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Neuer EU-Plan: Brüssel will Ladesäulen für E-Autos - alle 60 Kilometer

Neuer EU-Plan: Brüssel will Ladesäulen für E-Autos – alle 60 Kilometer

Die Zahl der Ladepunkte für E-Autos bleibt deutlich hinter den Neuzulassungen für Stromer zurück. Die EU will das nicht länger hinnehmen – und legt einen ambitionieren Vorschlag vor.

Brüssel – Autofahrer sollen entlang der wichtigsten Verkehrsachsen der EU in den kommenden Jahren mindestens alle 60 Kilometer eine Ladesäule finden können. Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten haben sich außerdem auf einen weiteren Kompromiss verständigt. Danach soll künftig alle 200 Kilometer auch Tankmöglichkeiten für Wasserstoff entstehen. Das teilte das EU-Parlament in der Nacht zu Dienstag mit.

neuer eu-plan: brüssel will ladesäulen für e-autos - alle 60 kilometer

Neuer EU-Plan: Brüssel will Ladesäulen für E-Autos – alle 60 Kilometer

Foto © Carsten Koall/dpa

EU: Zahl der E-Autos stärker gestiegen als Zahl der Ladestationen

„Die Zahl der Elektroautos hat sich seit 2016 versiebzehnfacht, die der Ladestationen aber nur versechsfacht“, sagte der für das Europaparlament für die Verhandlungen zuständige SPD-Abgeordnete Ismail Ertug. Mit dem Kompromiss seien nun ambitionierte Ziele für die Elektro- und Wasserstoff-Ladeinfrastruktur ausgehandelt worden. Die Bürgerinnen und Bürger müssten sich keine Sorgen mehr um die Suche nach Ladestellen für ihr Elektroauto machen, betonte Schwedens Infrastrukturminister Andreas Carlson.

„Wir haben nun endlich klare und rechtlich bindende Ziele für den Ausbau der Infrastruktur in ganz Europa“, teilte der CDU-Abgeordnete Jens Gieseke mit.  In begründeten Fällen könne es aber Ausnahmen geben. Sie sind etwa für sehr abgelegene Regionen, Inseln und Straßen mit sehr geringem Verkehrsaufkommen vorgesehen. Das ging aus einer Mitteilung des EU-Parlaments hervor.

neuer eu-plan: brüssel will ladesäulen für e-autos - alle 60 kilometerFoto © dpa-infografik

In Deutschland sind zahlreiche Autobahnen betroffen

Die Ausbauziele gelten den Angaben zufolge zunächst für das sogenannte TEN-V-Kernnetz. Darunter versteht man die wichtigsten Hauptverkehrsstraßen der EU. In Deutschland zählen dazu unter anderem zahlreiche Autobahnen.

Die neuen Regeln gehen auf einen Vorschlag der EU-Kommission zurück. Diese hatte die Pläne im Sommer 2021 als Teil ihres Klimapakets „Fit for 55“ vorgestellt. Damit sollen die Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent im Vergleich zu 1990 gesenkt werden. Parlament und EU-Staaten müssten den Kompromiss noch bestätigen.

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