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Warum sind manche Verkehrszeichen rund und andere eckig?

warum sind manche verkehrszeichen rund und andere eckig?

Ein Stop-Schild ist in Lahten vor der Transrapidstrecke zu sehen.

Das sind die Gründe

Warum sind manche Verkehrszeichen rund und andere eckig?

Wer mit offenen Augen Auto fährt, dem fällt es schnell auf: Verkehrsschilder haben verschiedene Formen. Ob sie rund oder eckig sind, hat eine Bedeutung – meistens.

Hamm – Ohne Verkehrsschilder würde auf den Straßen und Autobahnen in Nordrhein-Westfalen und Deutschland Anarchie herrschen. Zum Glück gibt es sie. Und praktischerweise kennen die meisten Verkehrsteilnehmer die wichtigsten Zeichen in- und auswendig. Wer aber in einem achtsamen Moment einen genaueren Blick auf die Schilder wirft, dem fällt schnell auf, dass sie nicht nur unterschiedliche Symbole zeigen, sondern auch verschiedene Formen haben.

Mal haben sie einen roten Rand, dann wieder einen gelben. Mal sind sie rund, dann haben sie wiederum drei, vier oder manchmal noch mehr Ecken. Sind die Farben und Formen wahllos gewählt oder hat es eine Bedeutung, wie genau Verkehrsschilder gestaltet sind?

Wie unter anderem auf der Homepages des ADAC nachzulesen ist, werden Verkehrsschilder grob in drei Kategorien unterteilt: Es gibt Gefahrzeichen, Vorschriftzeichen und Richtzeichen. Gefahrzeichen sollen Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer auf Gefahren aufmerksam machen. Bei den Vorschriftzeichen gilt es, die Gebote und Verbote, die signalisiert werden, strikt einzuhalten. Und die Richtzeichen schließlich geben Hinweise, die die Sicherheit des Straßenverkehrs verbessern.

Schaut man sich die Formen und Farben der Schilder einer jeweiligen Kategorie an, fällt schnell auf, dass es Übereinstimmungen gibt. Aber wie so häufig ist es etwas komplizierter, denn es gibt einige Ausreißer und Ausnahmen.

Gefahrenzeichen und Vorschriftzeichen: Auf die Form des Verkehrsschilds kommt es an

Am eindeutigsten ist es bei den Gefahrzeichen. Diese Verkehrsschilder sind zu einem Großteil dreieckig, haben einen dicken roten Rahmen und sind in der Mitte weiß. Ein schwarzes Symbol im Zentrum zeigt die genaue Bedeutung. Bei einem Ausrufezeichen beispielsweise werden Autofahrer auf eine Gefahrenstelle aufmerksam gemacht. Die Geschwindigkeit sollte verringert werden. Mit einem „X“ wird eine Kreuzung, an der die Regel „rechts vor links“ gilt, angekündigt. Gebogene Pfeile wiederum sorgen dafür, dass sich Fahrer auf vor ihnen liegende enge Kurven einstellen können.

Ausnahme: Ebenfalls als Gefahrenzeichen, obwohl sie keine dreieckige Form besitzen, gelten die Baken, die sich in bestimmten Abständen vor einem unbeschrankten Bahnübergang befinden. Die länglichen weißen Schilder haben 240 Meter vor einem Übergang drei rote Streifen, 160 Meter davor zwei rote Streifen und 80 Meter davor schließlich einen Streifen.

Die Vorschriftzeichen haben meistens keine Ecken und Kanten. Mit anderen Worten: Viele von ihnen sind rund. Die Farbe zeigt dabei an, ob es sich um ein Gebot oder ein Verbot handelt. Die blauen Schilder stehen für Gebote. So wird durch weiße Pfeile auf blauem Hintergrund die erlaubte Fahrtrichtung angegeben. Auch Kreisverkehre werden mit einem Gebotszeichen ausgeschildert.

Was die Form von Verkehrszeichen über ihre Bedeutung verrät

Bei den runden Verkehrsschildern mit rotem Rand handelt es sich um Verbote. Sehen Verkehrsteilnehmer ein rundes Schild mit rotem Äußeren und weißem Inneren ohne weiteres Symbol, wissen sie, dass hier Fahrzeuge aller Art verboten sind. Ist ein Fahrzeug, beispielsweise ein Fahrrad oder ein Auto, im Zentrum des Zeichens zu sehen, ist wiederum klar, dass das Verbot nur für die Art des abgebildeten Fahrzeugs gilt. Auf der Straße sind dann etwa nur Fahrräder oder nur Pkw verboten. Ein fast komplett rotes rundes Schild mit einem horizontalen weißen Balken in der Mitte sagt aus: Hier ist die Einfahrt verboten.

Eines der wohl bekanntesten Vorschriftzeichen ist einer der Ausnahmen, was die Form des Schildes betrifft. Das Stoppzeichen ist mit seiner achteckigen Form ein Unikat im deutschen Schilderwald. Auch sind rot und weiß vertauscht: Der Rand ist weiß, das Innere ist rot, mit weißer Schrift steht „Stop“ in der Mitte. Autofahrern ist klar: An dieser Stelle müssen sie anhalten. Die anderen haben Vorfahrt. Sonderfälle der Vorschriftzeichen sind auch das „Vorfahrt-gewähren“-Schild, ein mit der Spitze nach unten angeordnetes Dreieck, und das Andreaskreuz, mit dem der Vorrang des Schienenverkehrs verdeutlicht wird.

Die Richtzeichen sind leider nicht so einfach anhand der Form und Farbe auszumachen. Zwar sind viele viereckig und blau, beispielsweise das Parkzeichen. Doch es gibt viele Ausnahmen. So zählt das Vorfahrt-Schild als Richtzeichen – sieht mit seiner dreieckigen Form und der rot-weißen Farbgebung aber aus wie der typische Vertreter eines Gefahrzeichens. Eine Vorfahrtsstraße hat zwar eine viereckige Form, ist aber im 45-Grad-Winkel geneigt und gelb. Es gibt weiße Richtzeichen, die auf das Ende eines Fahrstreifens aufmerksam machen. Braune, die touristische Hinweise geben. Und sogar grün-gelbe Ortshinweistafeln. Für die Richtzeichen also eine allgemeine Regel für Farbe und Form zu finden, ist eher schwierig. Zu den drei Kategorien gesellen sich noch diverse Zusatzzeichen.

Auch auf der Fahrbahn befinden sich viele unterschiedliche Markierungen. Kennen Sie ihre Bedeutung? Was sagen beispielsweise die „Haifischzähne“ aus? Ein anderes Verkehrsschild wiederum gibt es in ganz Deutschland nur 13 Mal. Autofahrer können es ignorieren.

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