Die Prüforganisation Dekra richtet ein neues Testzentrum für automobile und stationäre Batteriesysteme ein. Die Anlage wird im Technologiezentrum des Unternehmens am Lausitzring im brandenburgischen Klettwitz angesiedelt.
Das Testzentrum soll laut der Mitteilung alle Arten von Batterietests unter einem Dach anbieten. Zu mechanischen Untersuchungen, Leistungs- und Umweltprüfungen kommen dabei auch Missbrauchstests, bei denen Batterien Situationen weit jenseits ihrer regulären Verwendung ausgesetzt werden. „Für diese Arten von Tests besteht zurzeit besonders großer Bedarf“, so Fernando E. Hardasmal Barrera, Executive Vice President der Dekra Gruppe und Leiter der Service Division Product Testing. „Der Fokus auf Missbrauchstests bedeutet natürlich auch, dass die Sicherheitsstandards in der neuen Einrichtung auf höchstem Niveau liegen werden.“
Zielgruppe sind neben den Fahrzeugherstellern und Zulieferern auch Batteriehersteller, Engineering-Dienstleister sowie Behörden. Nicht nur die Modellpläne der Hersteller treiben die Nachfrage, sondern auch die Politik. Zum einen über das De-Facto-Verbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotoren in der EU ab 2035, aber auch mit den Vorgaben zur Batteriehaltbarkeit, wie sie nun in den Vorschlägen zur Euro-7-Norm enthalten sind.
Vor dem Hintergrund der steigenden Nachfrage investiert natürlich nicht nur die Dekra als Prüforganisation in derartige Labore. Im Juni hatte der TÜV Rheinland sein Batterie Test Center in Aachen eröffnet, um nur ein aktuelles Beispiel zu nennen.
dekra.de