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Viele E-Autofahrer machen einen Fehler: So sollten Sie zu Hause nicht laden

viele e-autofahrer machen einen fehler: so sollten sie zu hause nicht laden

Wallboxen sind in den vergangenen Jahren merklich günstiger geworden – und helfen auch nach dem Kauf dabei, Geld zu sparen.

Vor einigen Jahren lagen die Anschaffungskosten für eine eigene Wallbox noch im oberen dreistelligen Bereich. Inzwischen sind Wallboxen bereits im Preisbereich zwischen 200 und 400 Euro erhältlich, wie eine aktuelle Recherche des ADAC in diversen Onlineshops und bei Discountern zeigt – dabei sollten Käufer allerdings bestimmte Punkte beachten.

Eine günstige Wallbox kann sich durch wesentlich geringere Ladeverluste im Vergleich zum Laden an einer Haushaltssteckdose in wenigen Jahren rechnen. Ladeverluste sind beim Laden von Elektroautos unvermeidbar. Sie entstehen durch den Betrieb von Steuergeräten, aber zum Beispiel auch durch Wärmeverluste und bedeuten, dass mehr Strom aus der Steckdose entnommen wird und bezahlt werden muss, als im Elektroauto ankommt.

Aus Kosten- und Sicherheitsgründen: ADAC empfiehlt Wallbox statt Steckdose

Der ADAC hat in einer Untersuchung beim Wallboxladen – je nach Fahrzeug – Ladeverluste zwischen 6 und 10 Prozent ermittelt. Beim Laden an einer Haushaltssteckdose lagen die Verluste zwischen 13 und 24 Prozent. Ein Grund: Der Ladevorgang an einer Wallbox mit 11 kW ist circa viermal schneller als das Laden an einer Haushaltssteckdose mit 2,3 kW. Somit sind auch die Steuergeräte im Fahrzeug kürzer aktiv und verbrauchen weniger Strom, was bares Geld spart.

Ein Beispiel: Bei einem Ladebedarf von 2.000 kWh jährlich und einem Strompreis von 40 Ct/kWh belaufen sich die Kosten für die Ladeverluste an einer Wallbox bei 8 Prozent (160 kWh) auf 64 Euro. Bei einer Haushaltssteckdose mit 15 Prozent Ladeverlust (300 kWh) zahlt man 120 Euro – also etwa knapp das Doppelte.

Jedoch nicht nur aus Kosten-, sondern auch aus Sicherheitsgründen sollten E-Autofahrer das regelmäßige Laden an Haushaltssteckdosen vermeiden, meint der ADAC. Heimische Leitungen seien im Regelfall nicht für hohe Dauerbelastungen ausgelegt, es könnte zu Überhitzungen oder sogar Kabelbränden kommen.

Wichtig beim Kauf einer Wallbox: Seit Jahresbeginn müssen diese gemäß Paragraf 14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) steuerbar sein und mindestens einen Steuerungseingang oder eine Schnittstelle haben, über die der Netzbetreiber bei potenzieller Netzüberlastung eingreifen kann. Bei Engpässen darf der Betreiber die Leistung auf 4,2 kW reduzieren, allerdings die Wallbox nicht ganz abschalten. Diese Engpässe sollten aber eine absolute Ausnahme sein, da die Reduzierung des Leistungsbezugs das letzte Mittel für die Netzbetreiber ist.

Grundsätzlich muss die Lade-Einrichtung beim Netzbetreiber angemeldet werden; verfügt sie über mehr als 11 kW Ladeleistung ist sie außerdem genehmigungspflichtig. Generell darf nur eine qualifizierte Elektrofachkraft eine Wallbox installieren. Wichtig ist laut ADAC zudem eine Konformitätserklärung des Herstellers, die entweder beiliegt oder per Download abrufbar ist. Damit ist gewährleistet, dass der Hersteller die Verantwortung dafür übernimmt, dass das verkaufte Produkt geltendem EU-Recht entspricht.

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