In der WSBK-Saison 2022 konnten nur drei der fünf Hersteller Rennen gewinnen
In den zurückliegenden Jahren wurden die in der Superbike-WM vertretenen Hersteller vor allem durch die Drehzahl angeglichen. Ducati musste in der WSBK-Saison 2019 die maximale Drehzahl der Panigale V4R um 250 Umdrehungen pro Minute verringern, weil Alvaro Bautista von Sieg zu Sieg fuhr. Mit dieser Einschränkung muss Ducati nach wie vor fahren, obwohl die Konkurrenz mittlerweile neue Bikes homologiert hat.
Ab der Saison 2023 werden für die Balance nicht nur Podestplätze sondern Top-5-Ergebnisse herangezogen. Ist ein Hersteller erfolglos, dann kann er beim Fahrwerk Teile nachrüsten, die beim Serienmodell nicht zum Einsatz kommen. Vor allem Honda dürfte von dieser Neuerung im Reglement profitieren.
Dass die Fireblade kein schlechtes Motorrad ist, belegt der Sieg beim prestigeträchtigen 8-Stunden-Rennen in Suzuka auf Bridgestone-Reifen. Doch mit Pirelli-Reifen gibt es einige Probleme, die nur mit neuen Fahrwerksteilen behoben werden können, vermuten Insider. Die neue Super-Concessions-Regel dürfte Honda also in die Karten spielen.
Eine weitere Änderung ist die Einführung von nachhaltigen Kraftstoffen. In der Superbike-WM soll ab 2024 mit E40-Kraftstoff gefahren werden. Die WSBK folgt damit dem Weg, den die MotoGP einschlagen wird.
In Anbetracht der globalen Wirtschaftslage und der Inflation wird es auch eine Anpassung des Preisobergrenze für das Serien-Superbike geben. Aktuell darf ein für die WSBK homologiertes Modell nur 40.000 Euro kosten. Die neue Ducati Panigale V4R wird aber teurer sein. Es wird erwartet, dass sich die neue Preisobergrenze im Bereich von 45.000 Euro bewegen wird.