Der US-Autobauer soll die Abgaswerte von rund 5,9 Millionen Fahrzeugen falsch angegeben haben. Deswegen bitten ihn die US-Behörden nun zur Kasse. Einen Unterschied zum VW-Abgasskandal gibt es allerdings.
145,8 Millionen US-Dollar Strafe, umgerechnet rund 157 Millionen Euro, muss der US-Autobauer General Motors an die US-Behörden zahlen. Grund sind irreführende Abgasangaben, die General Motors gegenüber den US-Behörden gemacht haben soll. Das teilt die US-amerikanische Behörde für Straßenverkehrssicherheit mit.
Zehn Prozent mehr Abgase als angegeben
Auslöser für den Vergleich war eine von der US-Regierung in Auftrag gegebene Untersuchung. Diese hatte ergeben, dass die Fahrzeuge des US-Autobauers aus den Modelljahren 2012 bis 2018 durchschnittlich über zehn Prozent mehr Kohlendioxid ausstießen, als der Konzern ursprünglich aufgeführt hatte. Betroffen sind 4,6 Millionen Pick-up-Trucks und große SUV sowie 1,3 Millionen mittelgroße SUV des Autobauers.
Anders als im Fall der Abgasaffäre bei Volkswagen im Jahr 2015 wirft die US-Umweltschutzbehörde (EPA) General Motors allerdings nicht vor, eine Abschalteinrichtung verwendet zu haben, um die Emissionen bei den Tests absichtlich zu verringern.
GM: »Beste Vorgehensweise, um offene Fragen schnell zu klären«
Als Schuldeingeständnis gegenüber den US-Behörden wollte General Motors die Millionenzahlung allerdings nicht werten. In einer Stellungnahme teilt das Unternehmen mit, dass es »zu jeder Zeit alle geltenden Gesetze und Vorschriften bei der Zertifizierung und den Gebrauchstests der fraglichen Fahrzeuge eingehalten« habe. GM fügte aber hinzu, dass »dies die beste Vorgehensweise sei, um offene Fragen mit der US-Regierung in dieser Angelegenheit schnell zu klären«.
Der Autobauer General Motors vertreibt in den USA Fahrzeuge der Marken Chevrolet, Buick, GMC und Cadillac. Nach verkauften Fahrzeugen ist er der fünftgrößte Automobilhersteller der Welt.