- Aston Martin: Viele Updates, wenig Leistung
- Teamchef Krack ist die Situation unangenehm
- Mehr Personal als Allheilmittel für Aston Martin?
Fernando Alonso im Aston Martin AMR24 in der Formel-1-Saison 2024
Der Markenchef hat nie einen Hehl daraus gemacht, mit Aston Martin gewinnen zu wollen – erst Rennen, dann die Weltmeisterschaft. Doch die aktuelle Saison muss als ein Rückschritt auf diesem Weg gewertet werden: Aston Martin hat es bislang nicht einmal geschafft, in allen Grands Prix zu punkten.
Die Vermutung, der Druck auf das Formel-1-Team steige immer weiter, sei “nicht falsch”, sagt nun Aston-Martin-Teamchef Mike Krack im Gespräch mit Autosport, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com und Formel1.de bei Motorsport Network.
Stroll sei aber “lange genug dabei in diesem Geschäft”, um zu wissen, “wie die Formel 1 tickt”, meint Krack. “Er weiß auch, dass es Zeit braucht, um eine Verbesserung umzusetzen.”
Aston Martin: Viele Updates, wenig Leistung
Dabei sind “Verbesserungen” eigentlich nicht das Problem von Aston Martin: Der Rennstall mit Sitz in Silverstone hat in der laufenden Saison bereits 38 Updates am AMR24 eingesetzt, allein 30 davon – auf dem Papier – performance-verbessernd. Realität ist aber: Diese vielen Updates haben das Auto von Fernando Alonso und Lance Stroll kaum schneller gemacht.
Teamchef Krack ist die Situation unangenehm
Oder wie es Krack formuliert: “Wenn Updates nicht die Leistung bringen, die sie bringen sollen, dann wird der Druck zurecht größer. Es ist eine Situation, in der wir eigentlich nicht gerne stecken wollen. Denn wir sind als Fünfte in die Saison gegangen und wollten näher rankommen an die Spitze. Das ist uns nicht gelungen.” Aston Martin steht zwar weiter auf Platz fünf, aber mit deutlich mehr Rückstand.
“Du kannst eben nicht einfach so von sieben auf eins vorrücken. Das geht nicht. Und das ist klar”, sagt Krack.
Mehr Personal als Allheilmittel für Aston Martin?
Es brauche weitere Investitionen. “Manches davon, was erforderlich ist, hat man schon gesehen”, meint Krack und scheint damit auf die jüngsten Personalentscheidungen bei Aston Martin anzuspielen. Der frühere Mercedes-Motorenchef Andy Cowell etwa bekommt Ende 2024 eine tragende Rolle im Team, auch der bisherige Ferrari-Technikchef Enrico Cardile soll zum Aufschwung von Aston Martin beitragen.
Doch Technik und Personal seien “nur eine Sache” unter mehreren Faktoren, sagt Krack. “Es braucht auch einen gewissen Realismus und Geduld.” Und zumindest Letzteres könnte sich unter der Führung von Lawrence Stroll als endlich erweisen.
Allerdings ist Stroll gewillt, sein Engagement hinein in die neue Regelära der Formel 1 zu tragen: 2026 kommt mit Honda ein neuer Antriebspartner ins Team und löst Mercedes als jahrelangen Zulieferer von Aston Martin ab. Außerdem wirbt Lawrence Stroll intensiv um die Dienste von Formel-1-Stardesigner Adrian Newey.