Finanzen

Wirtschaft

Wirtschafts-nachrichten

Wissen & Technik

Gebrauchte E-Bikes mit Garantie

gebrauchte e-bikes mit garantie

Gebraucht oder neu im Abo: E-Bikes in der Rebike-Filiale

Für Fahrräder mit einem Elektromotor, der beim Treten unterstützt, können Verbraucher ein kleines Vermögen ausgeben. Günstiger sind gebrauchte E-Bikes, die man von privat etwa auf Kleinanzeigenportalen wie Ebay findet, doch dann kauft man die Katze meistens im Sack. Gewerbliche Verkäufer bieten mehr Transparenz und Verlässlichkeit. Die Rebike Mobility GmbH aus München etwa, die im vergangenen Sommer mit einer Filiale an die Friedrich-Ebert-Anlage unweit der Frankfurter Messe gezogen ist – der Vormieter Goyago aus Schwalbach hatte nach Insolvenz aufgegeben –, verkauft gebrauchte E-Bikes und Pedelecs mit zwei Jahren Garantie auf Motor und Akku.

Das Unternehmen ist 2018 mit dem Ziel angetreten, Kunden vom Abomodell und dem Leihen von E-Bikes zu überzeugen. Neben dem Onlineshop ist Frankfurt der zweite stationäre Auftritt der Münchner. Das Abo-Modell richtet sich an Kunden, die ein Rad vor dem Kauf für eine gewisse Zeit testen wollen. Oder an Berufstätige, die nur für ein paar Monate an einem Ort sind, und für die Zeit ein Rad haben möchten, ohne sich um Service und Versicherung kümmern zu müssen.

Gereinigt, geprüft und repariert

Rebike ist nicht der einzige Anbieter, der solche Räder auf Bestellung quer durch die Republik schickt. Wegen dieses Aufwands gibt es auch kein Abo unter drei Monaten, denn sonst würde sich das Geschäft nicht lohnen. Das günstigste E-Citybike, das man online bei Rebike findet, kostet bei einer kurzen Laufzeit von drei Monaten 159 Euro je Monat und damit ein Fünftel des Kaufpreises. Ob sich das auf Dauer rechnet, muss man sich gut überlegen.

Interessant ist das Geschäftsmodell aus einem anderen Grund. Denn mit den Abo-Rädern speist Rebike seinen Pool an Gebrauchträdern. Eine weitere Quelle sind die Räder, die Rebike über Hotels und andere Stationen in Urlaubsorten verleiht und nach einer Weile weiterverkauft. Zugekauft werden zudem Marken-E-Bikes von Leasingfirmen und anderen Verleihpartnern wie Jobrad.

Die Räder im Verkauf sind nach Angaben des Unternehmens maximal zwei Jahre alt und 300 bis 2000 Kilometer gelaufen. Bevor sie wieder auf den Markt kommen, durchlaufen sie das sogenannte Refurbishment Center in Kempten im Allgäu. Mit 50 Mechanikern, die dort arbeiten, ist es laut Rebike die größte Aufbereitungsanlage für E-Bikes in Europa.

Die Räder werden gereinigt, geprüft und repariert. Akku und Motor werden ausgelesen und bewertet. Das Ergebnis können sich Kunden im Internet von allen Seiten anschauen, dabei jedes Detail heranzoomen. Der Preis wird für jedes Rad individuell aus der Bewertung vieler Details (Lackschäden, Lauf- und Kilometerleistung) digital ermittelt.

Ein E-Lastenrad von Urban Arrow, das bereits 444 Kilometer gefahren ist, steht im Frankfurter Rebike-Store für 5599 Euro und liegt damit knapp 1100 Euro unter dem Neupreis. Etwa gleich groß ist die Preisersparnis bei einem Gebraucht-Lastenrad von Ca Go oder bei einem Tiefeinsteiger von Velo de Ville.

Rebike, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, Frankfurt; dienstags bis freitags 10 bis 13 sowie 14 bis 19 Uhr; samstags 9 bis 16 Uhr; www.rebike.com

TOP STORIES

Top List in the World