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Turbo-Internet: Rennen um Glasfaserausbau beginnt im Hammer Osten

Schnelles Internet durch Westconnect

Turbo-Internet: Rennen um Glasfaserausbau beginnt im Hammer Osten

turbo-internet: rennen um glasfaserausbau beginnt im hammer osten

Schnelles Internet: Westconnect verlegte für Eon Highspeed die Glasfaser im Uentroper Dorf. Von dort aus soll der Ausbau in Hamm weitergehen.

Schnelles Internet: Nach Jahren des teils schleppenden Ausbaus scheint in Hamm ein Wettrennen entbrannt. Westconnect hat in Uentrop begonnen und verlegt die Glasfaser in Richtung Stadtmitte bis zur Mark. Später soll es weitergehen.

Uentrop – Egal ob so genannte weiße oder graue Flecken. Die Anbindung des Hammer Ostens an die schnelle Datenautobahn ist auch nach Jahren des Netzausbaus noch lückenhaft oder lässt hier und da zu wünschen übrig. Das Wehklagen der Betroffenen in der digitalen Diaspora half längst nicht immer, um Maßnahmen auszulösen. Und dann nun das: Es scheint ein regelrechter Wettbewerb um die Internetkunden ausgebrochen zu sein.

Vor rund einem Monat hat die Stadt Hamm erklärt, mit der Deutschen GigaNetz GmbH den flächendeckenden Aufbau eines Glasfasernetzes für das Stadtgebiet vereinbart zu haben. Der Ausbau soll ohne Förderung eigenwirtschaftlich mit einer Zielmarke von fünf Jahren erfolgen. Gleichzeitig startete das „E.ON“-Tochterunternehmen Westconnect im Stadtbezirk Uentrop mit einer weiteren Vermarktung für den Glasfaseranschluss für Privathaushalte und Unternehmen.

Nun sollen laut Eon die Stadtteile Werries, Haaren, die Mark folgen. So wie es aussieht, trennt das Unternehmen aber nicht genau die Bereiche. So ist wohl auch Ostwennemar dabei und Hamm-Osten. Was genau hinter dem Ausbauplan steckt, beabsichtigt Eon am Dienstag, 11. Juli, 19 Uhr, bei einer Infoveranstaltung zu erklären. Dazu sind alle interessierten Bürger aus den genannten Stadtteilen ins Kurhaus, Ostenallee 87, eingeladen.

Vermarktung im Hammer Osten

Westconnect begann die Ausbauoffensive in Hamm bereits im vergangenen Jahr und startete im Uentroper Dorf. Seit Jahresbeginn hat das Unternehmen rund 230 Haushalte im äußersten Osten angeschlossen – mehr sind es mittlerweile nicht, denn während des Ausbaus „werden grundsätzlich keine weiteren Grundstückseigentümererklärungen entgegengenommen, um den Bauablauf nicht zu stören“, sagt eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage.

Die Vermarktung in Werries, Mark und Haaren hat zum 1. Juni begonnen. Seitdem ziehen Mitarbeiter der Eon von Haus zu Haus. Auch in Ostwennemar sind sie nach Angaben von Anwohnern unterwegs. Die Werbephase für diese Ausbaustufe läuft noch bis zum 31. August.

Glasfaserausbau im Hammer Osten

Während im Uentroper Dorf eine Mindestausbauquote von 40 Prozent erforderlich war und bei 230 von insgesamt etwa 650 Haushalten so eben – aufgerundet – erreicht worden ist, gibt es sie beim weiteren Vorgehen im Stadtbezirk nicht. „Wir bauen in jedem Fall aus“, sagt sie. „Bis dato sind mehrere hundert unterschriebene Grundstückseigentümererklärungen (GEE) eingetroffen.“ In Werries, Haaren und der Mark gibt es laut Unternehmen rund 6. 300 Anschlusspunkte/Adressen.

Ohne so eine GEE gibt es keine Glasfaser – vorausgesetzt, sie wurde nicht schon von einem anderen Unternehmen verlegt. Flächendeckend gibt es aber noch keine Versorgung mit schnellem Internet in den drei Stadtteilen – vor allem in Haaren. „Nur mit dieser Genehmigung kann eine reibungslose und genaue Terminkoordination sowie Abstimmung des konkreten Erschließungsweges garantiert werden“, erklärt die Sprecherin. Das sei Voraussetzung, um das Glasfaserkabel auf dem privaten Grundstück im Sinne des Eigentümers zu verlegen und den Glasfaseranschluss zu erstellen. „Damit sichern sich Interessierte einen kostenfreien Hausanschluss.“ Laut Eon liegt die Ersparnis pro Anschluss bei rund 1. 500 Euro.

Zweite Veranstaltung zum Ausbau im Hammer Osten

Eon hat vor Wochen mit der Werbung begonnen: mit Plakaten, wie etwa nahe Maxicenter, und mit Anzeigen im Westfälischen Anzeiger mit Hinweis auf die Infoveranstaltung. Das wird bereits die Zweite dieser Art sein. Denn die Zahl der Interessenten bei der ersten Veranstaltung ließ stark zu wünschen übrig. Das hatte einen Grund.

Bei der jüngsten Infoveranstaltung habe es ein organisatorisches Problem beim Versand der Einladungen gegeben mit der Folge einer nur geringen Teilnehmerzahl, sagt die Unternehmenssprecherin.

Glasfaser im Hammer Osten

Westconnect baut das Netz aus. Durch „Fiber To The Home“, kurz FTTH oder eben die Glasfaser werden Datengeschwindigkeiten von bis zu bis zu 1. 000 Megabit pro Sekunde möglich. Privatkunden brauchen in der Regel weniger. Das ist zudem eine Kostenfrage. Dabei sind die Kunden auch im Zuge des Ausbaus durch Westconncet nicht unbedingt an ein bestimmtes Kommunikationsunternehmen wie Eon Highspeed gebunden. Open Access ist das Stichwort.

„Open Access bedeutet, dass alle interessierten Telekommunikationsunternehmen als sogenannte Wholesale-Partner Vorleistungen zu diskriminierungsfreien Konditionen von der Westconnect einkaufen können“, sagt die Unternehmenssprecherin über die Möglichkeit, das andere Großkunden – nicht der Privatkunde – die neuen Leitungen nutzen können. „Auf Basis dieser Vorleistungen können diese eigene Endkundenprodukte/Internetverträge anbieten. Ob es diese Wholesale-Partner aber bereits gibt, ist nicht bekannt.

Glasfaserausbau in ganz Hamm

Nach dem Ausbau im Hammer Osten plant Westconnect weitere Stadtteile mit Glasfaser auszustatten. Weitergehen soll es über Heessen, Bockum bis Pelkum und Berge.

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