ladeleistung und ebenfalls ein Drittel mehr Reichweite liefern – und anders als bisher in Spartanburg, auch für vollelektrische Fahrzeuge eingesetzt werden können.

AESC für BMW baut weiteres Werk in den USA

Der chinesische Green-Tech-Konzern Envision hatte AESC 2018 übernommen. Gegründet wurde das Unternehmen 2007 als Joint Venture von Nissan und NEC und produzierte die Batteriezellen für die erste Generation des Nissan Leaf. Heute zählt das Unternehmen nach eigenen Angaben zu den 10 größten Batteriezellherstellern der Welt, beliefert unter anderem Mercedes Benz und hat Produktionswerke in Spanien (bis 30 GWh), Frankreich (30 GWh), Großbritannien (bis zu 35 GWh) und dem US-Bundesstaat Kentucky (bis 40 GWh) angekündigt.

Um BMW mit Zellen zu versorgen, will AESC jetzt nahe dem Werk Spartanburg, ebenfalls im Bundesstaat South Carolina eine Zellproduktion an den Start bringen, die auf ein Jahresvolumen von bis zu 30 Gigawattstunden kommen soll. Anfang des Jahres hat der AESC-CEO Shoichi Matsumoto Investitionen von zwei Milliarden Dollar für die USA angekündigt. Damals war allerdings immer nur die Rede von einem Produktionsstandort in Kentucky. Wie viel Geld für das BMW-nahe Werk investiert werden muss, ist nicht bekannt.

Wo sonst in Deutschland und Europa Batteriezellen entstehen, erfahren Sie oben in der Bildergalerie.

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