Bild: Daimler Truck AG
Um die Klimaschutzziele im Verkehrssektor zu erreichen und den schnellen Markthochlauf von schweren Nutzfahrzeugen mit batterieelektrischem Antrieb zu ermöglichen, sei der Aufbau einer flächendeckenden, bedarfsgerechten und nutzerfreundlichen Ladeinfrastruktur erforderlich, so das Bundesverkehrs- und Bundeswirtschaftsministerium in einer gemeinsamen Mitteilung.
„Eine leistungsfähige Ladeinfrastruktur bildet das Rückgrat der klimafreundlichen Mobilität und Logistik von morgen. Mit dem Lkw-Schnellladenetz starten wir hier ein echtes Mammutprojekt“, sagte Verkehrsminister Wissing. „Die Netzanschlussbestellung ist dafür der erste fundamentale Umsetzungsschritt. Wir schaffen damit Planungssicherheit für das Industrie- und Transportgewerbe und beschreiten neue Versorgungsmaßstäbe bei der Ladeleistung: Laden im Megawatt-Bereich, direkt an der Autobahn, wird damit zum technischen Standard und operativen Alltag. Deutschland beweist sich damit erneut in seiner Vorreiterrolle für zukunftsweisende Ladeinfrastrukturpolitik.“
Für die Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs und den Wirtschaftsstandort Deutschland sei dies von zentraler Bedeutung, betont die Politik. Dabei müssten zwei Elemente ineinandergreifen: Der Ausbau des Verteilnetzes, ausgelöst durch Anträge auf Netzanschluss beim Netzbetreiber, und der Aufbau der Ladesäulen, initiiert durch Förderausschreibungen.
Die Veröffentlichung der Ausschreibung an den rund 130 unbewirtschafteten Rastanlagen ist für den Spätsommer 2024 geplant. Die Autobahn GmbH des Bundes, die vom BMDV mit der Beauftragung der Netzanschlüsse betraut wurde, arbeite derzeit intensiv an der Prüfung und Umsetzung der erforderlichen Infrastrukturtechnik an den geeigneten Standorten, heißt es. Für die ersten Standorte habe die Autobahn GmbH bereits die Netzanschlussbestellungen ausgelöst.