Wasserstoff-BMW im Test: Wenig Chancen für Massenmarkt
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Doch die H2-Technologie selbst ist immer noch nicht wirklich massentauglich, wie ein aktueller Test des H2-BMWs vom Handelsblatt erneut zeigt. So muss der Wasserstoff für eine akzeptable Reichweite mit derart hohem Druck betankt und befördert werden, dass sich beim Tanken durch die Druckunterschiede schnell eine Eisschicht am Zapfhahn bildet. 700 Bar liegen hier an. Zum Vergleich: Der Druck im Autoreifen liegt bei etwa 2 Bar. Wer CNG tankt, hat es mit maximal 230 Bar zu tun.
H2 teuer und Tankstellen rar
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Der aktuelle Preis für ein Kilogramm Wasserstoff liegt bei gut 15 Euro. Zum Vergleich: Ein Kilo LPG gibt es aktuell für gut einen Euro. Ein Liter Diesel für etwa 1,70 Euro. Und der H2-BMW zeigt sich im Test nicht gerade sparsam. Etwa 28 Euro muss der Tester für 100 Kilometer berappen. Der elektrische iX3 hätte für die gleiche Reichweite beim Laden zuhause für 35 Cent pro Kilowattstunde nur ein Drittel der Verbrauchskosten verursacht, und auch ein Diesel-X5 mit vergleichbarer Leistung kommt mit Sprit für die halben Kosten aus.
Weniger Reichweite als versprochen
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Nur bei digitalen Diensten gibt es Nachholbedarf. So werden Sprachbefehle teils nur träge angenommen oder gar falsch verstanden. Wer einen der nur in Kleinserie gebauten BMWs ergattern will, muss theoretisch mindestens 80.000 Euro für die Basisversion in die Hand nehmen. Mit entsprechender Ausstattung kann der Preis auch deutlich über 90.000 Euro steigen. Die tatsächlichen Herstellungskosten der Kleinserie dürften bei einem Vielfachen liegen.