Nach der EICMA 2022 war klar: Es kommt ein 800er-Naked-Bike von CFMoto mit dem Duke-Motor. In Italien ist die 800 NK ab 7.390 Euro vorbestellbar.
- 100 PS ab 7.390 Euro
- CFMoto NK C22
- CF Moto 800 NK
- KTM-Power im China-Naked
- Leicht, schnell, modern
- CFMoto hat eine Strategie
- Umfrage
- Fazit
In diesem Artikel:
Nach dem aufregenden Supersportkonzept C21, das CFMoto auf der Eicma 2021 zeigte, legt der chinesische Motorradbauer nach. Auf einem Strategie-Kongress wurde den anwesenden Ländervertretern ein neues Konzept-Bike gezeigt: die NK C22. Ein aggressiv gestaltetes Naked Bike. Das Besondere: Im Rahmen steckt offensichtlich der Reihentwin der MT 800, der bei uns in der KTM 790 Duke bekannt wurde. Im Oktober 2022 legte CF Moto mit äußerst genauen Patentzeichnungen nach und bestätigte auf der EICMA 2022: Aus der Studie NK C 22 wird das Serienmodell CF Moto 800 NK.
100 PS ab 7.390 Euro
CFMoto NK C22
Das C21-Konzept lockte 2021 mit allerlei Edelteilen aus Carbon sowie den Rennställen von KTM entnommen, und sagte damit klar: Ich werde ein Konzept bleiben. Vor allem, der damals noch hinter vorgehaltener Hand genannte Motor der 400er-Klasse unterstrich dies. Der ist dann als 450 SR 2022 in Serie gekommen. Die NK C22 wirkt dagegen fast serienreif. Großer Unterschied: Sie fährt schon. Wo der Supersportler noch GP-Bremsen von Brembo trug, bremst die NK mit J.Juan. Zierten Slicks auf filigranen Felgen aus Alu die C21, steht die C22 auf sportlichen Straßenreifen. Wobei das Alugussrad hinten mit Segmenten in Forged-Carbon-Optik ein Scheibenrad vorgaukelt. Gemeinsam haben beide Konzepte die Einarmschwinge und die prominente, halbhohe Auspuffanlage von SC Project.
Überhaupt wirkt das Design der C 22 der C21 ähnlich, und die wurde in Italien entworfen. Bei der C22 lassen sich, ob bewusst oder nicht, am Heck starke Anleihen der aktuellen MV Agusta Rush klar erkennen. Welcher Teufel die Designer geritten hat, die berüchtigte “Gasmaske” der seligen Honda CB 1000 R (SC60) mit Leben und Leds zu füllen, wird wohl ein Geheimnis bleiben.
CF Moto 800 NK
CF Moto
Im Allgemeinen wirkte das Konzept C22 schon sehr nahe dem Serienstart. Das Patent unterstreicht das dick, denn die 800 NK übernimmt wesentlich Bestandteile an Heck, den Seitenteilen und natürlich dem ungewöhnlichen Frontfender mit kleinem Spoiler.
KTM-Power im China-Naked
Leicht, schnell, modern
Der Vergleich der Leergewichte der CFMoto 800 NK und der KTM 790 Duke wird die enge Verwandtschaft der beiden Modelle. 186 Kilo soll die NK wiegen und damit 1 Kilogramm weniger als 790 Duke, bei fast gleicher Zuladung von 180 Kilogramm. Zusammen mit den 100 PS sollen maximal 220 km/h für CFMoto möglich sein. Das Fahrwerk selbst besteht aus einer USD-Gabel vorn, ohne offensichtliche Einstellbarkeit. Die Aluschwinge ist mit einem Zentralfederbein kombiniert. Reifen in den Dimensionen 120/70 ZR 17 vorn und 180/55 ZR 17 hinten stehen in der Achsmitte 1.465 Millimeter auseinander. Die Bremsanlage besteht wie bei der 790 Duke aus Komponenten von J.Juan, die von einem Bosch-ABS, wahrscheinlich mit MSC, gesteuert werden. Interessant ist das TFT-Display der 800 NK, das wie bei aktuellen Rally-Enduros hochkant montiert ist. Der Umfang der möglichen Anzeigen ist nicht bekannt.
CFMoto hat eine Strategie
Die C22 sollte einstimmen auf ein laut CFMoto großes Jahr 2023. Die Firma möchte insgesamt 10 neue Modelle vorstellen, vier davon mit Elektroantrieb. Welche Segmente oder Leistungsklassen bespielt werden sollen, verlautete CFMoto nicht. Wenn KTM die neue CFMoto 800 NK nach Europa holt und gegen die aktuelle Honda Hornet, Suzuki GSX-8S und klar die 790 Duke platziert, dürfte der Preis sich knapp unter der 9.000 Euro einpendeln.
Umfrage
121881 Mal abgestimmt Müssen sich die etablierten Hersteller vor den Chinesen fürchten?
Ja, die Hersteller aus China haben vollen Rückenwind und Geld spielt da keine Rolle.
Niemals, Leidenschaft, Geschichte und Qualität lernt China nicht über Nacht.
Fazit
Mit dem Konzept C22 lässt CFMoto erneut die Muskeln spielen. War das Konzept C21 noch maximal vage, was den Antrieb anging, zeigt die C22 klar: Hier werkelt der Ex-Antrieb der KTM 790 Duke. Weiterhin sieht das Konzept recht fertig aus, es fährt sogar, und es ist nicht mit unerschwinglichen Komponenten überwürzt. Womöglich ist die C22 der Auftakt zu den für 2023 angekündigten 6 neuen Verbrenner- und 4 Elektro-Krädern.