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Überraschung! Abschiedsplan heizt Gerüchteküche an

Das Fahrer-Karussell der Formel 1 dreht sich seit dem Ferrari-Wechsel von Lewis Hamilton immer schneller. Auch der Plan von Lance Stroll wäre folgenreich. Max Verstappen könnte der erste Domino-Stein sein.

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Überraschung! Abschiedsplan heizt Gerüchteküche an

Kommt er oder kommt er nicht? Es geht nicht um Godot, sondern um Formel-1-Superstar Max Verstappen, auf dessen Entscheidung Mercedes wartet. Der Niederländer blockiert gerade den Fahrermarkt für 2025, der so früh wie selten zuvor in vollem Gange ist.

Am Wochenende werden in Japan beim GP wieder intensive Gespräche geführt. Und das auf engstem Raum. Grund: Fahrer und Teamchefs wohnen alle im gleichen Hotel, dem „Suzuka Circuit Hotel“, das direkt an der Strecke liegt. Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko zu SPORT1: „Da kann man sich nicht verstecken. Die Örtlichkeit hier sorgt für Transparenz.“

SPORT1 liefert einen Überblick über den Transfermarkt in der Königsklasse und warum auch drei Deutsche eine Rolle spielen.

Red Bull

Weltmeister Max Verstappen (26) hat noch einen Vertrag bis Ende 2028. Er kann aber wechseln, wenn sein Mentor Helmut Marko nicht mehr an Bord sein sollte. Und das ist nicht mehr unwahrscheinlich. Beide haben keine Lust mehr, weil ihnen die neuen Machtverhältnisse bei Red Bull gegen den Strich gehen. Dort haben nur noch die Thailänder und deren Statthalter Christian Horner das Sagen. Verstappen liegen konkrete Angebote von Mercedes und Aston Martin vor. Mercedes ist dabei sein Favorit.

Teamkollege Sergio Perez hat für nächstes Jahr noch keinen Vertrag. Er will bleiben, doch Teamchef Horner will Fernando Alonso und den mit thailändischer Lizenz fahrenden Briten Alex Albon, falls Verstappen geht. Auch an den Sieger des letzten Rennens in Australien, den Spanier Carlos Sainz. jr, wird gedacht.

Ferrari

Die Italiener sind neben McLaren das einzige Team, das für 2025 schon eine feste Fahrerpaarung hat: Lewis Hamilton, der von Mercedes kommt, fährt neben Charles Leclerc. Sainz musste für Rekordsieger Hamilton weichen.

Mercedes

Verstappen ist Wunschkandidat für das freiwerdende Cockpit von Lewis Hamilton. Alle, die sich Hoffnungen machen, den siebenmaligen Weltmeister ersetzen zu können, müssen auf seine Entscheidung warten. George Russell kann sich bequem zurücklehnen. Er hat einen festen Vertrag für 2025. Die Liste seiner potentiellen Teamkollegen ist lang: Fernando Alonso will den Job bei Mercedes oder Red Bull, auch Carlos Sainz steht auf der Liste von Teamchef Toto Wolff weit oben. Sebastian Vettel liebäugelt ebenfalls mit einem Comeback im Mercedes. Sogar Alpine-Pilot Esteban Ocon, ehemaliger Mercedes-Junior und von Wolff gemanagt, hat sich selbst ins Spiel gebracht. Möglich ist auch ein Tausch mit Williams-Pilot Alex Albon. Wenn Wolff den Briten mit thailändischen Wurzeln nimmt, könnte er sein Supertalent Kimi Antonelli bei Williams parken.

McLAREN

Der Brite Lando Norris und der Australier Oscar Piastri sind für 2025 fix.

Aston Martin

Fernando Alonso kann zwar bleiben, der Spanier sinniert aber auch über die Renn-Rente – außer er ergattert einen Platz bei Red Bull oder Mercedes. Teamkollege Lance Stroll, so erfuhr SPORT1, soll keine Lust mehr haben, im Kreis zu fahren und will lieber ins Management zu seinem Vater wechseln. Dem gehört Aston Martin und das dazugehörige Formel-1-Team. Verstappen bekam ein Angebot, aber zögert bekanntlich noch. Mitfavoriten auf einen Platz im Rennteam des britischen Traditions-Sportwagenherstellers sind Carlos Sainz und Sergio Perez.

Alpine

Eigentlich sind die beiden Franzosen Pierre Gasly und Esteban Ocon gesetzt. Eigentlich deshalb, weil sie sich nicht leiden können und das auch schon öffentlich machten. Sollte einer der beiden Lieblingsfeinde das Handtuch werfen, könnte Mick Schumacher ins Spiel kommen. Er fährt für die Tochter von Renault in der Langstrecken-WM, unter anderem in Le Mans.

Racing Bulls

Erstmals bestimmt der neue Red-Bull-Machthaber Christian Horner, wer 2025 im Juniorteam der Bullen fährt. Der Japaner Yuki Tsunoda besticht durch gute, konstante Leistungen. Es würde deshalb keinen Sinn machen, ihn gehen zu lassen. Der Australier Daniel Ricciardo kriselt dagegen mal wieder. Der Neuseeländer Liam Lawson steht deshalb schon in den Startlöchern. Falls Ricciardo sich nicht ab sofort steigert, wird Lawson ihn wie vergangenes Jahr ersetzen, als Ricciardo wegen einer Handverletzung drei Rennen pausieren musste. Lawson beeindruckte in Zandvoort auf Anhieb.

Sauber (zukünftig Audi)

Der Finne Valtteri Bottas und der Chinese Zhou Guanyu werden mit großer Wahrscheinlichkeit ihre Papiere bekommen. Bei Audi traut man ihnen nicht zu, den nächsten Schritt zu machen. Die Ingolstädter warten zeitnah auf eine Antwort von Wunschpilot Carlos Sainz. Der zögert aber noch, weil auch er von Mercedes und Red Bull träumt. Mit Nico Hülkenberg scheint man sich derweil so gut wie einig. Eine Vertragsunterschrift ist nur noch eine Frage der Zeit. Audi-Projektleiter Andreas Seidl hat zudem regelmäßig Kontakt zu Sebastian Vettel. Der hat aber ebenso wie Mick Schumacher nur Chancen, wenn es mit Sainz nicht klappt.

Williams

Alexander Albon hat zwar noch einen Vertrag, aber vieles deutet daraufhin, dass er gegen eine Ablösesumme bei Mercedes oder Red Bull landen könnte. Logan Sargeant droht, seinen Platz zu verlieren. Der US-Amerikaner bringt nicht die Steigerung, die Teamchef James Vowles von ihm in seinem zweiten Jahr erwartet. Das beweist auch sein Crash am Freutag in Suzuka. Heiße Kandidaten auf einen Sitz sind deshalb Mercedes-Junior Kimi Antonelli, Mercedes-Ersatzfahrer Mick Schumacher oder Sergio Perez, falls der seine Karriere nicht beenden will.

Haas

Nico Hülkenberg wird das US-Team vermutlich in Richtung Audi verlassen. Deshalb sind die Chancen des Dänen Kevin Magnussen groß, dass er bleiben darf. Heißer Favorit auf das zweite Cockpit ist der britische Ferrari-Junior Oliver Bearman. Ferrari will sein Juwel, das als Ersatz von Sainz beim Rennen in Saudi-Arabien voll überzeugen konnten, unbedingt in der Königsklasse unterbringen. Da ist es logisch, ihn beim Partnerteam Haas zu parken, das von Ferrari abhängig ist.

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