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Neuartige Akkus sollen E-Autos günstiger machen

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Neuartige Akkus sollen E-Autos günstiger machen

Die wohl größte Hürde, sich ein Elektroauto anzuschaffen, liegt am vergleichsweise hohen Preis. Dies ist unter anderem auf die hohen Kosten der riesigen Akkus zurückzuführen. Eine neue, deutlich günstigere Batterietechnologie könnte allerdings demnächst die Preise für Elektroautos senken.

Konkret geht es um dabei um Lithium-Eisenphosphat-Batterien, die mit LFP (Lithium Ferrous Phosphate) abgekürzt werden. Der Autobauer Ford plant beispielsweise eine riesige Fabrik in den USA zu errichten, wo LFP-Akkus für Elektroautos hergestellt werden.

3,5 Milliarden Euro soll der Bau des Werks im US-Bundesstaat Michigan kosten, in dem rund 2.500 Menschen arbeiten sollen. Geplant ist, dass der Betrieb der Fabrik 2026 aufgenommen wird. Es wäre das erste Werk in den USA, in dem Lithium-Eisenphosphat-Batterien produziert werden.

LFP-Batterien ohne Kobalt und Nickel

Derzeit kommen in Europa und den USA in den allermeisten Elektroautos Lithium-Ionen-Batterien zum Einsatz. Diese Akkus enthalten auch Nickel, Mangan und Kobalt. LFP-Batterien hingegen enthalten kein Kobalt und auch kein Nickel.

Vor allem im Hinblick auf die besonders problematischen Arbeitsbedingungen beim Abbau von Kobalt und den hohen Preisschwankungen bei Kobalt und Nickel, sind die LFP-Akkus den herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien also um einiges voraus.

LFP-Akkus deutlich günstiger

In der Herstellung sind LFP-Batterien in der Regel um ungefähr 20 Prozent günstiger als Lithium-Ionen-Akkus mit derselben Energiekapazität. Allerdings sind Lithium-Eisenphosphat-Batterien auch schwerer und sperriger, wodurch sie nicht für jeden Fahrzeugtyp geeignet sind.

Schwere Akkus erhöhen das Gewicht des Fahrzeugs, wodurch der Stromverbrauch steigt und die Reichweite sinkt. Außerdem nehmen LFP-Batterien mehr Platz ein, was vor allem bei kompakteren Fahrzeugen zum Problem werden könnte.

In China erfreut sich die LFP-Technik bereits großer Beliebtheit. Tesla importiert beispielsweise zum Teil Lithium-Eisenphosphat-Batterien aus China und integriert sie etwa in einigen Model-3-Autos, wie heise schreibt.

Ford will es Tesla gleichtun und den Mach-E ab diesem Jahr mit LFP-Akkus ausstatten. 2024 soll der Ford F-150 Lighting ebenso mit Lithium-Eisenphosphat-Batterien betrieben werden.

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