Getarnt in einer Garage in Graz: Der elektrische Mercedes G / Bild: Oliver Geyer
Von einem Partygag zu einem der wichtigsten Mercedes-Projekte, so kann man die Geschichte des elektrischen G umschreiben.
Arnold Schwarzenegger wird gerne zitiert, dass er dem ehemaligen Daimler-Chef Dieter Zetsche bereits 2018 entlockt hat, dass man die G-Klasse elektrifizieren werde.
Mercedes und Magna entwickeln das elektrische Fahrzeug zur Serienreife. Der “G” ist ein Phänomen – und das wirtschaftliche Rückgrat von Magna-Steyr. Seit 43 Jahren wird der Kult-Kraxler in Graz gebaut, seit 1981 im Auftrag von Mercedes-Benz, dem wichtigsten und wertvollsten Kunden der Steirer. Und nun soll der elektrische G die Technik der Geländeautos revolutionieren.
Was bisher von der Technik bekannt ist: Der Leiterrahmen ist gesetzt (dort wird auch die Batterie integriert), genauso wie Einzelradaufhängung/Vorderachse, die Starrachse hinten wurde neu entwickelt. Es soll, auch das wurde bestätigt, vier “radnahe und individuell ansteuerbare” E-Motoren geben (radselektiver Antrieb), sowie Hightech für schwieriges Gelände.
Mehrere Gelände-Fahrmodi werden zur Auswahl stehen. Revolutionär ist das gesamte Antriebssystem. Erstens setzt man vier Elektromotoren – also jedes Rad bekommt einen Motor – ein. Damit kann man jedes Rad einzeln ansteuern und diverse Differenzialsperren ersetzen. Zudem hat der Elektro-Antrieb im G zwei Gänge, damit kann man unterschiedliche Kriechmodi programmieren.
Mit den vier E-Motoren bei den Rädern wird es sogar möglich sein, das Auto im Stand um 360 Grad zu drehen – per Knopfdruck. Ein Feature, dass die Technik der Geländeautos auf breiter Ebene revolutionieren soll. Noch vor Konkurrenten (Rivian, Ford), die Ähnliches planen.
Was Batterie (bei geschätztem Gewicht von rund drei Tonnen muss die Batterie über 100 kWh haben), Reichweite und Preise betrifft, gibt es erste, aber noch keine genauen Details. 2024 soll der G auf die Straße, pardon, ins Gelände, kommen.