- Wie realistisch ist ein Wechsel von Verstappen zu Mercedes?
- Warum könnte Verstappen ein Team verlassen wollen, mit dessen Auto die Titel in diesem Jahr und auch 2025 nicht unwahrscheinlich sind?
- Was steht für Red Bull auf dem Spiel?
- Was passiert bis zum Rennen in Saudi-Arabien?
Red-Bull-Teamchef Christian Horner (l) und Red-Bull-Miteigentümer Chalerm Yoovidhya sprechen mit Max Verstappen.
Fehlt nur noch, dass dann auch Fernando Alonso mit ins Spiel einer weltmeisterlichen Rochade kommt – dann würden alle drei Champions, die in der Formel 1 momentan vertreten sind, 2025 bei neuen Teams fahren.
„Alles ist möglich“, antwortete Mercedes-Teamchef Toto Wolff in Bahrain auf die Frage nach einem denkbaren Verstappen-Wechsel zu dem deutschen Werksrennstall. Alles ist möglich, gilt wohl generell in der Königsklasse des Motorsports.
Wie realistisch ist ein Wechsel von Verstappen zu Mercedes?
Dass Wolff und Verstappen-Vater Jos am Wochenende in Bahrain im Fahrerlager miteinander plauderten, heizte die Gerüchte weiter an. „Immer mehr Indizien deuten darauf hin, dass es zu dem Sensationstransfer kommen könnte“, schrieb sogar das Fachmagazin „auto, motor und sport“.
Warum könnte Verstappen ein Team verlassen wollen, mit dessen Auto die Titel in diesem Jahr und auch 2025 nicht unwahrscheinlich sind?
Weil eine weitere Zusammenarbeit bei einem Verbleib von Horner als Teamchef nur mit viel Fantasie vorstellbar ist. Die öffentlich formulierte Forderung von Vater Jos Verstappen, dass Horner den Posten räumen muss, weil das Team zu explodieren droht, war die bislang heftiges Eskalationsstufe eines offensichtlich seit Langem schwelenden Konflikts im Weltmeister-Team.
Was steht für Red Bull auf dem Spiel?
Sehr viel. „Kein Team auf diesem Planeten würde auf die Dienste des Fahrers verzichten wollen, der sogar noch das unvergleichliche Auto des besten Designers in der Formel-1-Geschichte, Adrian Newey, vergoldet“, schrieb die „Daily Mail“ über Verstappen. Der erfolgreiche Rennstall ist praktisch das Prunkstück im Sportportfolio des österreichischen Getränkeunternehmens, das Oliver Mintzlaff als einer von drei Geschäftsführern nach dem Tod von Mateschitz verantwortet. Entscheidender Faktor in der Angelegenheit sind aber die Mehrheitsverhältnisse des Konzerns: 51 Prozent gehören der Familie des thailändischen Milliardärs Chalerm Yoovidhya – und der soll Horner-Fürsprecher sein.
Die Angelegenheit um den Teamchef, dem eine Mitarbeiterin unangemessenes Verhalten vorgeworfen hat – die Beschwerde wurde nach einer externen Untersuchung durch einen unabhängigen Anwalt vom Mutterkonzern abgewiesen – überschattet ohnehin die sportlichen Erfolge derzeit. Würde Max Verstappen gehen, wäre dies eine große Niederlage für das Unternehmen, selbst wenn dann ein Fahrer wie Fernando Alonso zu Red Bull wechseln könnte. Der Vertrag des zweimaligen Champions bei Aston Martin läuft nach dieser Saison aus.
Was passiert bis zum Rennen in Saudi-Arabien?
Bereits am Mittwoch – wegen des bevorstehenden Fastenmonats Ramadan ab Sonntag wurde in Dschidda das Programm auch um einen Tag vorgezogen – werden Fahrer und Teamchefs im Fahrerlager zu den Medienrunden und Pressekonferenzen erwartet. Keiner weiß, ob und was bis dahin geschehen könnte. Nur eines ist sicher: Ruhe kehrt nicht bei Red Bull Racing ein. (dpa)