Verzerrt China durch E-Auto-Subventionen den Wettbewerb?
Wettbewerbsverzerrende Subventionen?
Brüssel will mit seinen Maßnahmen vor allem die heimische Automobilindustrie schützen. Denn es steht der Verdacht im Raum, dass die drei angeschriebenen Autounternehmen aus China ihre E-Autos nur so günstig auf den Markt bringen können, weil sie staatlich massiv subventioniert werden. Jetzt läuft ein Antisubventionsverfahren. Ende Juli soll über mögliche vorläufige Zölle entschieden werden. Im Oktober könnte der Beschluss, der für alle importierten Elektroautos aus China gelten würde, dann offiziell gemacht werden.
Mauern chinesische Autounternehmen?
Eines der Argumente der chinesischen Autobauer im Streit um die Informationsfreigabe ist, dass Zuliefererbetriebe angeblich keine Subventionsfragebögen ausfüllen müssen. Die Europäische Kommission sieht das offenbar anders und ist bereits im Dezember mit dem Autokonzern SAIC heftig aneinandergeraten.
Zölle sind auch beim Handel mit Elektroautos zwischen den EU-Staaten und Großbritannien ein Thema. Ursprünglich sollte ab 2024 in bestimmten Fällen ein Zoll von 10 Prozent eingeführt werden. Dies ist nun bis Ende 2026 vom Tisch (EFAHRER berichtete). Wären die Zölle am 1. Januar 2024 in Kraft getreten, hätte das einen unerfreulichen Effekt haben können: Fahrzeuge aus der EU und aus Großbritannien wären teurer geworden und die Konkurrenten aus Asien und aus den USA hätten letztlich profitiert.