Bild: ADAC | Ralph Wagner
Vor einigen Jahren lagen die Anschaffungskosten noch im oberen dreistelligen Bereich. Inzwischen gibt es Wallboxen bereits im Preisbereich zwischen 200 und 400 Euro zu kaufen, wie eine aktuelle ADAC-Recherche in diversen Online-Shops und bei Discountern zeigt. Der Mobilitätsclub hat 2021 und 2022 bereits einige dieser jetzt preisreduzierten Wallboxen in ähnlicher Bauversion getestet und für gut befunden, darunter Modelle von ABL, Vestel, KEBA und Heidelberg.
Eine günstige Wallbox kann sich durch wesentlich geringere Ladeverluste im Vergleich zum Laden an einer Haushaltssteckdose in wenigen Jahren rechnen. Ladeverluste sind beim E-Auto-Laden unvermeidbar: Das bedeutet, dass mehr Strom aus dem Netz entnommen wird (und bezahlt werden muss), als tatsächlich in die Batterie eingespeist wird. Die Ladeverluste entstehen durch den Betrieb von Steuergeräten, aber zum Beispiel auch durch Wärmeverluste.
Ein Beispiel: Bei einem Ladebedarf von 2000 kWh jährlich und einem Strompreis von 40 Ct/kWh belaufen sich die Kosten für die Ladeverluste bei 8 Prozent (160 kWh) an einer Wallbox auf 64 Euro. Bei einer Haushaltssteckdose mit 15 Prozent Ladeverlust (300 kWh) zahlt man 120 Euro – also knapp das Doppelte.
Jedoch nicht nur aus Kosten-, sondern auch aus Sicherheitsgründen sollten E-Autofahrende das regelmäßige Laden an Haushaltssteckdosen vermeiden. Heimische Leitungen sind im Regelfall nicht für hohe Dauerbelastungen ausgelegt, es könnte zu Überhitzungen oder sogar Kabelbränden kommen.
Grundsätzlich muss die Ladeeinrichtung beim Netzbetreiber angemeldet werden. Verfügt sie über mehr als 11 kW Ladeleistung, ist sie außerdem genehmigungspflichtig. Generell darf nur eine qualifizierte Elektrofachkraft eine Wallbox installieren. Wichtig ist zudem eine Konformitätserklärung des Herstellers, die entweder beiliegt oder per Download abrufbar ist. Damit ist gewährleistet, dass der Hersteller die Verantwortung dafür übernimmt, dass das verkaufte Produkt geltendem EU-Recht entspricht.