(dpa/fn) – Der Absatz von Elektroautos schwächelt weiter. Im vergangenen Monat kamen knapp 29 700 Pkw mit reinem Batterieantrieb (BEV) neu auf die Straße, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Montag mitteilte. Das waren bei einem Minus von 0,2 Prozent in etwa so viele wie im April des Vorjahres.
Elektromobilität in einer Vetrauenskrise
„Wir sehen eine zunehmende Verunsicherung am Markt, was den Hochlauf der Elektromobilität betrifft. Kunden zweifeln an den Perspektiven von Elektroautos, wenn auch die Politik nicht mehr bereit ist, diese Technologie zu fördern“, sagte Gall.
Ähnlich äußerte sich der Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VBIK), Reinhard Zirpel:
„Das BEVSegment erleidet derzeit eine Vertrauenskrise, die vor allem durch den kurzfristig entschiedenen Wegfall des Elektrobonus verursacht wurde.“
Wachstum bei Neuzulassungen bei 3 Prozent
Insgesamt kamen im April laut KBA rund 243 102 Pkw neu auf die Straße. Das waren knapp 20 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. EY-Experte Gall führt das aber vor allem auf drei Arbeitstage weniger im April 2023 zurück.
Diesen Effekt mitberücksichtigt, liege das Wachstum bei den Neuzulassungen bei lediglich drei Prozent. Die zusätzlichen Arbeitstage im April dieses Jahres haben laut dem Verband der Automobilindustrie (VDA) auch bei der Produktion zu einem Anstieg geführt. In Deutschland wurden demnach im vergangenen Monat knapp 400 000 Einheiten produziert, rund ein Viertel mehr als im Vorjahresmonat.