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Durchbruch beim E-Auto-Akku? Neuartige Batterie-Technik lässt aufhorchen

100 Mal leistungsstärker

Durchbruch beim E-Auto-Akku? Neuartige Batterie-Technik lässt aufhorchen

Eine neuartige Feststoffbatterie aus Japan soll um einiges leistungsfähiger sein, als bestehende. Experten versprechen sich einen großen „Beitrag zur Energiewende“.

Bremen – Die einen schwören auf E-Autos, für die anderen sind herkömmliche Verbrenner das A und O, was PKW angeht. Vor allem hinsichtlich der Reichweite von Autos mit Elektroantrieb wird häufig Kritik laut. Gleichzeitig werden stetig neue „Wunderbatterien“ angekündigt, die da Abhilfe schaffen sollen. Eine dieser neuartigen Batterien soll nun deutlich leistungsstärker sein als bisherige Exemplare. Fraglich ist allerdings, ob diese auch in Fahrzeugen Verwendung finden wird.

Japanisches Unternehmen entwickelt neuartige Batterie, die 100-mal mehr Energie speichert

Berichtet hatte von dem neu entwickelten Material das Unternehmen TDK Corporation aus Japan. Dabei soll es sich um Material für eine Festkörperbatterie der nächsten Generation handeln, die eine Energiedichte von 1000 Wattstunden je Liter aufweist. Damit könnte der neue Akku knapp 100-mal mehr Energie speichern als bisherige Feststoffakkus. Die neuartige Batterie soll in tragbaren Geräten wie kabellosen Kopfhörern, Hörgeräten und Smartwatches zum Einsatz kommen.

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Der Elektronikkonzern TDK berichtet über eine neue Generation der Festkörperbatterie. Können E-Autos davon profitieren?

Stellt sich die Frage, ob die neu entwickelten Batterien auch in Elektroautos verbaut werden könnten. Dort würden sie herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien ersetzen. Diese werden oftmals dafür kritisiert, E-Autos nur eine eher geringe Reichweite zu ermöglichen. Auch die langen Ladezeiten der aktuellen Elektroautos ernten häufiger Kritik, neue Batterien könnten entsprechend Abhilfe schaffen.

Nutzen der neuartigen Feststoffbatterie in E-Autos eher gering

Von vielen Stellen wird bezweifelt, dass die neuartigen Batterien auch in Elektroautos zum Einsatz kommen könnten. „Durch die verwendete Keramik seien größere Batterien zerbrechlicher. Darum sei sie aktuell nur schwer in Elektroautos oder Smartphones einsetzbar“, zitiert beispielsweise das Handelsblatt einige Analysten.

Auch Batteriefachmann Maximilian Fichtner ist gegenüber der FAZ skeptisch: Feststoffakkus seien laut ihm generell noch nicht für den Einsatz in E-Autos bereit. Dennoch: TDK-Geschäftsführer Noboru Saito sieht „das neu entwickelte Material als signifikanten Beitrag zur Energiewende“, wie Financial Times meldete.

Laut dem Handelsblatt stammen mehr als die Hälfte der weltweit verbauten kleinen Batterien von TDK. Dass die hergestellten Akkus zukünftig auch in Elektroautos eingesetzt werden könnten, bleibt aber unrealistisch. Mercedes-Benz kündigte in der Vergangenheit bereits an, dass die Bedeutung von Festkörperbatterien überschätzt werde. Die aktuell in E-Autos verbauten Batterien würden hingegen vollkommen ausreichen. (rd)

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