- Top-10 der Oldtimer mit dem größten Wertzuwachs
- Platz 10: Toyota Celica
- Platz 9: Wartburg 353
- Platz 8: Opel Olympia
- Platz 7: VW Golf II
- Platz 6: Ford P7a
- Platz 5: Pontiac Firebird
- Platz 4: Trabant 601
- Platz 3: VW Passat
- Platz 2: VW K70
- Platz 1: Ford Capri
Top-10 der Oldtimer mit dem größten Wertzuwachs
Jährlich veröffentlicht der Verband der Automobilindustrie (VDA) den deutschen Oldtimer-Index, der Klassiker-Preise in Deutschland beobachtet. Darüber hinaus wurden die Oldtimer mit dem größten Wertzuwachs zwischen 2018 und 2022 herausgefiltert. Das Ergebnis zeigt unsere Top-10!
Oldtimer als Anlageobjekt – das funktioniert bekanntlichermaßen nur in seltenen und vor allem hochpreisigen Fällen. Auf eine beständige Preisstabilität können Klassikerfans dennoch setzen, wie auch der VDA mit dem deutschen Oldtimer-Index (DOX) beweist. Seit 1999 untersucht der Verband der Automobilindustrie jährlich den Wert von 88 repräsentativen Modellen und stellt fest: 2022 stiegen die Preise im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Prozent. Seit der ersten Messung im Jahr 1999 liegt der Zuwachs sogar bei 190 Prozent. Damit scheinen sich die Oldtimerwerte nur wenig von politischen und wirtschaftlichen Einflüssen wie des russischen Angriffskrieges oder den damit verbundenen steigenden Energiekosten beeinflusst zu haben. Allerdings liegt der Wertzuwachs unterhalb der Inflationsrate. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Das Mercedes 300 SLR Uhlenhaut Coupé im Video:
Allerdings konnte der VDA zehn Oldtimer herausfiltern, die zwischen 2018 und 2022 deutlich an Wert zugelegt haben und damit weit über der Inflationsrate liegen. Erwartungsgemäß wird die Top-10 von deutschen Fabrikaten dominiert, wobei statt BMW, Mercedes und Porsche vor allem volkstümliche Modelle und der ein oder andere Klassiker aus der ehemaligen DDR den Ton angeben. In der Bildergalerie erklären wir, wie es zu den teils drastischen Wertsteigerungen gekommen sein könnte. Doch wo Gewinner sind, gibt es auch Verlierer: So verzeichnet der VDA keine Steigerungen bei US-Klassikern wie Chevrolet Camaro, Cadillac Eldorado oder Ford Thunderbird, während die hoch dotierten Jaguar E-Type (-7 Prozent) oder Mercedes 190 SL (-14,1 Prozent) Federn lassen mussten.
Platz 10: Toyota Celica
Platz zehn im deutschen Oldtimer-Index belegt die von 1972 bis 1978 gefertigte Toyota Celica der ersten Generation. Der Wertzuwachs von 39,3 Prozent lässt sich möglicherweise unter anderem auf die intensivierte Traditionspflege vonseiten des Herstellers zurückführen, der mit der Toyota Collection seit Ende 2017 eine begehbare Sammlung in Köln aufweisen kann. Andererseits könnte durchaus das mit den jüngsten GR-Modellen aufgepeppte Image seinen Teil zur Wertsteigerung beigetragen haben.
Platz 9: Wartburg 353
30 Jahre Mauerfall und die aufkeimende Ostalgie dürften den Wartburg 353 auf Platz neun vorgespült haben. Das DDR-Volksmobil Nummer zwei hinter dem Trabant landete nach der Wende nur allzu häufig auf dem Schrottplatz, weshalb die Suche nach einem guten Exemplar schwieriger denn je geworden ist. Eine Wertsteigerung von 42,9 Prozent für die Modelljahre 1975 bis 1988 sind die logische Konsequenz.
Platz 8: Opel Olympia
Platz 7: VW Golf II
Späte, von 1987 bis 1991 gebaute VW Golf II dürften vor allem dank des frischen H-Kennzeichens um 47,7 Prozent im Wert gestiegen sein. Das betrifft bei weitem nicht nur den GTI, der gerade als 16V stärker denn je war. Auch die unzähligen Sondermodelle und Versionen von Country bis Limited besitzen absolutes Klassikerpotenzial.
Platz 6: Ford P7a
Der als 17 M und 20 M erhältliche Ford P7a wurde nur von 1967 bis 1968 gebaut – danach folgte der P7b ohne den anfangs kritisierten Hüftknick. Gerade die ursprüngliche Version scheint heute sehr gesucht zu sein: Ein Wertzuwachs von 50 Prozent von 2018 bis 2022 spricht für sich. Das bedeutet Platz 6 für den P7a.
Platz 5: Pontiac Firebird
Platz 4: Trabant 601
Aus dem gleichen Grund wie der Wartburg dürfte sich auch der Trabant 601 weit oben im Ranking wiederfinden. Immer mehr Oldtimer-Fans wollen sich Ost-Erinnerungen in die Garage stellen, weshalb der von 1974 bis 1990 gebaute 601 um 81,3 Prozent im Wert gestiegen ist. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der “Trabbi” mit Preisen im vierstelligen Bereich immer noch zu den günstigsten Klassikern zählt und der hohe prozentuale Anstieg absolut gesehen eher wenig ausmacht.
Platz 3: VW Passat
Der untere Platz auf dem Treppchen gehört dem ersten VW Passat Facelift von 1978 bis 1980. Besonders interessant in diesem Zusammenhang ist die Einführung des sportlichen Passat GLI mit dem 110 PS (81 kW) starken Golf GTI-Motor. Ansonsten erkennt man die späten Modelle der ersten Generation an einer Stoßstange mit viel Kunststoff und an einem veränderten Armaturenbrett. Mit 92,7 Prozent Wertzuwachs ist die Begehrlichkeit immens gewachsen.
Platz 2: VW K70
Die gleiche Wertsteigerung um 92,7 Prozent hat im Betrachtungszeitraum der VW K70 durchgemacht. Die lange Zeit neben dem Passat stiefmütterlich behandelte Mittelklasse schien beinahe schon in Vergessenheit geraten zu sein. Parallelen zur aktuellen Elektro-Antriebsumwälzung bei VW könnten nicht wenige Historien-Fans zum K70 getrieben haben. Der markierte 1970 nämlich die geschichtsträchtige Abkehr von luftgekühlten Boxermotoren und Heckantrieb in Wolfsburg.
Platz 1: Ford Capri
Der klare Sieger in Sachen Wertzuwachs heißt Ford Capri und darf sich über eine satte Verdopplung der Preise (100 Prozent) freuen. Die erste Generation feierte im Betrachtungszeitraum medienwirksam ihr 50-jähriges Jubiläum und dürfte somit bei vielen Oldtimersammelnden ins Visier geraten sein. Das Kölner Coupé sollte die Idee des Mustang als preiswertes, cooles und sportlich aussehendes Auto nach Europa bringen. Mit großem Erfolg: Knapp 800.000 Exemplare verkaufte Ford in den ersten sechs Jahren.