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Echte Kosten der Elektro-Motorräder: Strom-Harley vs. Ducati, Yamaha & Kawasaki

echte kosten der elektro-motorräder: strom-harley vs. ducati, yamaha & kawasaki

Wie schlägt sich die Elektro-Harley im Kostenvergleich gegen drei Verbrenner?

In einem kürzlich in seinem YouTube-Kanal “Freedom is Everything” veröffentlichten Video hat ein Motorradfan eine ausführliche Kostenanalyse für vier Bikes durchgeführt: die elektrische Harley-Davidson LiveWire One, eine Yamaha MT-10, eine Ducati Streetfighter und eine Kawasaki Z H2. Alle Zweiräder fuhr er in den vergangenen 36 Monaten jeweils rund 32.000 Kilometer.

Kaufpreis

Bei einem ersten Blick stechen bereits die stark auseinandergehenden Kaufpreise der Motorräder ins Auge. Die LiveWire One liegt bei rund 20.000 Euro, die Streetfighter bei etwa 22.000 Euro, die Z H2 bei ungefähr 18.000 Euro und die MT-10 bei knapp 12.000 Euro. Wenn man jedoch weiter in die laufenden Kosten eintaucht, verändert sich das Bild.

Versicherungskosten

Die Versicherungen der ersten drei Motorräder kosten jeweils ungefähr 25 Euro pro Monat. Dann die Negativ-Überraschung: Bei der MT-10 schlägt sie mit rund 70 Euro monatlich zu Buche. Der Kanalbetreiber führt das auf häufigere Unfälle mit dem Yamaha-Modell zurück.

Ölwechsel

Als Nächstes stehen die Kosten für Ölwechsel an: Die LiveWire One verursacht in diesem Bereich als E-Motorrad natürlich keine Kosten. Für die Streetfighter empfiehlt der Hersteller alle 13.700 Kilometer einen Ölwechsel, obwohl dieser in der Praxis alle 8.000 Kilometer durchgeführt werden sollte. Insgesamt fallen so 1.200 Euro an.

Der Wechsel des Getriebeöls bei den Modellen Z H2 und MT-10 kommt jeweils auf 1.000 Euro. Kosten in diesem Bereich. Eine Herausforderung bei der Ducati: Viele Mechaniker wissen anscheinend nicht, wie man es richtig macht. Das führt dem Videoersteller zufolge zu überfüllten und leckenden Motorrädern.

Reifenkosten und Ventilspiel-Prüfung

Reifenkosten sind ein weiterer wichtiger Faktor bei den Gesamtkosten: Die LiveWire One benötigt rund alle 16.000 Kilometer neue Reifen, was insgesamt 1.700 Euro kostet. Der hohe Preis ist hauptsächlich auf die Montagekosten der Harley-Händler zurückzuführen.

Die Streetfighter und die Z H2 erfordern alle 8.000 Kilometer neue Reifen – mit rund 1.800 Euro ebenfalls eher hochpreisig. Die MT-10 ist hier mit 1.200 Euro für dieselbe Strecke am günstigsten.

Ventilspiel-Prüfungen sind für die LiveWire nicht erforderlich, kosten aber bei der Streetfighter alle 24.000 Kilometer satte 1.900 Euro. Die Motorräder Z H2 und dMT-10 sind hier einfacher und günstiger mit jeweils 600 Euro.

Spritkosten versus Strom

Hinsichtlich des Kraftstoffverbrauchs hat die LiveWire natürlich keine Benzinkosten, aber der Strom für 32.200 Kilometer verursacht 500 Euro an Kosten. Die Spritkosten für die anderen Motorräder variieren. Dabei ist die Z H2 mit rund 3.000 Euro Sprit-Rechnung am durstigsten.

Nach drei Jahren und 32.000 Kilometern haben die Zweiräder immer noch einen Wiederverkaufswert. Der YouTuber geht davon aus, dass sie etwa 60 Prozent ihres ursprünglichen Wertes halten.

LiveWire One schlägt Verbrenner in der Kostenanalyse

Zusammenfassend ist das einzige E-Motorrad im Vergleich, die LiveWire, mit Gesamtkosten von knapp 11.400 Euro über drei Jahre und 32.000 Kilometern Fahrstrecke am günstigsten. Die Streetfighter ist bei fast 18.000 Euro die teuerste Option.

Die Analyse zeigt, dass die Gesamtkosten des Motorradbesitzes über den Kaufpreis hinausgehen und Faktoren wie Wartung, Kraftstoffverbrauch und Wiederverkaufswert berücksichtigt werden müssen. Motorradbegeisterte sollten ihre Kaufentscheidung also nicht nur vom ursprünglichen Preis beim Händler abhängig machen.

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