Nach der geplanten Einführung von Strafzöllen auf Elektroautos aus China erwartet der Zentralverband des Deutschen Kraftfahrgewerbes (ZdK) negative Konsequenzen für den Kfz-Handel und die deutsche Automobil-Zulieferindustrie.
“Das wird die ohnehin schon zurückhaltende Kauflaune noch weiter verschlechtern”, warnte Peckruhn. Für die Automobilhändler, die sich zur Aufnahme einer chinesischen Marke entschieden und dafür Investitionen getätigt hätten, seien die Zusatzzölle “ein Schlag ins Kontor”. Die Aufschläge drohten den Wettbewerb zu verzerren.
“Zusätzlich sehen wir die Gefahr, dass die Wahrscheinlichkeit für eine chinesische Gegenreaktion als sehr hoch einzuschätzen ist”, sagte Peckruhn der Zeitung weiter. “Dies würde sämtliche Exporte für nicht in China produzierte Fahrzeuge betreffen und zu einer Schwächung des Wirtschaftsstandortes Deutschland und der hier ansässigen Hersteller und Zulieferer führen.”
Die Strafzölle sollen ab Anfang November fällig werden. Der Höchstsatz liegt aktuell bei 35,3 Prozent, er wird zusätzlich zum bisherigen Zollsatz von zehn Prozent erhoben. Das träfe etwa den chinesischen Hersteller SAIC. Für den Konzern Geely werden zusätzliche 18,8 Prozent fällig, für den Hersteller BYD zusätzliche 17 Prozent.
Autobauer wie BMW, Volkswagen und ihre chinesischen Joint-Venture-Partner müssen mit einem Aufschlag von 20,7 Prozent rechnen, wenn sie aus China in die EU exportieren. Tesla handelte in Brüssel den niedrigsten Zollsatz von 7,8 Prozent aus. Betroffen sind jeweils nur ganze Fahrzeuge, nicht Einzelteile wie Batterien. Die Kommission kann die Höhe der Zölle noch bis zum 30. Oktober ändern.
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