Das chinesische Unternehmen Huayou Cobalt wird in Ungarn seine erste europäische Fabrik errichten, um dort Kathodenmaterial für Elektroauto-Batterien zu produzieren. Der vorgesehene Standort in Ács liegt nur wenige Kilometer von der Stadt Győr entfernt, wo Audi ein Werk betreibt.
Bei dem chinesischen Konzern handelt es sich um einen der wichtigsten Lieferanten von Batterie-Rohstoffen weltweit. Das Unternehmen unterhält zahlreiche Partnerschaften mit Autobauern und Batteriezellherstellern – mit VW sollen beispielsweise zwei Joint Ventures in China gegründet werden. Auch mit BMW besteht in China bereits eine Partnerschaft, allerdings nicht im Bereich Rohstoffbeschaffung, sondern beim Recycling.
In Ungarn ziehen aktuell viele Autobauer und Batteriehersteller ihre Werke hoch. Speziell für China bietet das Land günstige Investitionsbedingungen. So bauen etwa CATL und Eve Energy in Debrecen große Batteriezellen-Fabriken. Auch BMW errichtet in Debrecen aktuell ein erstes E-Auto-Werk für die Fahrzeuge der Neuen Klasse samt Batteriemontage. Und der südkoreanische Batteriematerial-Hersteller EcoPro BM hat Ende April mit dem Bau einer Fabrik in Debrecen begonnen.
Von den aktuellen E-Antrieben fertigt Audi Hungaria rund 100.000 Einheiten pro Jahr – dort werden unter anderem auch die Asynchronmaschinen für den in Brüssel gebauten e-tron quattro hergestellt. Seit Kurzem werden in Györ zudem wie berichtet E-Antriebe für die Premium Platform Electric (PPE) produziert.
hungarytoday.hu, budapesttimes.hu