Maybach

Maybach 62 (2003) als Gebrauchtwagen kaufen

Ein Maybach zum Schnäppchenpreis? Das gibt es wirklich! Die ehemals über 460.000 Euro teure Luxus-Limousine kostet mittlerweile nicht mehr als ein VW Golf R!

111.729 Euro: So viel kostet ein neuer Mercedes S 350 d in der Basisausstattung. Alternativ gibt es für über 40.000 Euro weniger aber auch einen 6,17 Meter langen Maybach 62 im AUTO BILD Gebrauchtwagenmarkt!
Das Beste ist gerade gut genug: So in etwa könnte die Marke Maybach beschrieben werden. 2002 belebte Mercedes die Traditionsmarke mit einem ehrgeizigen Ziel wieder – Maybach sollte die luxuriösesten und damit auch teuersten Limousinen der Welt bauen. Gerüchteweise soll rund eine Milliarde Euro in die Entwicklung der Modelle 57 und 62 geflossen sein.

Einstiger Basispreis von 460.000 Euro

Der Plan sah vor 1000 bis 1500 Autos pro Jahr zu verkaufen, doch das Projekt wurde ein Mega-Flop! Nur wenige Kunden waren bereit, knapp 400.000 (Maybach 57) bzw. 460.000 Euro (Maybach 62) für eine Luxus-Limousine auszugeben, die der W 220 S-Klasse sehr ähnlichsah und in Grundzügen sogar noch auf der S-Klasse der Generation W 140 basierte. Daran konnten auch die stärkeren S-Versionen und Sondermodelle wie Zeppelin oder Landaulet nichts ändern. 2012 wurde das Maybach-Experiment beendet. Heute wird das traditionsreiche Kürzel nur noch als Ausstattungsvariante für S-Klasse und GLS verwendet.


Damals ein Flop, heute immer noch ein Flop? Das zumindest würden die Preise für gebrauchte Maybach vermuten lassen. Denn über die letzten 20 Jahren haben die “normalen” Modelle einen exorbitanten Wertverlust erfahren. Beim Händler Autostrada Sport GmbH in Hamburg wird ein Maybach 62 aus dem Baujahr 2003 verkauft, der mittlerweile 165.000 Kilometer auf dem Tacho hat. Laut Inserat ist der Luxusliner in blauer Zweifarblackierung scheckheftgepflegt und stammt aus zweiter Hand. maybach 62 (2003) als gebrauchtwagen kaufen

Die intern V 240 genannte Langversion misst 6,17 Metern. Aufgerundet wird daraus der Maybach 62, klingt auch besser als Maybach 61,7.

Bild: Autostrada Sport GmbH
Typisch Maybach ist die Ausstattung, die keinerlei Wünsche offenlässt. Mit einer Außenlänge von 6,17 Metern und einem gigantischen Radstand von 3,83 Metern ist die 62er-Version des Maybach (V 240) immer noch länger als ein brandneuer Rolls-Royce Phantom EWB (5,98 Meter) und das perfekte Chauffeurs-Auto.

Mehr Luxus geht nicht

Hintern locken elektrische verstellbare Einzelsitze, ein Kühlschrank, Bildschirme und mehr. Für maximale Privatsphäre gibt es elektrische Vorhänge und eine versenkbare Trennschreibe, damit Fahrer und Passanten ausgeblendet werden können. Auch heute noch ist das Panoramadach mit elektrochromem Glas besonders. Es wird auf Knopfdruck milchig. Und damit der Chef auch weiß, wie schnell er gerade unterwegs ist, trägt der Maybach drei analoge Rundistrumente im Dachhimmel. Aber auch im Cockpit geht es luxuriös zu: Passend zur beigen Volllederausstattung hat der Erstbesitzer das erweiterte Holzpaket bestellt. Ein Navi hat zwar heute jeder Kompaktwagen, war 2003 allerdings noch nicht gang und gäbe. Bei einer Außenlänge von 6,17 Metern (das Kürzel 62 steht für die aufgerundete Länge) durchaus hilfreich, die Einparkhilfe. maybach 62 (2003) als gebrauchtwagen kaufen

Viel mehr geht nicht! Auch nach 20 Jahren sieht der Fond noch einladend aus. An Luxus mangelt es hier nicht.

Bild: Autostrada Sport GmbH
So ausgestattet lag der ehemalige Neupreis bei über 470.000 Euro. 20 Jahre und 165.000 Kilometer später soll der Maybach 62 weniger kosten als ein VW Golf R 333 (ab 76.410 Euro).

69.900 Euro soll der Maybach kosten

Genauer: 69.900 Euro möchte der Händler für die 2855 Kilo schwere Luxus-Limousine mit 550 PS starkem 5,5-Liter-V12-Biturbo haben, womit er aktuell der günstigste Maybach 62 auf dem deutschen Markt ist. Deutlich teurer sind die gesuchten Zeppelin-Sondermodelle, sowie der nur 21 Mal gebaute Landaulet, der deutlich siebenstellig kostet.


Doch mit dem Anschaffungspreis ist es, wie so oft, natürlich nicht getan. Unterhalt und Reparaturen eines Maybach können ins Geld gehen. Zwar ist viel Technik aus der W 220 S-Klasse verbaut, doch vor allem die Maybach-spezifischen Teile sind rar und teuer. Die Anschaffung sollte also gut überlegt sein. Andererseits ist es durchaus reizvoll, eine der luxuriösesten Limousinen aller Zeiten zu besitzen, denn das Beste war hier gerade gut genug!

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