Riesige Leinwände, Tischkicker und natürlich Albärt: Zur Fußball-Europameisterschaft hat Leipzig eine Fanzone auf dem Augustusplatz eingerichtet. Was hat die Fanmeile neben Public Viewing zu bieten?
Nicht nur zum Fußballschauen: Die Fanzone zur Fußball-EM 2024 bietet auf dem Leipziger Augustusplatz mehr als Public Viewing. © Paul Hildebrand
Von Nora Kneer und Paul Hildebrand
Gleich zum Auftakt beim EM-Eröffnungsspiel haben rund 15 000 Menschen hier den 5:1-Sieg der deutschen Nationalmannschaft über Schottland bejubelt. Aber das Areal hat noch mehr zu bieten als Public Viewing. Die LVZ hat die Fanzone getestet.
Der Blick aus dem Riesenrad auf den Augustusplatz: Die Fanzone zur EM 2024 ist beim Auftaktspiel proppenvoll. © Paul Hildebrand
Freitagabend, kurz nach 18 Uhr. Die Abendsonne strahlt auf den Augustusplatz, über den an diesem Tag keine Straßenbahn fährt. Metallgitter und blaue Stellwände markieren die Fanzone. Um diese Uhrzeit staut sich noch keine Menschentraube vor dem Eingang an der Ostseite, denn der Anpfiff ist erst drei Stunden später.
Einlass in die Fanzone: So läuft der Security-Check
Ein Abend in der Fanzone beginnt am Einlass mit einer Taschenkontrolle. Ein Mitarbeiter vom Sicherheitsdienst mit orangefarbener Warnweste wirft einen prüfenden Blick in jeden Beutel. Taschen, die größer als DIN A4 sind, dürfen nicht mit hinein.
Eintritt kostet die Fanmeile nicht, und auch viele Attraktionen sind gratis. Dafür schlägt die Verpflegung ins Geld. Für sechs Euro plus einen Euro Becherpfand gibt es einen halben Liter Bier. Das Bezahlen funktioniert mit Bargeld sowie EC-Karte. So früh gibt es am Getränkestand kaum Wartezeit – auch das ändert sich im Laufe des Abends.
Der Tischkicker ist eine der beliebtesten Aktivitäten in der Fanzone. © Paul Hildebrand
Dieser prominente Gast spaziert durch die Fanzone
Ein bekanntes Gesicht dreht währenddessen seine Runden um den Mendebrunnen: Maskottchen Albärt. Der Teddybär posiert mit Fans für Fotos. Der letzte Höhepunkt auf der Gewandhaus-Seite ist das Kunstrasenspielfeld. Sogar eine kleine Tribüne steht davor, auf der Schaulustige das Treiben auf dem Platz beobachten können. Dieser ist eingezäunt, mit hohen Netzen. Hin und wieder fliegt der Ball nach einem besonders hohen Schuss trotzdem darüber hinweg.
Maskottchen Albärt spaziert über den Platz und steht für Fotos zur Verfügung. © Paul Hildebrand
Auf der anderen Seite des Geländes, vor der Oper, ist neben der großen Leinwand die Bühne. Dort treten während der EM verschiedene Künstler und Bands auf – kostenfrei. Zum Auftakt lässt es das elfköpfige Techno-Orchester „Meute“ krachen. Wer die Fanzone aus der Luft betrachten will, kann eine Runde im Riesenrad mitfahren. Kinder unter zehn Jahren zahlen vier Euro, Erwachsene fünf.
Während des Spiels stehen die Menschen auf dem Augustusplatz dicht an dicht. Der Weg zu den Toiletten (auf der Oper-Seite, in Richtung Innenstadt) dauert ein paar Minuten. Dort gibt es neben geschlechtsneutralen, wasserfreien Toiletten auch Container. Die Wartezeiten sind meist kurz.