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Bastler erreicht mit Diesel-Tesla irre Reichweite: Doch es gab viele Probleme

Tesla-Tuning: Von rein elektrisch auf Diesel-Hybrid

Matt Mika ist ein bekannter Tesla-Tüftler aus den USA, hatte aus seinem Tesla Model S schon vor gut einem Jahr zu einem Hybrid gemacht und fuhr damit mit nur einer Akkuladung knapp 3.000 Kilometer.

Das Prinzip dahinter klingt erst einmal einfach: Man nehme einen Verbrenner-Generator, packe ihn in den Kofferraum und lasse damit den Akku während der Fahrt und auch beim Parken mit Strom versorgen. Zuerst setzte Matt auf einen kleinen 400-ccm-Benziner. Die Leistung reichte immerhin für einen Roadtrip von fast 3.000 Kilometern.

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Jetzt verpasste der Tüftler dem Tesla ein Upgrade in Form eines Turbodiesel-Generators. Allerdings kann man solch einen Generator, der ins Heck eines Teslas passt, auch in den USA nicht einfach so von der Stange kaufen. Also galt es zuerst, einen handelsüblichen Diesel-Generator so umzubauen, dass er durch einen Turbo noch effizienter und leistungsfähiger wird, trotzdem aber noch die richtigen Maße hat. Auch den Tesla selbst musste Mika aufwendig für das „Implantat“ anpassen.

Wie aufwendig dieser Umbau war, sehen Sie im Video. So erforderte das Einpassen des Dieselmotors und der zugehörigen Komponenten in das Tesla-Modell viele Anpassungen und Kompromissen.

Als das getan ist, begibt sich der Tüftler auf einen langen Roadtrip, um seinen „Cordless-Tesla“ einem Praxistest zu unterziehen. Dabei traten zahlreiche Probleme auf:

  • Überhitzung: Sowohl der Dieselmotor als auch die Elektronik überhitzen häufig. Der Motor kann nicht mit voller Leistung betrieben werden, da sonst die Temperatur zu hoch steigt.

  • Kühlungsprobleme: Trotz der Installation von Luftschächten und Modifikationen am Kühlsystem bleibt die Kühlung unzureichend, was die Effizienz des Systems beeinträchtigt.

  • Eingeschränkte Leistung: Wegen der Überhitzungsgefahr kann der Motor nur bei etwa 50% Leistung betrieben werden, was die Reichweite und Effizienz des Fahrzeugs limitiert.

bastler erreicht mit diesel-tesla irre reichweite: doch es gab viele probleme

YouTube / Warped Perception

Experiment hätte sich in Deutschland nicht gelohnt

Der kleine Dieselgenerator im Heck und die damit immer gegebene Aufladung der Batterie ermöglichte es Mika auch diesmal höhere Geschwindigkeiten zu fahren, als es mit dem Ladezustand und der Reichweite eines normalen Teslas möglich gewesen wäre. Am Ende des langen Trips ohne Besuch einer Ladestation, wohl aber so mancher Tankstellen, stehen knapp 4.320 Kilometer auf der Uhr. Außerdem musste er verschiedene Kühlungsoptionen ausprobieren, denn der Generator lief regelmäßig heiß.

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Dafür hat Mika zwar keinen Strom zahlen, wohl aber 77 Gallonen Diesel kaufen müssen. Das sind gut 290 Liter für einen Gegenwert von gut 350 US-Dollar (323 Euro) bei einem Durchschnittstempo von gut 56 km/h. Hätte er den Versuch in Deutschland gemacht und für diese Strecke Strom tanken müssen, hätte er etwa 350 Euro ausgegeben. Für die gleiche Menge Diesel hätte der YouTuber hier aber knapp 600 Euro berappen müssen.

Da ihm der Diesel im Heck aber zu laut ist, zu heiß wird und zu viel stinkt, plant Matt jetzt schon ein weiteres Upgrade. Diesmal will er den Dieselmotor durch einen neuartigen LiquidPiston (Wankelmotor) ersetzen.

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