Aston Martin hat vor allem in langen Kurven Schwierigkeiten
Laut Aston Martin haben Verbesserungen an seinem Formel-1-Auto in diesem Jahr dazu geführt, dass der AMR24 schwieriger zu fahren sei. Vor allem im Grenzbereich bereite der Boliden Fernando Alonso und Lance Stroll große Probleme – und so etwas kann man in einem immer engeren Formel-1-Feld natürlich nicht gebrauchen.
Auf die Frage lokaler Medien, ob er einige Details erklären könne, antwortet Alonso: “Nein, natürlich nicht. Wenn ich es nicht täte, würde ich alle Informationen an alle weitergeben. Also behalten wir sie für uns. Diese Autos sind in einigen Situationen etwas kritischer geworden, wenn man immer mehr Abtrieb aufbaut.”
Doch während Alonso nur ungern etwas preisgibt, verrät sein Teamkollege Lance Stroll etwas mehr über die Fahrdynamik – und die Balanceprobleme, die den Aston Martin zu einem schwierigen Auto machen.
Im Gegensatz zu Mercedes, die mit der Balance der Leistung bei unterschiedlichen Kurvengeschwindigkeiten zu kämpfen haben, besitzt Aston Martin Probleme, die sich darauf beziehen, wie das Auto durch die Kurven fährt.
Stroll erklärt Limitierungen
“Es ist sicherlich eine Frage der Balance, aber es ist nicht wirklich eine Frage des Vertrauens”, erklärt Stroll. “Es ist einfach so, dass die Balance des Autos begrenzt ist.”
“Es ist kein schwer zu fahrendes Auto, wenn es darum geht, eine Runde zusammenzubringen. Wir haben nur Grenzen beim Einlenken und bei der Stabilität, viel Untersteuern in der Kurvenmitte und solche Dinge, die wir nicht vermeiden können.”
“Es ist nicht schwer, durch die Kurve zu kommen. Es ist einfach eine Limitierung der Balance, um schneller zu fahren. Wir sehen, dass sich das zusammen mit dem Abtrieb allgemein bemerkbar macht”, sagt Stroll.
Lange Kurven immer schwieriger
Laut Aston Martins Performance-Direktor Tom McCullough sei es immer schwieriger, Autos auf Strecken mit längeren Kurven abzustimmen: “Eine kurze Kurve ist einfacher abzustimmen, eine lange Kurve ist schwieriger”, sagt er. “Die Balance in einer langen Kurve zu finden, ist immer eine größere Herausforderung. Wir arbeiten seit Bahrain daran.”
McCullough weiter: “Es gibt immer Balance-Eigenschaften, die man verbessern möchte, und wir haben uns darauf konzentriert und ständig neue Teile gebracht, um das zu schaffen. Wir arbeiten also langsam an der Verbesserung.”
“Gleichzeitig versuchen wir auch, die grundsätzliche Performance des Autos zu verbessern, sowohl aerodynamisch als auch mechanisch. Wir versuchen einfach, ein Auto zu entwickeln, mit dem die Fahrer zuversichtlich und konstant von Strecke zu Strecke fahren können. Das macht jeder, aber das war unser Hauptziel.”
Aston Martin weiß, was zu tun ist, macht sich aber keine Illusionen über eine schnelle Lösung – die Upgrades zur Verbesserung der Situation sind noch einige Rennen entfernt.
“Ich denke, wir haben in den letzten Rennen eine Menge Informationen gesammelt, und jetzt geht es darum, das Problem anzugehen”, sagt Stroll. “Wir haben Updates, aber nicht diese oder nächste Woche, sondern an den kommenden Wochenenden und so schnell wie möglich. Es geht also mehr darum, das Problem anzugehen, als es zu verstehen.”