Wie viel Sprit braucht die Stufenhecklimousine im SUV-Look wirklich?
- So sparsam wie ein Mildhybrid
- Bequem und mit klassischem Stufenheck-Kofferraum
- Kein allzu hoher Verbrauch
- Verbrauch in verschiedenen Fahrsituationen
- Aus dem offiziellen Datenblatt
- Daten des Testfahrzeugs
- Verbrauch und Kosten
- Und so ermitteln wir den Verbrauch
Den Citroen C4 gibt es auch im Crossover-Coupé-Stil als C4 X. Auf völlig neue Art kombiniert das Modell Elementen einer Schräghecklimousine und eines SUV mit dem kleinen Kofferraumdeckel einer viertürigen Stufenhecklimousine.
Für unseren wöchentlichen Verbrauchstest habe ich die Motorisierung mit dem 131 PS starken 1,2-Liter-Benziner gewählt. Auf unserer 360 km langen Standard-Teststrecke von Rom nach Forlì kam das Fahrzeug auf einen hervorragenden Durchschnittsverbrauch von 4,10 Liter/100 km. Mit deutschen Benzinpreisen von derzeit 1,77 Euro pro Liter entspricht das Spritkosten von 7,26 Euro/100 km.
So sparsam wie ein Mildhybrid
Wenn ich den Citroen C4 X Puretech 130 in das Ranking der bisherigen Testergebnisse einordne, dann landet der Benziner gleichauf mit den besten Mildhybriden.
Der 4,60 Meter lange Viertürer von Citroen verbrauchte mit seinen 4,10 Litern etwas weniger als der VW Golf 1.5 eTSI mit Mildhybrid-System (4,15 Liter/100 km), der Fiat Tipo Hybrid als Kombi (4,25 Liter) und die Audi A3 Limousine 35 TFSI S tronic (4,30 Liter).
Zu den wenigen Autos, die im C-Segment mit Benzinmotor besser abschneiden als der C4 X, gehören der Skoda Octavia Combi 1.0 e-Tec (4,05 Liter), der Mercedes A 200 (4,00 Liter) und der Hyundai i30 1.0 T-GDI 48 Volt (3,90 Liter); alle diese Modelle sind mit einem Mildhybrid-System ausgerüstet.
Bequem und mit klassischem Stufenheck-Kofferraum
Bei dem von mir getesteten Fahrzeug handelte es sich um einen italienischen Citroen C4 X Puretech 130 S&S EAT8 in der Topausstattung Max. Diese Variante ist bereits serienmäßig mit 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, getönten Scheiben, schlüssellosem Zugang und Start, Rückfahrkamera, Head-up-Display, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Instrumentendisplay, 10-Zoll-Touchscreen, Drive Assist Pack und Sicherheitspaket 2 ausgerüstet.
Citroen C4 X: Das Cockpit
Kein allzu hoher Verbrauch
Der Kraftstoffverbrauch in den häufigsten Verkehrssituationen erwies sich als eher niedrig und ziemlich konstant, mit einigen Spitzenwerten in der Stadt und auf der (italienischen) Autobahn.
Citroen C4 X: Das Heck
Und es gibt kaum eine Strecke, die mit dem 50-Liter-Tank nicht zu schaffen wäre. Vollgetankt schafft der Citroen mindestens 700 km, bei sehr vorsichtiger Fahrweise sogar mehr als 1.000 km.
Verbrauch in verschiedenen Fahrsituationen
- Stadt-Umland-Mix: 7,0 Liter/100 km, 710 km Reichweite (errechnet)
- (Italienische) Autobahn: 6,2 Liter/100 km, 805 km Reichweite (errechnet)
- Spritspartest: 3,4 Liter/100 km, 1.470 km Reichweite (errechnet)
Aus dem offiziellen Datenblatt
Modell | Kraftstoff | Leistung | Abgasnorm | Normverbrauch (WLTP) | CO2-Emissionen (WLTP) |
Citroen C4 X PureTech 130 S&S EAT8 |
Benzin | 131 PS | Euro 6d-ISC-FCM | 1,9 Liter/100 km | 129 g/km |
Daten des Testfahrzeugs
Fahrzeug: Citroen C4 X PureTech 130 S&S EAT8 Max
Listenpreis: 27.185 Euro (in Italien 32.500 Euro)Testdatum: 3. Mai 2024Wetter (Abfahrt/Ankunft): Regen, 20 Grad / Regen, 19 Grad
Während der Tests insgesamt gefahren: 886 kmDurchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 69 km/h
Reifen: Michelin e Primacy S1 – 195/60 R18
Verbrauch und Kosten
Spritkosten: 7,26 Euro/100 km
Unsere italienischen Kollegen erstellen ein stets aktualisiertes Ranking der Verbrauchstest-Ergebnisse. Das Ganze ist in italienischer Sprache, aber wir denken, Sie finden sich zurecht.
Und so ermitteln wir den Verbrauch
Wenn Sie eine Freundin oder einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, wird Ihnen wahrscheinlich ein Wert genannt, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht wurde der Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder die Tankrechnungen wurden aufbewahrt und daraus ein Verbrauch errechnet.
Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).
Dabei bewegt er die Autos bewusst sparsam: Er bleibt knapp unter der Höchstgeschwindigkeit (auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr.
Dabei wird der Apennin überquert, die Strecke enthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (bei Autos mit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule.
Dabei wird “von voll bis voll” gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert. Die Kosten berechnen wir jedoch anhand der deutschen Preise (Durchschnittskosten laut ADAC zum Zeitpunkt der Veröffentlichung).
Bei Elektroautos verwenden wir den Bordcomputer-Verbrauch und einen durchschnittlichen Strompreis von 42 Cent pro kWh (durchschnittlich gezahlter Preis für Haushaltsstrom in Deutschland im 2. Halbjahr 2023 laut Destatis). Bei Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen wird der Durchschnittspreis von www.gas-tankstellen.de in Anschlag gebracht.