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Nürburgring-Konkurrenz für Tesla: Porsche und Lotus bereiten Rekorde mit Elektroautos vor

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Bild: Porsche & Lotus

Einstweilen hat der Tesla-Rekord doch gehalten: Anfang Juni fuhr ein Model S Plaid mit dem neuen Track-Paket die bislang schnellste Zeit eines Serien-Elektroautos auf dem deutschen Nürburgring, und manche Beobachter dachten, Porsche habe sie mit einem Taycan Turbo GT im Stillen schon unterboten. Zu seinem 75. Sportwagen-Geburtstag wenige Tage später sprach das deutsche Unternehmen dann tatsächlich neue Ring-Rekorde an, hatte aber noch keinen zu vermelden. Sie dürften allerdings nur eine Frage der Zeit sein – und das nicht nur von Porsche, sondern auch von dem frühen Tesla-Partner Lotus.

Porsche mit 2 Elektroautos gegen Tesla

Kurzfristig könnte Porsche dem Tesla Model S Plaid den Nordschleifen-Rekord mit der GT-Version seines Taycan wieder abnehmen. Bei den bisherigen Anläufen mit dem Elektroauto, das dem Vernehmen nach rund 1000 PS und möglicherweise drei Motoren sowie offensichtlich einen großen Spoiler am Heck vorzuweisen hat, sollen die Zeiten dafür noch nicht gereicht haben. Doch in dieser Woche wurde der schwarze Prototyp für eine mögliche Serienversion erneut auf dem Nürburgring gesehen. Porsche scheint also weiter auf einen Taycan-Rekord zu setzen.

Falls das nicht klappt oder falls Tesla anschließend noch einmal nachlegt, dürfte das Model S Plaid spätestens von einem Elektroauto unterboten werden, das Porsche vergangene Woche als „Konzeptstudie“ namens Mission X vorstellte. In der Mitteilung dazu wird explizit erwähnt, dass es das schnellste straßenzugelassene Fahrzeug auf der Nürburgring-Nordschleife werden solle. Zu schlagen wären damit nicht nur die 7 Minuten und 25 Sekunden des Plaid-Tesla, sondern auch die 6 Minuten und 43 Sekunden eines 991 GT2 RS mit Manthey-Kit, mit denen Porsche nach Angaben des Betreibers seit 2021 den Rekord für Serien-Sportwagen hält.

Doppelt so schnell laden wie bei Taycan

Die Ankündigung steht allerdings unter dem Vorbehalt, „wenn der Mission X in Serie ginge“. Das steht also noch nicht fest, doch das Elektroauto soll ideeller Nachfolger der Porsche-Supersportwagen 959, Carrera GT und 918 Spyder werden, die ebenfalls zuerst nur eine Studie waren. Zugleich gibt diese historische Einbindung Hinweise auf die Preisklasse, die für einen Porsche Mission X als Serien-Elektroauto zu erwarten wäre – heute wahrscheinlich in der Region von 1 Million Euro oder mehr.

Dafür würde es neben dem Ring-Rekord ein Leistungsgewicht von rund Kilogramm pro PS, Abtriebswerte auf dem Niveau des eigenen GT3 RS und etwa doppelt so schnelles Laden wie beim Taycan Turbo S geben, der mit bis zu 260 Kilowatt gewiss nicht langsam lädt. Mit 1,20 Metern soll der Zweisitzer mit Flügeltüren flach und mit 4,50 Metern Länge relativ kompakt sein. Zum Motor-Konzept oder den Akku-Daten des Mission X schrieb Porsche jetzt noch nichts. Eher als mit drei Antrieben wie beim Tesla Model S Plaid und vielleicht auch schon beim Taycan Turbo GT wäre wohl mit einem eigenen für jedes Rad zu rechnen.

Früherer Tesla-Partner mit Renn-Elektroauto

Eine Art Ausblick auf viermotorige Porsche-Versuche auf dem Nürburgring lieferte in dieser Woche schon eine andere Marke: Laut einem Bericht von carwow testete Lotus, einst Lieferant der Basis für den ersten Tesla Roadster und heute in chinesischem Besitz, die mit X gekennzeichnete Rennversion seines ohnehin schon radikalen Hyper-Elektroautos Evija. Das Portal geht davon aus, dass der Evija X die Elektroauto-Bestzeit auf der Nordschleife holen soll.

Das würde sich dann anders als bei Tesla allerdings auf die Prototypen-Klasse beziehen, die rein elektrisch derzeit vom VW ID.3 mit 6 Minuten und 5 Sekunden angeführt wird und insgesamt vom Porsche 919 Hybrid Evo, der für die rund 20,6 Kilometer Nordschleife nur 5 Minuten und 19 Sekunden brauchte. Denn schon ohne X geht der rund 2 Millionen Euro teure Evija mit unter 150 geplanten Exemplaren nicht als Serienauto durch, und die jetzt gesichtete Rennversion hatte nicht einmal Front-Scheinwerfer.

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