Aston Martin erlebt nach der Verpflichtung von Design-Genie Adrian Newey einen emotionalen Höhenflug. Der britische Rennstall hat aber noch nicht genug.
Die Verpflichtung von Adrian Newey, der ab März 2025 als Technischer Leiter bei Aston Martin fungieren wird, schlug in der Welt der Formel 1 große Wellen. Dass sich der erfolgreichste Auto-Designer der Motorsport-Königsklasse für das derzeitige Mittelfeld-Team entschied, untermauert zum einen die großen Ambitionen von Eigentümer Lawrence Stroll und zum anderen dessen finanzielle Mittel.
Newey spielt in den Planungen zur Saison 2026, die ein weiteres neues Zeitalter in der Formel 1 einläutet, bereits eine tragende Rolle. Das macht Aston Martin, das zudem ab übernächster Saison mit Honda-Motoren ausgestattet wird, zu einem der attraktivsten Teams für die nahe Zukunft. “Davon können wir als Team Selbstvertrauen nehmen. Es geht hier nicht mehr darum, Außenseiter zu sein, wie es in der Vergangenheit der Fall war. Zudem hat man bei Partnern einen völlig anderen Ansatz, und das gilt auch für Rennfahrer. Es öffnet viele Türen für die Zukunft”, sagt Teamchef Mike Krack vor dem anstehenden Rennen in Baku.
Verstappens Beziehung mit Red Bull kriselt
Teamkollege Lance Stroll weist derweil seit einigen Jahren immer wieder nach, nicht die Qualität zu haben, um ganz vorne mitzufahren. Als Sohn des Eigentümers musste sich der 25-Jährige zwar seit Jahren keine Sorgen um sein Cockpit machen, sobald Aston Martin aber das Auto hat, um um die WM mitzufahren, dürften seine Tage beim Rennstall gezählt sein.
Dem scheint sich Aston Martin bewusst zu sein, denn bereits jetzt kursieren Gerüchte um eine mögliche Verpflichtung Max Verstappens in nicht allzu ferner Zukunft. Der Niederländer wurde unter Neweys Feder groß, pflegt mit dem 65-Jährigen seit jeher ein exzellentes Verhältnis. Jenes mit Red Bull kriselte zuletzt heftig, die aktuelle sportliche Misere dürfte Verstappen noch einmal verstärkt darüber nachdenken lassen, bei welchem Team er seine Zukunft ab 2026 sieht. Zwar ist der Dauersieger der letzten Jahre noch bis 2028 an Red Bull gebunden, doch er betonte stets, bei dem Team fahren zu wollen, das das beste Paket liefert.
“Die Tür steht für Max Verstappen immer offen”, gibt sich Teamchef Krack selbstbewusst, wohlwissend, dass auch Mercedes sehr am dreifachen Weltmeister interessiert ist. Dank Newey und dem großen eigenen Geldbeutel darf sich Aston Martin aber zurecht Hoffnungen auf den nächsten personellen Coup machen.